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TS 01: Attentat auf Sol

TS 01: Attentat auf Sol

Titel: TS 01: Attentat auf Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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hatte einfach im Lauf der Jahrtausende nachgelassen.
    Sie verloren nicht viel Zeit mit unnützen Betrachtungen, sondern verließen den Tempel durch einen andern Ausgang. Auch hier bewachten vier Roboter den Zugang zu dem Heiligtum, daß den Majos scheinbar wichtiger erschienen war als das Zentrum der Macht.
    Sie atmeten erst auf, als sie die Straße erreichten und unbehelligt auf dem Transportband standen.
    „Nun, hatte ich nicht recht?“ fragte Iwanow schließlich, als der Platz ihren Blicken entschwunden war. „So Tempel und religiöse Kulte sind nie mein Fall gewesen. Ich lasse künftig die Finger davon.“
    „Du machst eine Schneeflocke für die Lawine verantwortlich“, entkräftete Kattowitz das Argument. „Wie so viele Menschen …“

 
8. Kapitel
     
    Es bestand keine Veranlassung, sich besonders zu beeilen.
    In aller Ruhe wurden die Nachforschungen fortgesetzt, und alle so unglaubhaft erscheinenden Vermutungen Harrel’s fanden sich bestätigt. Die mehrfachen Hinweise ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die Bewohner des untergegangenen Atlantis die Nachkommen der Majos waren. Keine Hinweise jedoch fand man darüber, warum die Majos, die den Vorposten Erde im galaktischen Krieg besetzt hatten, diesen nicht verließen, als der Befehl dazu sie erreichte. Ob sie den Krieg leid waren und sich diesem Befehl einfach widersetzten und zurück blieben, ob ihre Transportmittel ausfielen – oder ob vielleicht versprengte Truppen des Feindes ihnen den Rückweg abschnitten – nie würde man den wahren Grund erfahren können. Die Majos hatten keine diesbezügliche Erklärung zurückgelassen.
    In einzelnen Trupps wurde die Stadt systematisch durchsucht, aber außer kulturellen Kostbarkeiten und meist unverständlichen technischen Wunderdingen wurde nichts Beachtenswertes mehr gefunden. Kampfroboter gab es nur an dem Tempel; sie waren die einzigen Roboter der verlassenen Stadt, die keine elektronische Sperre besaßen und denen das fundamentale Gesetz: ,Du darfst nicht zerstören!’ vollkommen unbekannt war. Ihre eingebauten Strahler veranlaßten die Forscher dazu, einen weiten Bogen um den Tempel zu machen, obwohl dieser sie außerordentlich reizte.
    Drei Tage vergingen so, und in Fraud’s Kabine häuften sich die Bücher. Überall im Schiff versuchte er, Bücher unterzubringen, und selbst der Koch Mi Fang blieb nicht verschont davon.
    „Aber Mi, du kannst doch anstelle der verbrauchten Konserven ohne weiteres einige Bücher unterbringen“, bat Fraud verzweifelt, nachdem er alle anderen damit schon versorgt hatte. „Wo soll ich sie sonst lassen, wenn nicht bei dir? Sie sind wertvoll und bieten uns unschätzbare Hinweise auf die verschollene Rasse der Atlanter.“
    Der Koch und Schiffsarzt verlor sein ewiges Grinsen nicht.
    „Die Riesenkiste mit Büchern wiegt mehr als die ganzen Vorräte, die wir mitgenommen haben. Das Schiff würde überlastet.“
    „Per Anderson hat jedes Buch nachwiegen lassen, das von mir aufs Schiff gebracht wurde. Wo es untergebracht wird, ist gleichgültig, die Hauptsache ist, daß es ins Schiff durfte.“
    Mi Fang riß den Schrank auf, in dem die Konzentrate aufbewahrt wurden. Mit der Geste eines Feldherrn zeigte er auf die kleinen Lücken, die bisher durch die Entnahme der Lebensmittel entstanden waren.
    „Konserven, lieber Fraud, hätten zuviel Platz eingenommen. Wir haben nur wenig Konserven, dafür aber um so mehr Konzentrate, die du kaum von Konserven unterscheiden kannst. Bitte, was du hier unterbringen kannst, bring unter. Mehr aber nicht.“
    Fraud quetschte verzweifelt ein Dutzend Bücher in die freien Stellen und schob dann mit seiner Kiste weiter zur nächsten Kabine. Es war die Kabine des verschollenen Fred Holt, die jetzt als Lagerraum benutzt wurde.
    Als Fraud sie nach zehn Minuten verließ, war seine Kiste leer.
     
    *
     
    Am dritten Tag gab Per Anderson den Startbefehl.
    Als alle Mann an Bord der TERRA versammelt waren, erhielten Fraud und Harrel den Auftrag, sich in das Zentrum der Macht zu begeben und in der verbotenen Kammer den Vernichtungshebel zu betätigen. Auf dem schnellsten Wege sollten sie dann zurückkehren, denn das Schiff würde genau 30 Minuten nach ihrem Weggehen starten. Auf den schnellsten Transportbändern konnte das Zentrum der Macht in zehn Minuten erreicht werden.
    Harrel machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Es tut mir leid, aber ich kann mich mit dieser Bedingung nicht einverstanden Erklären. Stelle man sich nur einmal vor, wir

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