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TS 56: Sternenstaub

TS 56: Sternenstaub

Titel: TS 56: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. (Hrsg.) Wollheim
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ruhte.
    Etwas klopfte hohl an der Tür. Vic riß sie auf, und sein Blick glitt in die Höhe.
    „Arnos!“
    Das leichenblasse Gesicht verriet mit keinem Ausdruck, was sich in den Gedanken des hageren Mannes abspielte. Eigentlich hätte Arnos tot sein müssen. Er war zur Zeit der Explosion im Transmitter gewesen.
    Arnos erklärte, warum er noch lebte: „Als die Kapsel detonierte, sprang ich in eine andere und ließ mich nach Plathgol versetzen. Bevor mich die Glasstücke treffen konnten, war ich dort. Ich kam über eine andere Transmitterverbindung wieder hierher und nahm für die letzte Strecke einen Wagen.“
    „Was sahst du von der Explosion?“ fragte Pat.
    „Nicht viel. Die Unterdruckkapsel schien unsere Temperaturdesinfektion nicht zu vertragen.“
    Ein weiteres Klopfen an der Tür brachte einen General zu ihnen, der über die Zumutung, als Kurier zu fungieren, immer noch nicht hinweg war. Seine Züge drückten dies aus. Er ließ einen Umschlag auf das Pult fallen und machte kehrt.
    „Eine offizielle Mitteilung vom Präsidenten der USA“, sagte er. „Sie sind Vic Peters?“
    „Ja.“ Vic fetzte den Umschlag auf und las das persönliche Schreiben den anderen vor.
     
    „Sie sind verantwortlich dafür, daß bis morgen mittag das Gelände des Bennington-Transmitters vollständig geräumt ist. Die Armee wird Sie unterstützen.
    Homer Wilkes.“
     
    „Verdammt“, knurrte Flavin. „Sie wollen Bomben werfen.“
    Vic schleuderte den Brief wütend in den Papierkorb.
    „Diese Narren. Konnten sie sich denn nicht überzeugen lassen, daß die Bomben nichts, gar nichts ausrichten würden?“
    „Wahrscheinlich haben sie ihm keine andere Wahl gelassen!“
    Flavin ließ sich resigniert auf die Liege fallen und merkte nicht, daß er neben Ptheela saß. Dann riß es ihn wieder hoch. „Vic – das ist morgen mittag!“
    Neben Vic knatterte der Elektronenrechner. Er sah auf die Uhr und fand, daß es beinahe Abend war. Die anderen hatten ihn verlassen, nachdem sie ihm nicht mehr bei der Arbeit helfen konnten. Er hatte sich dann damit abgemüht, die bekannten Daten von DuQuesne und Dirac nachzurechnen, um die Gewißheit zu haben, nichts außer acht gelassen zu haben. Flavin kam ins Zimmer. Entweder verlor er tatsächlich an Gewicht, oder die Müdigkeit schuf diesen Eindruck. Er ließ sich in einen Stuhl fallen. Vic sah auf.
    „Ist alles evakuiert?“
    „Vollständig. Sogar das Bohrteam hat eingesehen, daß ihnen das Betz-Material widersteht. Außerdem kommt das Feld immer näher an sie heran. Auch die Nachrichten werden immer schlechter. Herrlich, was?“
    „Was ist mit den Bomben?“
    „Sie haben Wilkes überzeugt, daß eine konventionelle Achttonnenbombe den Bau gerade derart schütteln könnte, daß der blockierende Glasblock zersplittert. Die Asiatische Union ist andererseits dabei, sehr wild zu werden. Krieg liegt in der Luft.“
    Vic nickte und schluckte eine weitere Pervitinkapsel. Er ließ seine Gedanken kreisen und hielt das Bombardement letzten Endes doch für nützlich. Die geringste Chance ist immer besser als keine. Vielleicht half es?
    „Ich möchte die Bomben steuern, kannst du mir den Präsidenten herbeischaffen?“ Er deutete auf den Televisor.
    Flavin zuckte die Achseln und versuchte es. Er baute eine verzwickte Kette von Vermittlungen auf, und an deren Ende erschien der weißhaarige Präsident. Vic sprach sofort mit ihm. Der Präsident nickte, und ein anderes Gesicht erschien, diesmal ein Oberst, und er stellte schnelle Fragen. Vic bombardierte ihn mit seinen Antworten und Wünschen, endlich antwortete der Offizier positiv.
    „Wir werden versuchen, die angegebenen Stellen zu treffen. Wenn Sie wollen, Peters, können Sie sich den Beobachtern anschließen. Flavin weiß, wo sie sich befinden.“
    „Gut. Ich verlasse mich auf Sie!“
    Der Schirm verdunkelte sich wieder, und sie standen auf. Es war besser, das Gebäude nur zu erschüttern, als die Mauern mit Atombomben zu schmelzen.
    Sie gingen hinaus, wo Pat in Flavins Wagen wartete und hoffte, zu der Beobachterstation mitgenommen zu werden. Vic willigte ein. und sie fuhren durch den aufkommenden Regen davon. Es wurde immer dunkler, der Sturm trieb das Wasser waagrecht aus den Wolken und verdunkelte den Himmel. Sie fuhren hinunter in den Bunker.
    Die Bomben, in schnelle Raketen montiert, waren bereits gestartet. Auf den Schirmen zeigten sich die Bilder, wie sie die Augen der Geschoße sahen, die im ultraroten Bereich operierten. Die Projektile

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