True Love [1]: Gefährliches Verlangen (True Love - Reihe) (German Edition)
ausstrahlte – und das, obwohl die Klimaanlage auf Maximum lief. Aber gegen diesen Ansturm kam sogar sie nicht an. Der Club war definitiv zu voll!
Überall sah man Männer und Frauen, die extravagant gekleidet waren – mindestens genauso extravagant wie das Mobiliar und die Bar des Clubs selbst, worauf Simon ziemlich Stolz war – und sich angeregt miteinander unterhielten, lachten, küssten oder tanzten. Natürlich floss auch eine Menge Alkohol. In diesem Club gab es zudem die besten Cocktails – dafür sorgten gleich drei Barkeeper. Die Tanzfläche war brechend voll und Fleisch drückte sich an Fleisch. Dennoch roch es nicht nach Schweiß. Dafür sorgten die zahlreichen Duftstäbchen, die überall verteilt auf den Tischen standen und exotische Frische in die Massen fluteten. Hierfür hatte Simon von New Yorks bestem Parfümeur ein extra starkes und überaus sinnliches Duftöl kreieren lassen, welches er sogar nach seinem Club benennen ließ. Der Techno Sound untermalte das ganze Ambiente und man kam sich fast ein bisschen so vor wie in einem Science Fiction Film. Live Auftritte waren keine Seltenheit und sogar Moby und VNV Nation hatten das Privileg, ihre Konzerte im Club N° 34 geben zu können. Natürlich mussten die Clubgäste für solche Events keinen zusätzlichen Dollar außer dem regulären Eintrittspreis bezahlen. Simon buchte die Künstler, die er persönlich für sehr gut befand und diejenigen unter ihnen, die er für geschäftsfördernd hielt, nämlich immer gleich pauschal für ein ganzes Wochenende. Da Simon jedoch Geschäftsmann war und kein Geld zu verschenken hatte, waren die Kosten für solche Events im Eintrittspreis einfach schon mit eingerechnet. Ja, man musste schon einen stattlichen Preis bezahlen, um hier dazugehören zu wollen. Dennoch war sein Club immer brechend voll. Ein Clubbesuch gehörte einfach schon zum Prestige der New Yorker upper-class. Abgesehen davon träumte jeder Musiker davon, wenigstens einmal im Leben in diesem Club spielen zu dürfen, und jeder DJ wünschte sich, dort dauerhaft auflegen zu können. Das Glück hatten jedoch nur einige wenige unter ihnen. Simon hatte diesen Club zeitgleich mit dem Club Eight Angels an der Westküste eröffnet. Beide Clubs liefen recht gut und wurden meist von der High Society besucht. Natürlich brauchte man nicht zu erwähnen, dass er für das normale Fußvolk nicht gedacht war, und die Türsteher die strikte Anweisung hatten, nur ein bestimmtes, ausgewähltes Publikum einzulassen. Die Schlange vor der Eingangstür war immer sehr lang und nicht jeder, der anstand, kam auch hinein. Egal, wie reich oder wie bekannt er war. Und das machte den besonderen Reiz aus. Man konnte sich zumindest sicher sein, dass man etwas Besonderes in der upper-class darstellte, wenn man Zutritt zum Club N° 34 bekam. Und wenn man zudem mit dem Inhaber Simon Crow gut befreundet war, standen einem auch woanders sämtliche Türen und Tore offen. Nicht, dass Simon es nötig hatte, seine Clubs zu betreiben, Geld hatte er nämlich zur Genüge, nein, er hatte einfach nur Spaß daran. Das war schon alles. Und bei Gott, es war nicht sein Hauptgeschäft, in das abgesehen davon nur die wenigsten Einblick hatten. Nicht einmal Kate wusste so genau, womit ihr Ehemann sein Geld verdiente. Das Crow Imperium hatte einfach überall seine Finger mit drin, vor allem erzielte es aber hohe Gewinne durch Immobilienverkäufe, die ehemals zu Spottpreisen erworben worden waren, sowie durch spekulative Börsengeschäfte.
Schräg gegenüber der Bar – dort hatte man übrigens den besten Überblick über den ganzen vorderen Bereich des Clubs sowie einen besonders guten Blick auf die Tanzfläche – saßen Rafael, Lisa [ein populäres Top-Model mit einer blonden Mähne und langen Beinen], Simon und Katelyn auf einer schwarzen Ledercouch und warteten darauf, dass man ihnen ihre Cocktails brachte.
Rafael hatte fast eine ganze Stunde im Badezimmer seiner Suite verbracht, um sich seelisch und moralisch auf den heutigen Abend und die kommende Nacht vorzubereiten. Erst als er sich stark genug gefühlt hatte und sich auch sicher gewesen war, nicht plötzlich die Nerven zu verlieren, wenn er die beiden miteinander turteln sah, sondern seinem Image, cool zu sein, treu bleiben würde, war er zu den beiden in die Limousine gestiegen, um sich mit ihnen in den Club fahren zu lassen. Simon hatte ihn schon beim Einsteigen scherzhaft damit aufgezogen, dass er sogar noch länger im Bad bräuchte als
Weitere Kostenlose Bücher