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TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Durchschnittstemperatur nur am Äquator über den Nullpunkt steigt.
    Pflanzenwuchs nur spärlich. Überhaupt erinnert mich der ganze Planet an unseren Mars, könnte direkt ein Bruder von ihm sein. Die Oberfläche ist zum größten Teil oxydiert, da also blieb der Sauerstoff. Gravitation etwas weniger als 1 g – also angenehm. Betreten nur mit Atemgeräten möglich. – Nun, wollen wir dort landen, Anderson?“
    Der Kommandant zögerte. Hatte es Sinn, auf einer Welt zu landen, die nicht für Menschen geschaffen war? Sollte man nicht besser gleich zum Planeten III weiterfliegen, der bessere Lebensbedingungen versprach?
    „Warum sollen wir es nicht versuchen, Per?“ kam Frauds Stimme aus dem Maschinenraum. „Vielleicht finden wir etwas Interessantes. Und der Zeitverlust wäre geringer, als flögen wir erst nach III und kehrten dann wieder um.“
    Mehrere Stimmen gaben ihm recht. Auch wenn man Atemmasken tragen mußte, so war die Verlockung, wieder einmal festen Boden unter den Füßen zu spüren, doch zu groß.
    Anderson gab nach, wahrscheinlich deshalb, weil er ein ähnliches Verlangen verspürte, ohne es zugeben zu wollen.
    „Wir werden auf Alpha IV eine Zwischenlandung vornehmen“, sagte er, setzte aber sofort hinzu: „Lange halten wir uns nicht auf, ich will nur feststellen, ob IV bewohnt ist oder nicht. Fraud und Harrel werden einen Erkundungsgang unternehmen, wir anderen bleiben in der Nähe des Schiffes. Sucht bitte die Kabinen auf und legt euch in die Betten. Es kann sein, daß die Landung ein wenig hart wird. Die mir unbekannte Zusammensetzung der Atmosphäre kann Komplikationen hervorrufen.“
    „Sie ist doch bekannt!“ wehrte sich Harrel.
    „Schon, aber nicht ihre Auswirkungen auf unsere Raketenmotoren. Achtung, ich schalte den Ionenantrieb aus und damit auch unser Eigenkraftfeld. Es entsteht Schwerelosigkeit, bis die Raketenmotoren zu arbeiten beginnen. Dann entsteht der Andruck, den wir bereits nicht mehr kennen.“
    Allgemeines Stimmengemurmel verriet, daß sich jeder auf den Platz begab, der ihm am sichersten schien.
    Harrel lag auf seinem Bett, von wo aus er einen guten Blick auf den Bildschirm hatte. Das kleine Teleskop war auf Alpha IV gerichtet, so daß er die Annäherung gut beobachten konnte. Automatisch verstellte sich das Teleskop, wenn sich die Lage des Schiffes änderte.
    Die rote Welt kam näher und füllte schließlich den ganzen Bildschirm aus. Spitze Felsen ragten hoch auf, und gewaltige Schluchten durchzogen Plateaus, deren Ende kaum abzusehen war. Einzelne Flüsse, zugefroren und mit Schnee bedeckt, hatten tiefe Canons in die Felsplatten gegraben. Es mußte also Zeiten geben, in denen es nicht so kalt warwie jetzt. Von irgendwelchen Behausungen intelligenter Lebewesen war keine Spur zu entdecken.
    Anderson verließ die ungastliche Gegend und steuerte das Schiff, das sich in knapp einem Kilometer Höhe befand, dem Äquator zu. Zur großen Überraschung aller Expeditionsteilnehmer veränderte sich das Bild der Landschaft kaum. Zwar waren die Flüsse nicht mehr zugefroren, und hier und da huschte ein kleiner See unter ihnen weg, auch wurde die Vegetation zahlreicher, und sogar regelrechte Wälder klebten an den Abhängen der Felsengebirge; aber immer noch durchzogen gewaltige Schluchten das rote Felsgestein. Überhaupt schien der ganze Planet nur aus einer einzigen Hochebene zu bestehen, in die Wasser und sonstige Verwitterungserscheinungen tiefe Täler gegraben hatten, um das sonst eintönige Aussehen dieser Welt ein wenig zu mildern.
    Harrel hielt die vereinzelten schwarzen Öffnungen in den Felswänden zuerst für natürliche Höhlen, bis ihm ihre Regelmäßigkeit auffiel. Da erst wurde er stutzig und begann, sich eingehender mit ihnen zu beschäftigen. Eine flüchtige Bewegung verschaffte ihm Gewißheit.
    „Ich habe etwas gesehen!“ rief er, laut genug, daß alle es zu hören vermochten. „In den Höhlen wohnt etwas. Ich konnte es nicht erkennen, aber das Ding muß ganz hübsch groß sein. Die Höhlen selbst haben Eingänge, die mehr als drei oder vier Meter hoch sind.“
    „Vielleicht Marsbären“, schaltete sich Halley ein.
    „Unsinn!“ knurrte Anderson. „Was meinst du, Harrel: können es intelligente Wesen sein?“
    „Den Höhlen nach zu schließen kaum. Aber schließlich hat der Mensch auch einmal in solchen gewohnt. Ich meine also, die Sache wäre der Untersuchung wert.“
    „Um die Nachkommen jener Krieger des galaktischen Krieges vor zehntausend Jahren wird es

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