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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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wir nicht?“
    Ray warf dem Norweger einen strafenden Blick zu, ehe er fortfuhr:
    „Die Ergebnisse von Beaux’ Beobachtungen wurden durch Held überprüft. Es steht demnach außer Zweifel fest, daß sich unter der Oberfläche des Planeten YB 23 eine riesige Ansammlung verschiedenartigster Metalle befindet. Die Vermutung, es könne sich um Erzlager natürlichen Ursprungs handeln, liegt nahe. Aber die Geräte haben außerdem einwandfrei registriert, daß es sich zum Hauptteil nicht um die natürlichen Elemente, sondern um komplizierte und bisher praktisch unbekannte Legierungen handelt, die nur auf künstlichem Wege hergestellt werden konnten.“
    Er machte eine Pause und ließ die Bedeutung dieser Worte erst einmal wirken. Dann fuhr er fort:
    „Sie werden ermessen können, welchen Schluß wir aus diesen nüchternen Tatsachen zu ziehen haben; der unter uns befindliche Planet ist bewohnt! Und zwar von einer sicherlich sehr intelligenten Rasse, denn sonst hätte sie den Schwerpunkt ihres Daseins nicht unter die Erde verlagert, nachdem die Verhältnisse auf der Oberfläche zu unbequem wurden. Planet YB 23 erinnert an den toten und unbewohnten Mars, aber in Wirklichkeit sind wir endlich auf eine Zivilisation gestoßen. Ich frage Sie nun, landen wir direkt, oder kehren wir in unser System zurück und berichten von unserer Entdeckung?“
    Das Schweigen war keins der Überlegung, sondern eins des unsagbaren Erstaunens. Nansen kleidete dieses Erstaunen in verständliche Worte:
    „Natürlich werden wir landen! Glauben Sie denn, wir sind zwei Jahre lang durch den Weltraum gesegelt, um nun, da wir endlich gefunden haben, was wir suchten, umzukehren? Damit sich andere den Ruhm holen? Nee, ich bin für Landung!“
    Jane Hopkins nickte, war aber für eine Einschränkung:
    „Ich stimme ebenfalls für die Landung, würde aber vorschlagen, zuerst weitere Beobachtungen anzustellen. Nach zwei Jahren Suche dürfte es auf einige Tage Vorsicht auch nicht ankommen. Wir müssen feststellen, wer diese Intelligenzen sind – wenn es welche gibt! Denn das halte ich noch nicht für restlos erwiesen.“
    „Es ist höchstwahrscheinlich!“ zerstreute Held ihre Zweifel. „Die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen weisen eindeutig darauf hin, daß sich unter der Oberfläche des Planeten mit dem Wüstencharakter eine gewaltige Zivilisation befindet. Das Echobild ergibt regelmäßige Gebilde aus Metallegierungen, deren Entstehung niemals Zufall gewesen sein kann. Außerdem wurden Strahlungen festgestellt, die zwar ungefährlich, aber trotzdem künstlichen Ursprunges sind. Oder vielleicht gerade deswegen! Nein, es besteht kein Zweifel daran: Planet YB 23 ist bewohnt!“
    „Oder war bewohnt!“ schränkte Jules Beaux ein. „Denn es gibt mir zu denken, daß sich kein Leben zeigt. Wenn sie wirklich unter der Oberfläche hausen, müßten sie doch zumindest Beobachtungsstationen draußen besitzen. Es ist also durchaus möglich, daß die Rasse, die sich damals unter die Oberfläche verkroch, ausgestorben ist.“
    Ray Carnell nickte nachdenklich. Dann meinte er:
    „Wir haben also nur noch darüber abzustimmen, ob wir sofort landen werden – oder erst in einigen Tagen. Ich für meine Person bin für Vorsicht und würde zwei Tage der Beobachtung vorschlagen. Dort unten liegt eine fremde Welt, dazu eine mit merkwürdigen Vorzeichen. Sie ist bewohnt oder war es jedenfalls. Eine leichtfertige Landung ohne Vorsichtsmaßnahmen wäre verantwortungslos. Ich bitte daher um Ihre Entscheidung. Nansen.“
    Der Norweger zeigte lässig auf den Bildschirm und das Abbild des mysteriösen Planeten YB 23.
    „Von mir aus können wir direkt landen, ich würde mich da auf unsere tadellosen Waffen verlassen. Aber wie mir scheint, werden wir nicht einmal einer Katze begegnen. Da wir anderseits kaum etwas versäumen und ich mich nur ungern streite, stimme ich dem Kommandanten zu: warten wir zwei Tage, ehe wir von dem trostlosen Ding da unten Besitz ergreifen.“
    Carnell machte ein Gesicht, als wolle ihm jemand einen sauren Hering als Delikatesse anbieten. Dann sah er den französischen Techniker herausfordernd an.
    „Nun, Jules Beaux? Was meinen Sie dazu?“
    Der dunkelhaarige, untersetzte Mann räusperte sich nervös.
    „Vorsicht ist die Mutter aller Raumschiffer!“ deklamierte er. „Wenn es nach mir ginge, würden wir lieber zwei Monate statt nur zwei Tage warten. Der Planet YB 23 kommt mir mystisch vor. Ich stimme also für eine vorherige Beobachtung.“
    Ray

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