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Truthahn um zwölf

Truthahn um zwölf

Titel: Truthahn um zwölf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Bestellung aufgegeben, und jetzt kommen sie jeden
Freitag abend vorbei und brauchen schrecklich viel Zeit zum Einkaufen.«
    Ich
erzählte ihr von dem Hubschrauber. »Ich weiß, daß die Idee gut ist. Paul wollte
es schon lange einmal damit versuchen, aber Colin wird es als Vorwand benützen,
sich an unsere Familie anzuschließen.«
    Sie
schüttelte mißbilligend den Kopf. »Also Susan, nehmen Sie sich zusammen. An so
was müssen Sie sich gewöhnen. Wenn Sie das stört, dann hätten Sie keine so
hübsche Nichte bei sich aufnehmen dürfen.«
    Sie
wechselte schnell das Thema und fragte, wie Larry mit Babette vorankäme.
    »Sie
hat sie ja noch nicht lange, aber Sam hat ein paar gute Hindernisse aufgebaut,
und Larry ist ganz weg vor Begeisterung. Sie sagt, Babette sei die geborene
Springerin und sehr intelligent. Haben Sie eine Ahnung, wie Sahib sich
entwickelt?«
    »Ursula
kam am Samstag auf ihm heruntergeritten und entschuldigte sich furchtbar, weil
sie mich am Wochenende störe. Sie sah sehr elegant aus, und vermutlich hätte
Sahib jedem Pferdefreund gefallen. Er tänzelte umher, aber das störte das
Mädchen nicht. Er warf dauernd den Kopf hoch in der ekelhaften Art, wie es
Pferde eben tun, aber sie lachte nur darüber und sagte, es sei ein Jammer, daß
er an eine so schlechte Reiterin wie Anne vergeudet würde.«
    »Das
hat sie wirklich gesagt? Typisch für sie. Dabei hat sie Anne kein einziges Mal
auf einem Pferd gesehen. Sie haben ihr hoffentlich gründlich die Meinung
gesagt?«
    »Aber
Susan, Sie wissen doch, daß mir das nicht liegt. Ich sagte nur sanft, daß Babys
und temperamentvolle Pferde schlecht unter einen Hut zu bringen seien, daß Anne
aber später sicher viel Freude an ihm haben würde. Es ist sinnlos, sich mit
dieser Frau zu verfeinden. Sie benimmt sich so gut sie kann, und sie hilft Anne
durch eine schwierige Zeit.«
    »Kurz
gesagt, sie macht sich nützlich. O ja, ich weiß, sie ist ein Muster von
Tugend.« Worauf Tantchen nur antwortete, es sei ein Jammer, daß ich die meine
nicht mehr pflegte, und dann mit der Frage ablenkte, ob ich schon gehört hätte,
daß Peter Anstruther in ein oder zwei Tagen heimkommen sollte.
    »Nein.
Ich hab’ Julian und Alison seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Sie wird sich
freuen, wenn ihr Bruder wieder da ist. Das war eine lange Reise, nicht wahr?«
    »Sechs
Monate. Er hat es nötig gehabt, nachdem er jahrelang hier angekettet war und
seine selbstsüchtige Mutter bedient hat. Es war ein Glück für die beiden, daß
sie heiratete, obwohl Sie und Larry ja bei dieser Geschichte die Hände mit im
Spiel gehabt haben. Nein, ich will nichts hören. Je weniger ich von eurem
Treiben weiß, desto besser.«
    Tantchen
hatte sich diese Haltung angewöhnt, seit Larry und ich eines Tages das
Verbrechen begangen hatten, die Telefonleitung durchzuschneiden, um ein
Eingreifen des Colonels bei der Hochzeit von Anne und Tim zu vermeiden. Bis
heute hatten wir über diese Affäre weder gesprochen, noch sie Tantchen direkt
erzählt. Aber wir waren uns beide ziemlich sicher, daß sie unsere Rolle dabei
schon lange ahnte.
    Ich
sagte schnell: »Ich kenne Peter eigentlich kaum. Komisch, wo wir doch mit
Alison so gut befreundet sind, aber er war immer auf der Farm beschäftigt und
war ernsthaft und zurückhaltend. Mögen Sie ihn, Tantchen?«
    »Sogar
sehr. Und Sie werden ihn auch mögen, wenn Sie ihn erst kennengelernt haben.
Ernsthaft? Nun, er albert eben nicht immer herum, wie gewisse Leute. Aber in
meinen Augen steigt er deshalb nur um so höher«, und Tantchen bemühte sich um
einen strengen Gesichtsausdruck.
    An
diesem Abend sagte ich zu Paul: »Peter Anstruther soll diese Woche von seiner
Reise zurückkommen. Ich bin gespannt, ob er jetzt etwas geselliger ist, nachdem
er sich für einige Zeit von seiner Farm losgerissen hat.«
    »Gesellig?
Vermutlich meinst du damit, daß er zu allen Tanzveranstaltungen und nach Te
Rimu rennen soll? Das kann ich mir von Peter nicht vorstellen. Er ist mehr
einer von den Zuverlässigen und Ruhigen.«
    Aus
Pauls Mund war das das höchste Lob. In meinen Augen war es nicht unbedingt eine
Empfehlung, und in Larrys auch nicht. Noch weniger sicher in Tonys.
     
     
     

5
     
    Ein
oder zwei Tage später rief Tony an: »Susan, ich möchte so gerne, daß die
Hochzeit in der Kirche ist!«
    »Jetzt
ist es also passiert!« dachte ich niedergeschlagen. Natürlich Colin Manson.
Aber was für eine Art, mir das mitzuteilen! Um Zeit zu gewinnen, murmelte ich:
»Was hast

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