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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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Ihrer.“
    Jetzt erst wurde ihr bewusst, dass sie interessierte Zuhörer hatten. Und zwar jede Menge. In dem kleinen Sturmkeller bekam jeder Anwesende jedes einzelne Wort mit. Nora wünschte sich, sie hätte den Mund gehalten.
    Da sie nicht wusste, wie sie die Unterhaltung sonst beenden sollte, kehrte sie dem Arzt einfach den Rücken zu und sah sich nach ihren betagten Kundinnen um. Alle Leute aus dem Snip ’n Clip hatten den Schutzraum sicher erreicht. Ihre Mitarbeiterinnen kümmerten sich um die Frauen – mit Umarmungen und tröstenden Worten.
    Draußen nahm der Lärm zu, als der Sturm über sie hinwegfegte. Lautes Krachen und das Klirren von brechendem Glas wetteiferten mit dem Heulen des Windes.
    In der Ecke fing Mrs. Arnold an zu keuchen. Sie griff nach ihrer Handtasche, bekam aber nicht genug Luft, um das Schnappschloss zu öffnen und ihr Inhaliergerät herauszuholen.
    „Asthma“, sagte Nora, als der Arzt zu der Frau eilte.
    Stephen Remington nickte ihr zu. „Ich weiß. Sie ist meine Patientin.“
    Nora biss die Zähne zusammen. „Entschuldigen Sie, dass ich versucht habe zu helfen“, schimpfte sie leise. Hoffentlich war der Sturm bald vorbei! Wenn sie noch viel länger mit diesem grässlichen Mann eingesperrt blieb, flogen bald die Fetzen.
    Später war Nora eine der Letzten, die in die sich lichtende Dunkelheit hinaustrat. Die Hauptstraße war verschont geblieben. Daher stand auch ihr Laden noch. Aber die beiden Nebenstraßen sahen aus, als seien sie von Riesen zermalmt worden: Überall lag Schutt verstreut. Die ersten Regentropfen fielen. Der Sturm zog in nordöstlicher Richtung ab. Das bedeutete, dass er die Ranch schon erwischt hatte. Sie musste unbedingt gleich anrufen und sich vergewissern, dass es ihrer Familie gut ging.
    Als sie und die letzten Nachzügler den Salon erreichten, legte Jill gerade den Telefonhörer auf.
    „Funktioniert nicht“, sagte die Stylistin. „Was nicht weiter überraschend ist. Wir haben auch keinen Strom.“
    Nora grinste. „Das eine Problem kann ich lösen.“ Sie zog ihr Handy aus der Handtasche. Gerade wollte sie noch etwas hinzufügen, als sie bemerkte, wie Rosie quer über die Straße zur Praxis rannte.
    Nora ging nach draußen.
    A„Gibt es Verletzte?“, rief sie.
    Rosie hielt an, um nach Luft zu schnappen. „Ein Dutzend oder mehr. Orchard Park ist praktisch ausradiert. In den Häusern waren kleine Kinder mit ihren Müttern … und draußen die Bauarbeiter auf den Baustellen. Dr. Remington macht sich gerade ein Bild von den Verletzungen. Wir rufen einen Hubschrauber für die schlimmsten Fälle. Ich muss Verbandszeug holen.“
    Orchard Park war ein neues Wohnviertel in Lone Star Canyon. Es war etwa halb fertig und bestand bisher aus Dutzenden von Häusern in verschiedenen Baustadien.
    „Braucht ihr Hilfe?“, fragte Nora. „Hier geht’s allen gut. Ich habe keine Ahnung von Erster Hilfe, aber ich kann tun, was man mir sagt.“
    Rosie lächelte dankbar. „Auf jeden Fall. Komm und hilf mir, die Sachen zurückzutragen. Dann finde ich schon Arbeit für dich.“
    Der Hubschrauber hob mit einem Knattern ab, das Stephen an den Tornado von vorhin erinnerte. Als der Pilot nach Westen in Richtung County Hospital abdrehte, schaltete Stephen gedanklich um und konzentrierte sich auf die wenigen Patienten, die er noch zu versorgen hatte. Rosie, seine Arzthelferin, hatte ihn wie immer tatkräftig unterstützt. Sie hatte Vorräte geholt, Familienmitglieder kontaktiert und sich insgesamt so professionell verhalten, wie er es von ihr kannte. Überrascht hatte ihn dafür ihre Assistentin.
    Nachdem Rosie zur Praxis gerannt war, um noch mehr Materialien zu holen, war sie voll beladen mit allem Nötigen und in Begleitung von Nora Darby zurückgekommen. Die schöne Brünette hatte zwar keine Ahnung von Krankenpflege, aber sie sprang ein, wann immer Rosie es ihr sagte. Sie packte zu, reinigte Schnittwunden, hielt Händchen, tröstete. Ein paar Mal war sie blass geworden. Aber insgesamt hatte sie sich tapfer gehalten.
    Er ging zu der notdürftigen Erste-Hilfe-Station, die Rosie und er auf dem Parkplatz des Kroger-Supermarkts aufgebaut hatten. Stephen überprüfte die Stiche im Zeigefinger eines heulenden Vierjährigen, dann entfernte er Glas aus dem Auge eines jungen Mannes.
    „Sie müssen morgen früh wiederkommen“, wies er den Schreiner an. „Aber soweit ich sehen kann, wird das alles ordentlich verheilen.“
    „Danke, Doc.“
    Rosie kam herüber und lächelte den Patienten

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