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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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mit ihnen überlebt, aber da hatten sie die Imperialen überrascht, sie innerhalb ihrer eigenen Basis regelrecht überfallen. Und er wusste ja inzwischen auch, dass Tarkin und Vader den Falken und seine Besatzung absichtlich hatten entkommen lassen, damit sie ihrer Spur bis nach Yavin 4 folgen konnten. Luke vermutete, dass ihre nächste Begegnung mit der Elite des Imperiums vollkommen anders ausfallen würde.
    »Überlebende sind nicht schlecht«, sagte Han zustimmend. »Das bedeutet, dass es jemanden gibt, mit dem man reden kann. Wo sind die hin?«
    »Das Letzte, was irgendwer von ihnen gesehen bat, war, wie sie sich schleunigst von hier verdrückt haben«, sagte Porter und deutete rings um sie. »Nicht weiter überraschend - dies ist die einzige bewohnte Siedlung in der Umgebung, wo man runtergehen kann.«
    »Sind Sie sicher, dass sie nicht davongeflogen sind?«
    Porter zuckte mit den Schultern. »In dem, was noch von ihrem Schiff übrig war. sind sie mit Sicherheit nicht abgehauen. Ebenso wenig wie mit irgendwas, das sich vielleicht noch an Bord befand. Consolidated hat das alles auch beschlagnahmt, als sie das Schiff konfiszierten.«
    »Consolidated hat es?«, fragte Luke.
    »Wer sonst?«, sagte Porter und sah verdutzt aus.
    »Ich dachte, die Raumhafenbehörde hätte es«, sagte Luke. »Oder die örtlichen Patrouillengänger.«
    Porter schüttelte den Kopf. »Gibt's hier beides nicht.«
    »Ich sagte dir, dass Drunost nur aus Firmenkäffern besteht«, erinnerte Han seinen jüngeren Begleiter. »Das bedeutet, dass der ganze Planet in Firmenterritorien unterteilt ist.«
    »Genau wie der Korporationssektor, bloß eine Nummer kleiner«, fügte Porter hinzu. »Und auch nicht annähernd so schlimm.«
    »Darüber kann man streiten«, murmelte Han.
    »Nein, im Ernst, die sind okay«, beharrte Porter. »Sie sorgen ziemlich gut für Recht und Ordnung. Lehnen es aber trotzdem ab, sich mit dem Imperium anzulegen.«
    Luke.
    Luke zuckte zusammen, und seine Augen schweiften durch den Raum, bevor er die Stimme erkannte. Es war Ben Kenobi, der in seinem Verstand zu ihm sprach, wie er es auch während des Angriffs auf den Todesstern getan hatte. Dir droht Gefahr, Luke. Konzentriere dich auf die Macht.
    »Was für Gefahr?«, murmelte Luke leise.
    Die Stimme antwortete nicht. Luke beugte sich über seinen Drink, und seine Blicke zuckten im Tapcafe umher. Soweit es ihn betraf, schien alles in Ordnung zu sein.
    Aber Ben hatte auch nicht gesagt, er solle sich umsehen. Er hatte gesagt, er solle die Macht nutzen. Luke spannte seinen Kiefer an und konzentrierte sich auf seinen Geist.
    Die Eindrücke und Stimmen um ihn herum schienen zu einem fernen Hintergrundsummen zu verblassen. Er schaute sich erneut um und versuchte, die Gefühle und die allgemeine Stimmung hinter den Gesichtern der Tabcafe-Gäste auszumachen.
    Aber er konnte nicht das Geringste spüren. Zumal er sich nicht einmal ganz sicher war, wonach genau er eigentlich suchte.
    Und dann blitzte in seinem Verstand abrupt ein Bild auf: Das Bild eines hungrigen Raubtiers mit zotteligem Fell, das sich anspannte. um sich auf seine Beute zu stürzen.
    Er hielt den Atem an, während der Eindruck verschwand. Was, bei allen Welten.
    Er lächelte knapp. Natürlich - das war ein Hinweis. Er ließ seine Blicke und seinen Geist erneut im Tabcafe umherschweifen, während er das Bild des Raubtiers diesmal in seinem Verstand behielt und versuchte, das Gefühl, das diese Impression in ihm heraufbeschworen hatte, mit den Gefühlen der Leute im Raum zu vergleichen.
    Da waren sie: Zwei Männer und ein Rodianer, die an einem Tisch in der Nähe der Tür saßen, alle drei von der gleichen angespannt-sprungbereiten Erwartung erfüllt, die er in Bens Raubtierbild gespürt hatte.
    Nein, das war nicht bloß Erwartung, sondern das lauernde Böse.
    »Junge?«, fragte Han.
    Luke wandte ihm wieder seine Aufmerksamkeit zu. »Was?«
    »Wir langweilen dich doch nicht etwa mit diesem Strategiezeug, oder?«, fragte Han.
    »Nein«, sagte Luke abgelenkt, drehte sich um und schaute durch das Tapcafe in die Richtung, wo die beiden menschlichen Raubtiere sahen. Dort hinten saßen sieben Männer um zwei Tische herum. »Kennen Sie diese Männer?«, fragte er und deutete auf die Gruppe.
    Porter warf einen Blick über die Schulter. »Sicherheitsleute von Consolidated außer Dienst«, sagte er. »Sie kriegen die Getränke hier zum halben Preis. Ermutigt sie dazu, in der Gegend zu bleiben. Warum?«
    »Sie werden beobachtet«,

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