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TS 29: Die Zeitbombe

TS 29: Die Zeitbombe

Titel: TS 29: Die Zeitbombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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Wasser, geschickt und anmutig und ohne das sonst übliche Plätschern und Spritzen.
    Wenig hinter ihm tauchte eine zweite Gestalt auf. Er erkannte Shirley Nash an ihrer Haltung und ihrem Gang. Der Schwimmer sah sie herankommen, schwang sich auf den Steg und ging ihr entgegen. Einen Moment lang verschmolzen die beiden Schatten auf dem dunkeln Steg ineinander und hielten einander umschlungen, dann machte die Frau eine leise, unverständliche Bemerkung. Ihr Mann lachte und machte Anstalten, ihr einen Klaps zu versetzen.
    „Wir schwimmen über den See um die Wette!“ forderte sie ihn heraus.
    „Abgemacht!“
    Danforth hastete zum Bett hinüber und schlüpfte eilig in seine Schuhe. Dann zog er seine Hosen über den geborgten Pyjama und kehrte ans Fenster zurück, um die beiden Schwimmer zu beobachten, bis sie einen Punkt erreicht hatten, der ungefähr fünfzig Meter im See draußen lag. Dann verließ er das Zimmer.
    Er überquerte den teppichbelegten Gang und ging zu dem Zimmer, von dem er wußte, daß sie darin zu schlafen pflegten. Der Raum enthielt nichts, das nicht in ein Schlafgemach gehörte. Danforth zog sich rasch zurück und schloß im Vorübergehen seine eigene Zimmertür, für den Fall, daß jemand durch den Gang schritt, solange er sich draußen befand.
    Die Schlafräume waren parallel gebaut zum restlichen Teil des Hauses, bloß daß säe einem Vorsprung und drei Stufen höher als der Wohnteil gelegen waren. Danforth nahm die drei Stufen in einem Satz und eilte quer durch den Raum zur Eingangshalle und zur Küche, die dahinter lag. Die erste Tür, die er aufstieß, enthüllte nichts als eine Wasserheizungsanlage und einen Besenständer. Der zweite Eingang führte zur Kellertreppe. Er bewegte sich vorsichtig, da er es nicht wagen durfte, Licht zu machen, und tastete sich die Treppe hinunter. Im Dunkeln machte er zwei graue Rechtecke aus, die wahrscheinlich die Kellerfenster waren. Beide Fenster waren in die vom See abgekehrte Wand eingelassen.
    Danforth zündete ein Streichholz an, hielt das Licht von seinen Augen weg und schaute sich um. Der Keller bestand aus einem einzigen Raum; der Rest des freien Raumes unter dem Haus war nicht ausgeschachtet. Jener Raum enthielt etwas, was seiner Schätzung nach ein 1000-Liter-Öltank war, einen Ölbrenner, eine automatische Wasch- und Trockenmaschine und einen mit Segeltuch bespannten Gartenstuhl. Außer den verschiedenen Kleinigkeiten, die sich in einem Keller anhäufen, befand sich nichts darin. Keine Zeitmaschinen und auch keine Verbrecher. Um ganz sicher zu gehen, klopfte er den Öltank ab und bestimmte den ungefähren Stand der Flüssigkeit darin.
    Eher erleichtert als enttäuscht, stieg er die Treppe wieder hoch und verschloß die Tür. Einer Eingebung folgend drehte er rasch das Küchenlicht an, um sich zu vergewissern, daß er keine Spuren hinterlassen hatte. Er öffnete den Kühlschrank und schenkte sich ein Glas Milch ein, wobei er die Teller auf dem Geschirrost leicht verschob. Minuten später spülte er das Glas aus und legte es ins Waschbecken. Dann begab er sich hinauf und ging zu Bett.

 
8. Kapitel
     
    Montagvormittag.
    Danforth wurde eine maschinengeschriebene Liste übergeben.
    Die Erdproben stimmten überein mit Funden aus den Gegenden von Livingston, McLean und Logan. Der hohe Fluorgehalt deutete außerdem besonders auf Livingston und McLean hin.
    Die Herstellungskennzeichen auf der Tabakdose verrieten, daß sie aus einer Serienfabrikation stammte, die für ein Warenhaus in Mittelillinois angefertigt worden war. Weitere Anhaltspunkte ergaben sich keine daraus.
    Der Draht, ursprünglich als Automobilkabel gedacht, war für eine Reihe von Autohändlern hergestellt und verkauft worden. Neunzehn dieser Geschäfte hatten ihren Sitz in Illinois und vier immer noch innerhalb der weiter oben angeführten Gebiete.
    Die Batterien waren als Bestandteile einer umfangreicheren Lieferung für dieselben Händler hergestellt worden, und sie hatten in jedem der neunzehn Geschäfte erstanden werden können.
    Die einzigen erkennbaren Fingerabdrücke (außer denjenigen von Ex-Leutnant Danforth), die auf der Dose gefunden worden waren, gehörten dem Besitzer eines Ladens in Lexington.
    Die seltenen Erden, eine Zusammensetzung von Ytterbium und Kalifornium sowie die Aluminiumstäbe und eine Anzahl Transistoren waren von einer Firma für technische Ausrüstungen zu wiederholten Malen an einen einzelnen Käufer abgegeben worden; die Postadresse lautete Water Street

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