Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)
mittlerweile wieder bei ihren Albanern an.
Sorena
Lebt weiterhin in der Schweiz und präsentiert ihre Setcard weiter in schweizerischen Bordellen.
Sie tut eben das, was sie am besten kann.
Chavez
Betreibt weiterhin seinen Tattoo- und Piercing-Laden und glänzt durch eine große, verlogene und überhebliche Fresse. Aber das ist ja nichts Neues. Seine Taktik heißt: „Angriff ist die beste Verteidigung.“ Er bekennt sich sogar als der „Chavez“ aus dem Buch und bezeichnet es als „Harry Potter-Roman.“ Er unternimmt inzwischen auch klägliche Gegenbemühen und hat bereits mehrmals mit Klagen gedroht.
Nachdem ich von den „Bullen“ meine Asservate und somit auch meine Handys wiederbekommen habe, konnte ich alle Beweise öffentlich machen, indem ich die von ihm mir zugesandten mms gespeichert und abfotografiert habe. Ich habe daraufhin eine Strafanzeige gegen ihn wegen Urkundenfälschung erstattet.
Erstaunlich ist, dass diese Anzeige anscheinend nicht bearbeitet wurde, denn sie wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft relativ einfach eingestellt. Mit der Begründung, dass der Beschuldigte es bestreiten würde und der Anschluss des Handys nicht auf seinen Namen lief. Obwohl eine Zeugin ebenfalls zur Verfügung stand.
Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Wie ich bereits im ersten Teil schrieb, habe ich auch in seinem Fall meine berechtigten Zweifel.
Room 26 / Stefan und Silke
Kurz und knapp: weiterhin der beste Tattoogott, den es gibt.
Salem K.
Nachdem ich entlassen war, besuchte ich Salem an jedem Besuchstermin. Das waren fast 10 Termine, an denen ich seine Frau und seine Kinder abholte und zu Weihnachten auch seine Mutter. Ich besuchte auch jeden seiner fast noch10 Verhandlungstage. Am Tag des Urteils, er bekam „Lebenslänglich“, war ich mit Herrn Ahrend anwesend und nahm ihn in Empfang. Denn was es noch nie zuvor gegeben hatte, ein zu einer lebenslangen Haftstrafe Verurteilter durfte nach dem Urteil das Gefängnis verlassen. Wie konnte das sein? Salem hatte mittlerweile 3,5 Jahre in Marokko und 1,5 Jahre in Dortmund gesessen. Die Zeit in Marokko wurde mal 3 angerechnet, also 10,5 Jahre und dazu kam noch die Zeit in der JVA Dortmund. Er kam auf freien Fuß und musste die Reststrafe auf einen sogenannten Stellungsbefehl antreten. Dieser ereilte ihn 10 Monate später.
Salem sitzt derzeit in dem Auswahlknast JVA Hagen und wartet darauf, wohin er geschickt wird, um seine Reststrafe abzusitzen.
Als er noch in Dortmund einsaß, besuchte ihn auch RA Ahrend mehrmals aus Bielefeld und blieb bei ihm mehrere Stunden. Ich wartete dann immer im Auto draußen.
Als Salem frei war und sich frei bewegen konnte, trainierten wir zusammen im Studio und führten anregende Gespräche. In der Zeit besorgte ich ihm zwei Autos, mit denen er immer eine gewisse Zeit lang fahren konnte. Ich möchte behaupten, dass ich immer für ihn da war und alles für ihn getan habe.
Als seine Mutter starb, holte ich ihn mit einem gemeinsamen Freund am Tag der Beerdigung vom Gefängnis ab und wir verbrachten den Tag mit ihm und seiner Familie.
Als Salem dann in Hagen saß vergingen einige Wochen, in denen wir nichts voneinander hörten. Auch ich hatte den Kopf voll, viel Stress und nicht die Muße, ihm zu schreiben.
Dies nahm er als Anlass gegenüber unserem gemeinsamen Freund meine Freundschaft als „leere Worte und Floskel“ abzutun. „So etwas bräuchte er nicht.“
Ich schrieb ihm darauf, dass ich viel um die Ohren gehabt habe und warum er mir nicht einfach geschrieben hätte. Wer Kritik austeilt, muss auch einstecken können. Des Weiteren hätte Herr Ahrend in all den 10 Monaten nicht das versprochene gemeinsame Abendessen und die Flasche Wein für all die vielen Stunden der kostenlosen Hilfe und Beratung erhalten. Ebenso sei er meinerBitte nicht gefolgt, mich und Herrn Ahrend bei der Verhandlung gegen Braunbär zu begleiten, bei der es um die Zensur des Buches ging. Seine Absage erfolgte nämlich deswegen: „weil er als Lebenslänglicher nicht zu so einer Verhandlung kommen könne.“ Dies war zumindest seine Meinung.
Und was ich ihm noch schrieb, und an dieser Stelle muss ich mir die Kritik von einem gemeinsamen Dortmunder Freund durchaus gefallen lassen, dass ich nicht gut genug recherchiert hatte:
Salem K. war niemals deutscher Meister im Schwergewicht der Amateure. Ich sollte sogar von seinen ehemaligen Freunden noch erfahren, dass er nie im Leben einen einzigen Amateurkampf bestritten hatte. Ich frage mich noch
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