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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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hinab und sprang auf den harten Zement der Straße hinunter.
    Die Welt wurde dunkler um ihn, als er die Straße entlang eilte. Er schüttelte den Kopf, um seine Sicht zu klären, aber es nützte nichts. Er konnte nur mit bleiernen Füßen weiterhasten, zwischen einem verstaubten Zwei-Etagen-Haus und einem Appartementblock hindurch. Er sah und fühlte die Frau auf der Veranda über ihm nicht, bis sie mit dem Besen nach ihm schlug. Der Besen ging fehl, da er seinen Schatten noch rechtzeitig bemerkt hatte, um sich ducken zu können.
    „Zehntausend Dollar!“ schrie sie hinter ihm her. „Das Radio sagte zehntausend. Und es gehört mir, hört ihr? Niemand darf ihn berühren. Er gehört mir. Ich habe ihn zuerst gesehen.“
    Er erkannte verschwommen, daß sie die Worte anderen Frauen zurief, die aus dem Wohnhaus strömten.
    Er schoß in einen winzigen Hinterhof, an dessen einer Seite sich eine Unmenge leerer Kisten emportürmte. Eine Idee zuckte durch sein halb betäubtes Gehirn, und im nächsten Augenblick kletterte er auf den Kistenberg hinauf.
    Er lief taumelnd über die Kisten und ließ sich halb springend, halb fallend in einen Zwischenraum hinab. Der freie Raum reichte bis zum Boden hinunter.
    Im nächsten Moment hatte er sich hindurchgepreßt und lag erschöpft auf der feuchten Erde im Innern. Er wagte kaum zu atmen, als der Mob draußen in wilder Suche vorübertobte.
    Dann kamen die Soldaten und die Polizei. Sie schwärmten in die Gasse und durchsuchten jedes Haus.
    Und während der ganzen Zeit fühlte Jommy den Gedanken einer anderen Person dort draußen, die ohne Unterlaß an sein Versteck dachte.
    Als die Nacht hereinbrach, wollte Jommy sein Versteck verlassen. Er wagte nicht länger zu bleiben. Irgendwo dort draußen war das Gehirn, das wußte, daß er in dem Loch versteckt lag, und nichts gesagt hatte. Es war voll böser Gedanken gewesen, Jommys Körper war steif vom langen unbeweglichen Liegen, als er sich wieder durch das Loch zwängte. Seine Hüfte schmerzte; eine Welle der Erschöpfung drohte ihn zu überwältigen, aber er riß sich zusammen. Langsam zog er sich auf den Kistenstapel hinauf. Die Beine berührten schon fast den Boden, als er rasche Schritte vernahm.
    Eine dünne Hand packte seinen Knöchel, und die Stimme einer alten Frau sagte triumphierend: „So ist’s recht, komm herunter zu Oma. Oma ist schlau. Sie hat die ganze Zeit über gewußt, daß du nur in jenes Loch gekrochen sein konntest. Oh ja, Oma ist schlau. Sie ging weg und kehrte dann zurück, und weil Slans Gedanken lesen können, hielt sie ihre Gedanken sehr still und dachte nur ans Kochen. Oma wird sich um dich kümmern. Oma haßt die Polizei auch.“
    Mit Schrecken erkannte Jommy den Geist der raubgierigen alten Frau, die nach ihm gegriffen hatte, als er von John Pettys Wagen gesprungen war. Ihrem Gehirn entströmte so viel Böses, und so schlecht waren ihre Absichten, daß er einen kleinen Schrei ausstieß und mit den Füßen nach ihr trat.
    Der schwere Stock in ihrer freien Hand sauste auf seinen Kopf herunter, ehe er überhaupt erkannte, daß sie eine derartige Waffe besaß. Der Schlag lähmte ihn fast. Sein Körper fiel auf den Boden hinunter.
    Er fühlte, wie seine Hände gefesselt wurden, und wie ihn die Alte dann wenige Meter weit über den Boden schleifte. Schließlich wurde er auf einen wackeligen alten Karren gehoben und mit Kleidungsstücken bedeckt.
    Der Karren holperte über das rauhe Pflaster der Gasse, und über dem Knirschen und Rattern der Räder konnte Jommy das Fauchen der alten Frau vernehmen. „Was für eine Närrin Oma gewesen wäre, wenn sie dich ihnen ausgeliefert hätte! Zehntausend Belohnung – bah! Ich hätte davon niemals auch nur einen Cent zu Gesicht bekommen. Sie würden einer alten Lumpen- und Knochensammlerin niemals hundert Dollars geben, und schon gar nicht hundertmal hundert. Oma wird ihnen zeigen, was man mit einem jungen Slan machen kann. Oma wird ein riesiges Vermögen an dem kleinen Teufel verdienen.“

 
2. Kapitel
     
    Da war wieder dieser garstige kleine Junge.
    Kathleen Layton sammelte sich zur Verteidigung, entspannte sich dann aber wieder. Von dem Ort auf den hundertfünfzig Meter hohen Wällen, an dem sie stand, gab es keine Fluchtmöglichkeit vor ihm. Aber nach so vielen Jahren als einziger Slan unter so vielen feindseligen Wesen sollte es leicht sein, allem ins Antlitz zu sehen, selbst einem Davy Dinsmore, elf Jahre alt.
    Sie würde sich nicht umdrehen. Sie würde ihn mit keiner

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