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TS 77: Der große Zeitkrieg

TS 77: Der große Zeitkrieg

Titel: TS 77: Der große Zeitkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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antwortete Magwareet düster. „Aber wenn meine Theorie richtig ist, dann weiß es das, weil es in all jenen Parallel-Gegenwarten identisch ist. Unser Eingreifen in den Zeitablauf hat nicht die geringste Auswirkung auf das WESEN.“
    Er brach ab. „Ich frage mich, ob die Tatsache, daß mein Doppelgänger Kepthin erschienen ist, bedeutet, daß er keinen Doppelgänger hat – und nur in dieser Zeit existiert.“
    „Er muß einen Doppelgänger haben“, widersprach Artesha. „Er sagte, Sie wären nicht dort drunten gewesen, nicht wahr?“
    Nach kurzer Pause fuhr sie fort: „Der andere Magwareet muß mit einem anderen Kepthin geredet haben …“
    „Und dennoch haben Sie sie bemerkt?“ rief Magwareet. „Sie müssen gemeinsam in dieser Zeit gewesen sein – entweder das, oder Sie durchbrachen die fünfdimensionale Barriere.“
    „Dann ist es das WESEN, das in meinen Geist eingegriffen hat“, sagte Artesha entsetzt. „Und in welches Durcheinander es uns geworfen hat …“
    Etwa zur gleichen Zeit erwachte jedes Sprechgerät im Zentrum und in der gesamten noch verbliebenen Verteidigungsflotte zum Leben.
    „Roter Plan“, sagte eine scharfe Stimme, der es nicht ganz gelang, eine Andeutung von Panik daraus zu verbannen. „Ich wiederhole, Roter Plan. Feindliche Flotte nähert sich von Cetus her dem Sonnensystem. Etwa eintausendneunhundert Schlachtschiffe, vierzehntausend Kreuzer, sechsundzwanzigtausend Zerstörer und etwa hunderttausend Aufklärer. Roter Plan!“
    „Nun?“ sagte Artesha. „Zumindest haben sie nicht Richtung auf die größte Lücke in unseren Verteidigungslinien genommen, aber sie werden sie schnell genug ausfindig machen. Ich glaube, wir sehen uns jetzt zum letztenmal, Magwareet. Außer wenn wir vielleicht noch eine Gelegenheit haben, den Schwarzen Plan durchzuführen.“
    „Die menschliche Rasse hat schon oft sehr gefährliche Situationen gemeistert“, erinnerte Magwareet sie. „Und wie Sie ja sagen, kann es uns gelingen, den Schwarzen Plan durchzuführen. Bis später!“
    Der Rote Plan war Arteshas größte Leistung. Bis zum letzten Individuum hinab war genau jede Einzelheit zur Verteidigung des Sonnensystems festgelegt worden. Nur Magwareet befand sich zusammen mit den übrigen Koordinatoren im Hauptschaltraum, denn es war zu erwarten, daß die hereinkommenden Nachrichten sogar für Arteshas ungeheure Hilfsmittel zu groß sein würden. Deshalb waren hier Leute wie Magwareet versammelt, die auf Grund der eingehenden Meldungen und mittels Karten sofortige Entscheidungen treffen konnten.
    Kaum hatte Magwareet jedoch Platz genommen, als Artesha ihn am Sprechgerät rief. „Magwareet, bereiten Sie den Schwarzen Plan vor. Sobald Sie alle Vorbereitungen getroffen haben, schalten Sie sich wieder in den Roten Plan ein.“
    „Jawohl“, bestätigte Magwareet und studierte die Vorkehrungen für den Schwarzen Plan, der im alleräußersten Notfall zur Durchführung gelangen sollte. Im Rahmen des Schwarzen Plans sollten Gruppen der menschlichen Rasse an Bord vieler Schiffe in alle Himmelsrichtungen zerstreut werden und versuchen, auf neuen Planeten Fuß zu fassen und die menschliche Rasse am Leben zu erhalten.
    Nur Artesha konnte dies aller Voraussicht nach nicht überleben, denn ihr Geist war auf zu viele Schiffe verteilt, und es war damit zu rechnen, daß ein großer Teil dieser Schiffe von den Feinden vernichtet werden würde oder nie einen Planeten erreichte, der für die menschliche Fortdauer geeignet war.
    Inzwischen massierte Artesha die Verteidigungsflotte entlang der feindlichen Angriffslinie. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Die geballte Kraft einer ganzen Rasse war ein ungeheuer eindrucksvoller Anblick. Dies aber nur so lange, bis man den feindlichen Aufmarsch gesehen hatte. Magwareets Mut sank, als er entdeckte, um wieviel der Feind überlegen war.
    Nachdem Magwareet den Schwarzen Plan vorbereitet hatte, sah er eine Möglichkeit, aktiv in das Geschehen einzugreifen. Er wartete keine Befehle von Artesha ab, sondern übernahm das Kommando über ein Geschwader schwerer Schiffe. Mit ihnen vernichtete er einen Schwarm feindlicher Aufklärer, die sich der Ekliptik am meisten genähert hatten.
    Kurz darauf erhielt er die ersten Meldungen. „Achtundvierzig feindliche Aufklärer vernichtet“, erklang eine sachliche Stimme. „Eigene Verluste – ein Kreuzer außer Gefecht gesetzt, fünf beschädigt.“
    Mit steigendem Mut beugten sich Magwareets Leute über die Kontrollen. Aber noch ehe der

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