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TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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zehn Jahrtausende langsam wieder emporgearbeitet. Es besteht kein Grund dazu, hier andere Verhältnisse anzunehmen. Im Gegenteil: wir müßten in diesem System Menschen finden, deren Urahnen die gleichen waren wie die unseren.“
    Die leichten Schutzanzüge waren schnell angelegt und die Waffen verstaut. Eine Ersatzsauerstoff-Flasche sorgte für weitere zehn Stunden Atemluft, so daß insgesamt für zwanzig Stunden eine Unabhängigkeit vom Schiff garantiert war. Beide Männer standen durch die eingebauten Funkgeräte miteinander und gleichzeitig mit der SIRIUS in Verbindung.
    Außer Harrel und Fraud befanden sich noch Kattowitz, Iwanow und Halley in der Luftschleuse. Das kleine Geschütz stand feuerbereit, und der Funker hantierte an seinem MG herum. Er schob eben einen Gurt ein.
    Langsam schwang die Luke nach außen hin auf, und fast unmerklich fand der Gasaustausch zwischen Schleuse und Außenwelt statt. Zwischen dem Druck bestand fast keinerlei Unterschied.
    Soweit Harrel hatte feststellen können, rotierte der Planet IV innerhalb von dreißig Stunden einmal um sich selbst. Im Augenblick stand die Sonne ziemlich hoch, und es mußte Mittag Ortszeit sein.
    Die empfindlichen Mikrofone fingen kein Geräusch auf. Es war vollkommen ruhig, und nichts regte sich. Wie ausgestorben lag die fremde Welt vor den Raumfahrern.
    Der rote Felsen war glatt und nicht mit Erde bedeckt. Hier und da zeigten sich Risse und Spalten, die meist fast geradlinig verliefen und eine beträchtliche Tiefe besaßen. Zwei Kilometer vor ihnen kletterte eine fast glatte Steilwand gut 300 Meter in die Höhe. Sie schloß den Talkessel völlig ein, und es schien keinen Ausgang zu geben.
    Und überall in dieser Steilwand befanden sich die halbkreisförmigen Höhleneingänge.
    Iwanow nahm hinter dem Geschütz Aufstellung, sein Daumen lag auf dem Feuerknopf. Sein Gesicht war ohne jeden Ausdruck. Halley blickte aus der Luke hinunter auf den steinigen Boden und befestigte das Seil, an dem er das Maschinengewehr hinunterlassen wollte, an der dafür vorgesehenen Öse. Dann zog er kräftig an, und die schwere Waffe schwenkte ins Freie. Langsam senkte sie sich hinab.
    „Eigentlich kein gutes Vorzeichen“, murmelte Fraud bedenklich. „Das erste, was wir auf die Oberfläche dieser uns fremden Welt setzen, ist eine Waffe. Aber Vorsicht ist schließlich besser als sträflicher Leichtsinn. Halley, du steigst als erster hinab und setzt dich hinter das MG. Aber gefeuert wird nur auf Befehl, nicht selbständig handeln. Verstanden?“
    „Ich bin doch kein Cowboy“, knurrte der Engländer und begann, die Sprossen hinabzuklettern. Scheinbar machte es ihm gar nichts aus, als erster Mensch einen fremden Planet zu betreten. Im Gegenteil: als er fast unten war, bei der vorletzten Sprosse ausrutschte und auf allen Vieren landete, stieß er einen greulichen Cockneyfluch aus und setzte hinzu:
    „Diese verdammten Ledersohlen – man rutscht aber auch ewig aus damit!“
    Dann baute er das MG auf und hockte sich dahinter.
    Harrel und Fraud nickten Kattowitz und Iwanow zu und kletterten ebenfalls hinab. Sie konnten sich allerdings eines feierlichen Gefühls nicht erwehren und waren sich voll und ganz der Tatsache bewußt, eine fremde Welt, einen unbekannten Planeten, zu betreten. Gleichzeitig konnten sie ihre Enttäuschung aber auch nicht verbergen, eine tote und wüste Welt vorgefunden zu haben.
    „Hier kann niemand leben, wovon sollte er sich ernähren?“ fragte Fraud und suchte vergeblich nach einem Anzeichen von Vegetation. „Es sei denn, eventuelle Bewohner besäßen einen uns unbekannten Metabolismus, bei der andern Zusammensetzung der Atmosphäre leicht möglich.“
    „Wir werden sehen“, gab Harrel zurück und umklammerte die Maschinenpistole. „Wenn ich nicht wüßte, daß uns ein Geschütz und ein MG decken, wäre ich nicht so ruhig. Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir beobachtet werden.“
    „Beobachtet?“ machte der Franzose und sah sich unauffällig nach allen Seiten um. „Von wem denn?“
    „Das möchte ich auch wissen, Gaston. Aber gehen wir – am besten gleich zu jenen Felsen da vorn. In zwanzig Minuten können wir dort sein. Wir müssen nur darauf achten, daß wir vom Schiff aus immer gesehen werden können.“
    „Ganz richtig!“ kam die Stimme von Per Anderson aus ihren Helmlautsprechern. „Wie sollten wir euch sonst helfen, wenn etwas passiert.“
    „Mache mich nicht nervös!“ knurrte Fraud ungehalten und setzte sich in Marsch. Harrel

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