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TS 67: Der Held des Universums

TS 67: Der Held des Universums

Titel: TS 67: Der Held des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Geschichtsbüchern. Einige von ihnen haben geheiratet und Kinder gezeugt, und ihre Abkömmlinge leben heute. Wer weiß, ob Sie nicht selbst der Urenkel eines Springers sind, Quellen – oder eines Mannes, den ich nächste Woche in die Vergangenheit schicken werde. Und wenn dieser Springer nicht in die Vergangenheit kommt, dann verschwinden Sie plötzlich, Quellen, wie ein Licht, das man ausgeblasen hat. Eine hübsche Todesart, nicht wahr, Kriposek?“
    Quellen sah den Kleinen böse an. Brogg stand stumm hinter Lanoy, und dem Kriposek wurde plötzlich klar, daß der stämmige Untersek die ganze Zeit nichts anderes als seine, Quellens, Stellung vor Augen gehabt hatte, und daß Lanoy im Augenblick den letzten Stein aus dem Wege räumte.
    Marok, Koll, Spanner, Brogg und jetzt Lanoy – sie alle hatten es nur auf Quellens Sturz abgesehen. Das Ganze war eine Verschwörung. Er verfluchte im stillen die zweihundert Millionen Einwohner von Appalachia und fragte sich, ob er wohl je wieder einen Augenblick für sich allein haben würde.
    „Die Vergangenheit wird nicht geändert werden, Lanoy“, sagte er. „Wir werden Sie einsperren und Ihnen Ihre Maschine wegnehmen – aber dann sorgen wir selbst dafür, daß die Springer in die Vergangenheit gelangen. Wir sind keine Dummköpfe, Lanoy – wir werden schon dafür sorgen, daß alles so bleibt, wie es ist.“
    Lanoy sah ihn einen Augenblick mit so etwas wie Bedauern an – so wie man vielleicht einen besonders seltenen Schmetterling auf einer Präpariernadel ansieht.
    „So haben Sie sich das also ausgedacht, Kriposek? Warum haben Sie mir das nicht schon früher gesagt? In diesem Falle muß ich natürlich Schritte zu meinem Schutze unternehmen.“
    Quellen hätte sich am liebsten versteckt. „Und was wollen Sie tun?“
    „Ich schlage vor, wir beide unterhalten uns unter vier Augen darüber, Quellen“, meinte der Kleine. „Es könnte sein, daß einige Dinge zur Sprache kommen, die Ihre Untergebenen nicht hören sollten.“
    Quellen sah Broog an. „Haben Sie ihn durchsucht?“
    „Er ist sauber“, erklärte Brogg. „Keine Sorge. Wir warten im Vorzimmer. Kommen Sie, Mikken.“
    Jetzt, da sich nur mehr zwei Personen im Raum befanden, drehte Quellen das Sauerstoffventil etwas zu.
    „Lassen Sie offen, Quellen“, sagte Lanoy. „Ich atme gerne gut auf Regierungskosten.“
    „Was wollen Sie?“ fragte Quellen. Er war ärgerlich, Lanoy war ihm von Grund auf zuwider, eine Art von Mensch, die Quellens Stolz und Würde beleidigte.
    „Ich will ganz offen reden, Kriposek“, sagte der Kleine. „Ich will meine Freiheit, und ich will weiter im Geschäft bleiben. So gefällt es mir. Das will ich.
    Sie wollen mich verhaften und mir mein Geschäft wegnehmen. Stimmt’s?“
    „Ja.“
    „Wir haben es also mit zwei einander diametral entgegengesetztenWünschen zu tun. Der stärkere Wunsch behält die Oberhand – so ist es immer. Ich bin stärker, folglich werden Sie mich gehen lassen und Ihre Untersuchungen aufgeben.“
    „Wer sagt denn, daß Sie der Stärkere sind, Lanoy?“
    „Ich bin stark, weil Sie schwach sind. Ich weiß eine ganze Menge über Sie, Quellen. Ich weiß, daß Sie große Menschenansammlungen nicht mögen und gerne frische Luft auf offenen Plätzen haben. Ziemlich schwierig zu verwirklichende Wünsche in einer Welt wie der unseren, finden Sie nicht auch?“
    „Reden Sie weiter“, sagte Quellen. Im stillen verfluchte er Brogg. Kein anderer als er konnte Lanoy sein Geheimnis verraten haben.
    „Sie werden mich also ungeschoren lassen – sonst könnte sein, daß Sie plötzlich wieder in einer Zwölfer- oder sogar einer Zehner-Wohnung sitzen. Das würde Ihnen gar nicht gefallen, Kriposek. Sie müßten Ihr Zimmer mit einem anderen Menschen teilen, obwohl Sie einen Zimmergenossen vielleicht nicht ausstehen können. Und wenn Sie einen Zimmergenossen haben, können Sie auch nicht einfach weglaufen – er würde Sie sonst melden.“
    „Was meinen Sie damit – weglaufen?“ Quellens Stimme klang kaum lauter als ein Flüstern.
    „Ich meine – nach Afrika, Quellen.“
    Jetzt war es heraus, dachte Quellen. Brogg hat mich verraten und verkauft. Quellen war völlig in der Hand des Kleinen, da dieser sein Geheimnis kannte.
    „Ich würde Ihnen das nur höchst ungern antun, Quellen. Sie sind kein übler Bursche, dafür, daß Sie in einer Welt leben, für die Sie nichts können. Aber jetzt heißt es ,Sie oder ich’, und Sie wissen ja, daß einem jeden Menschen das Hemd näher

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