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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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aß und stellte dann das Tablett auf den Tisch zurück. Es verschwand einfach.
    Sein nächster Besucher war der junge Arzt. Er brachte zwei glänzende Scheiben mit sich, die er an zwei gegenüberliegenden Zimmerwänden auf den Boden legte. Sie waren etwa einen Meter im Durchmesser groß und etwa acht bis zehn Zentimeter dick. Als der Arzt bemerkte, daß er Corbans Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte, trat er auf eine der beiden Scheiben. Corban sah mit vor Staunen offenstehendem Mund, wie der Arzt langsam zur Decke emporschwebte. Als er die Decke erreicht hatte, stieß er sich leicht daran ab und sank auf den Boden zurück.
    Mit Gesten suchte er Corban aufzufordern, es ihm nachzutun. Corban trat auf die Scheibe. Sofort spürte er eine unheimliche Gewichtslosigkeit. Der Boden sank langsam unter ihm weg. Er stieß sich an der Decke ab und schwebte langsam zum Boden zurück.
    Der Arzt strahlte vor Zufriedenheit. Zumindest war es Corbans Ansicht nach ein Ausdruck, der einem Lächeln am nächsten kam und den er bisher noch auf keinem der Gesichter seiner Besucher bemerkt hatte.
    Unter der Aufsicht des Arztes wiederholte er das Experiment mehrmals. Daraufhin ging sein Besucher einen Schritt weiter. Er stellte sich auf eine Scheibe, stieg auf ihr zur Decke empor, war plötzlich verschwunden, und als Corban sich umsah, sank er auf der anderen Scheibe wieder von der Decke herab.
    Mit einladender Geste forderte er Corban auf, es ihm nachzutun. Corban stellte sich auf die Scheibe und schwebte zur Decke, sank dann aber wieder zum Boden zurück. Mehrmals versuchte er, es dem Arzt gleichzutun, doch es gelang ihm nicht, und schließlich gab er den Versuch auf.
    Mehrere Tage hintereinander kehrte der junge Arzt mit den Ballons und den Scheiben zurück, und immer wieder vollzog sich die gleiche Prozedur mit dem gleichen negativen Ergebnis. In den Zwischenzeiten jedoch war Corban nicht untätig und trainierte verbissen, so daß er nach einigen Tagen seine volle Körperkraft zurückerlangt hatte.
    Als es Corban eines Tages zuviel wurde, sagte er laut: „Ihre Tricks sind ja ganz gut, aber auch ich kann Ihnen einige Kunststückchen vorführen.“ Zur offensichtlichen Verwunderung seines ärztlichen Betreuers schlug er Rad, ging auf den Händen, schlug einen Salto und kam vor dem Arzt auf den Boden zu stehen. Spöttisch verneigte er sich vor ihm.
    Wortlos packte der Arzt seine Scheiben und Ballons und verschwand.
    Tagelang überließ man ihn jetzt sich selbst. Regelmäßig standen die Mahlzeiten auf dem Tisch, und wenn er das leere Tablett darauf zurückstellte, verschwand es. Allmählich bedauerte Corban in der Eintönigkeit, die ihn jetzt umgab, daß er seine Besucher verscheucht hatte.
    Eines Tages jedoch kamen neue Besucher, die keine Ärzte zu sein schienen. Es waren zwei kräftige, untersetzte Männer in gelben Kitteln und Hosen. Sie hatten keinerlei Spielzeug bei sich. Statt dessen packten sie ihn fest an den Oberarmen, und ehe er sich noch einer Änderung bewußt wurde, befand er sich nicht mehr in seinem Zimmer.
    Auch der neue Raum war, wie sein Zimmer, im Sechseck angelegt.
    Er war jedoch viel größer. Vor sich sah er eine große Versammlung von blaugekleideten Ärzten und Ärztinnen. Mitten im Raum stand eines dieser sonderbaren Betten. Die gleißende Beleuchtung des Raumes war auf das Bett konzentriert.
    Die übrige Einrichtung war ihm zwar fremd, aber dennoch war Corban sich sofort im klaren darüber, worum es sich handelte. In einem Krankenhaus auf der Erde oder irgendeinem Planeten der Galaxis konnte eine derartige Einrichtung nur eines bedeuten – einen Operationssaal.
    Der Patient aber war Paul Corban. Er riß sich von seinen Begleitern los. „Was soll das Ganze? Mir fehlt überhaupt nichts.“
    Ein Arzt trat vor. Corban sprang zur Seite und stellte sich mit dem Rücken an eine Wand. Die Männer in gelben Kitteln gingen ruhig auf ihn zu.
    „Zurück!“ schrie Corban. „Ich lasse mich nicht operieren. Ich bin völlig gesund.“
    Seine Worte verklangen dumpf in dem schallisolierten Raum. Der einzige Laut war sein eigenes, heftiges Keuchen. Ein schwacher Geruch irgendeines Betäubungsmittels oder eines Medikamentes verwandelte seine Furcht in Entsetzen. Mit einem Faustschlag streckte er einen Mann im gelben Kittel zu Boden. Der andere wich langsam zur Seite.
    Der Arzt ging auf ihn zu. Corban beobachtete ihn aufmerksam mit geballten Fäusten.
    Ehe Corban noch klar geworden war, was vor sich ging, hatte der Arzt die

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