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Trucks. Erzählungen

Trucks. Erzählungen

Titel: Trucks. Erzählungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Kontaktlinsen umgestellt zu haben.
    »Dick Morrison?«
    »Ja. Mensch, siehst du gut aus.« Sie schüttelten sich die Hand.
    »Du auch«, entgegnete McCann, doch Morrison wußte, daß er log. In der letzten Zeit hatte er zu viel gearbeitet, zu viel gegessen und zu viel geraucht. »Was trinkst du?«
    »Einen Bourbon und einen Magenbitter«, antwortete Morrison. Er schwang sich auf einen Barhocker und zündete sich eine Zigarette an. »Holst du jemanden ab, Jimmy?«
    »Nein. Ich fliege zu einer Konferenz nach Miami. Ein wichtiger Kunde. Bringt uns sechs Millionen ein. Ich soll ihm die Hand halten, weil uns die Konkurrenz bei einem großen Projekt, das nächstes Frühjahr anlaufen sollte, zuvorgekommen ist.«
    »Bist du immer noch bei Crager und Barton?«
     
    »Ich bin jetzt Vizepräsident.«
    »Toll! Herzlichen Glückwunsch! Seit wann?« Er versuchte sich einzureden, daß der brennende Schmerz in seinem Magen nicht vom Neid herrührte, sondern lediglich ein Überschuß an Magensäure sei. Er zog ein Röhrchen Kautabletten aus der Tasche und steckte sich eine in den Mund,
    »Seit letzten August. Etwas war geschehen, das mein Leben veränderte.« Er sah Morrison nachdenklich an und nippte an seinem Drink. »Vielleicht interessiert es dich.«
    Mein Gott, dachte Morrison und prallte innerlich zurück. Jimmy McCann ist fromm geworden.
    »Na klar«, antwortete er und nahm einen großen Schluck von seinem Bourbon.
    »Es ging mir nicht besonders«, erzählte McCann. »Ich hatte private Probleme mit Sharon, mein Vater war gestorben - Herzinfarkt -, und mich quälte ein hartnäckiger Husten. Eines Tages kam Bobby Crager in mein Büro und gab mir väterliche Ermahnun-gen. Kannst du dich noch an seine Predigten erinnern?«
    »Und ob.« Bevor er in die Agentur Morton eintrat, hatte er anderthalb Jahre lang bei Crager und Barton gearbeitet. »Entweder du gibst Gas, oder du fliegst.«
    McCann lachte. »Du weißt Bescheid. Tja, und um das Maß vollzumachen, sagte mir der Arzt, ich hätte ein Magengeschwür im Frühstadium. Er riet mir, das Rauchen aufzugeben.« McCann verzog das Gesicht. »Ebensogut hätte er mir das Atmen verbieten können.«
    Morrison nickte verstehend. Nichtraucher hatten gut reden. Mit Abscheu betrachtete er seine Zigarette und drückte sie aus, obwohl er genau wußte, daß er fünf Minuten später die nächste anzünden würde.
    »Und hast du das Rauchen aufgegeben?« fragte er,
    »Ja. Anfangs glaubte ich, ich schaffte es nie - ich betrog mich am laufenden Band. Dann unterhielt ich mich mit jemand, der mir von einer Gesellschaft in der 46. Straße erzählte.
    Spezialisten. Ich dachte mir, was hast du schon zu verlieren, und ging hin. Seitdem habe ich nicht mehr geraucht.«
    Morrison riß die Augen auf. »Und was taten die mit dir? Pumpten sie dich mit Tabletten voll?«
    »Nein.« Er hatte seine Brieftasche gezückt und stöberte darin herum. »Da ist sie ja. Ich wußte doch, daß ich noch eine hatte.« Er legte eine einfache weiße Geschäftskarte auf den Tresen.
    NONFUMO GES.
    Gewöhnen Sie sich das Rauchen ab!
    237 East 46. Straße Sprechstunde nach Vereinbarung
    »Du kannst sie behalten«, sagte McCann. »Die werden dir das Rauchen abgewöhnen.
    Garantiert.«
    »Wie denn?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Wieso nicht?«
    »In dem Vertrag, den man unterschreiben muß, verpflichtet man sich zu schweigen.
    Aber in einem Gespräch wirst du über die Behandlungsmethode natürlich aufgeklärt.«
    »Du hast einen Vertrag unterschrieben?«
    McCann nickte.
    »Und auf diese Weise...«
    »Jawohl.« Er lächelte Morrison an, der dachte, jetzt gehört er auch zu denen, die gut reden haben.
    »Warum diese Heimlichtuerei, wenn die Gesellschaft so gute Leistungen vollbringt? Wie kommt es, daß ich noch nie irgendwelche Werbung gesehen habe, weder im Fernsehen, noch auf Reklameflächen, noch in Zeitschriften.. .<'
    »Sie bekommen alle ihre Kunden durch Mundpropaganda.«
    »Du bist doch selbst in der Werbebranche tätig, Jimmy. Das kannst du doch nicht glauben.«
    »Ich glaub's aber. Ihre Erfolgsquote liegt bei achtundneunzig Prozent.«
    »Moment mal«, sagte Morrison. Er bestellte sich noch einen Drink und zündete sich eine Zigarette an. »Binden diese Leute dich fest und du mußt so lange rauchen, bis es dir hochkommt?«
    »Nein.«
    »Geben sie dir irgendein Zeug zu schlucken, so daß dir jedesmal übel wird, wenn du dir eine-«
    »Nein, nichts dergleichen. Geh mal hin und überzeug dich selbst.«
    Er deutete auf

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