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TS 84: Das Gestirn der Ahnen

TS 84: Das Gestirn der Ahnen

Titel: TS 84: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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überrascht zu sein, daß er nicht einmal antwortete. Er sah Fairlie nur abschätzend an und drehte ihm dann den Rücken zu, als das Geräusch eines Motors hörbar wurde.
     
    *
     
    Der junge Smith, der den Hubschrauber geflogen hatte, berichtete aufgeregt: „Ich habe sie entdeckt. Ein Mann und eine Frau, die nach Nordosten gingen. Sie versteckten sich, als sie mich kommen hörten, aber da hatte ich sie schon gesehen. Ich stellte meinen genauen Standort fest und ließ auf dem Rückflug die Filmkameras laufen.“
    „Gott sei Dank, daß wenigstens einer hier seine Arbeit versteht“, meinte DeWitt. „Lassen Sie die Filme sofort entwickeln, Smith.“
    Einige Zeit später, als die Aufnahmen vorlagen, rief sie DeWitt zusammen.
    „Die Vanryn – oder jedenfalls einige von ihnen – sind irgendwo dort draußen.“ Er zeigte auf die Aufnahmen. „Der Mann und die Frau gehen zu Fuß, deshalb kann ihre Niederlassung nicht sehr weit entfernt sein.“
    Thomason sah ihn zweifelnd an. „Aber auf den Bildern ist nichts zu sehen, das wie eine Stadt aussieht.“
    „Das bedeutet nur, daß sie noch ein bißchen weiter entfernt liegen muß. Wir werden sie jedenfalls finden“, fügte er entschlossen hinzu. „Wir werden zwei Fahrzeuge benutzen. Besatzung: Raab, Fairlie, Winstedt, Smith, Hagulian, zwei Fahrer und ich. Thomason, Sie übernehmen in der Zwischenzeit hier das Kommando.“
    Thomason nickte. „Wie steht es mit Waffen?“ wollte er noch wissen.
    „Verdammt schlecht“, meinte DeWitt. „Wenn es nach Christensen gegangen wäre, dann hätten wir gar keine, aber ich habe einige Gewehre und einige hundert Schuß Munition an Bord schmuggeln können.“
    „Ich bin immer für Tatsachen“, unterbrach ihn Raab. „Was ist der genaue Zweck dieser Fahrt?“
    „Ich werde es Ihnen genau erklären“, erwiderte DeWitt. „Wir suchen nach den Ergebnissen der Vanryntechnik, damit wir unser Land stark machen können, bevor uns unsere Feinde vernichten. Ist das genau genug?“
    Die anderen schwiegen. DeWitt fuhr fort: „Wir sind nicht auf der Suche nach Dingen, die höchstens wissenschaftliche Bedeutung haben – Feldstärkemessungen, geologische Formationen und dergleichen. Das hat alles noch viel Zeit.“
    Raab gab sich nicht geschlagen. „Dieses Gerede von Waffen … Ich bin der Meinung, daß man damit keine Beziehungen zu den Vanryn anknüpfen kann!“
    „Glauben Sie wirklich, daß ich mir das nicht auch denken kann?“ fuhr ihn DeWitt an. „Die Gewehre sind für Thomason …“ Er sah auf die Uhr. „Meine Herren, wir fahren morgen um acht Uhr ab.“
    Eine halbe Stunde vor der Abfahrt erkundigte sich Fairlie bei Reicher nach Christensen.
    „Wir fahren bald ab“, sagte er. „Ich dachte, daß er vielleicht wach sei.“
    Reicher schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe ihm eine Spritze gegeben. Sein Herz hat sich wieder etwas erholt.“
    „Das ist gut.“
    „Ja, das ist es.“
    Das war es also, dachte Fairlie und ging hinaus. Er fühlte sich ein wenig besser, aber nicht sehr und wünschte sich, daß Christensen wach gewesen wäre.
    Draußen wehte ein kalter Wind, aber Fairlie war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, um ihn als unangenehm zu empfinden.
    Aral. Sie war irgendwo dort draußen, und er würde sie wiedersehen. Er freute sich darauf.
    DeWitts laute Stimme riß ihn aus seinen Gedanken. Er sprach mit den Fahrern. „Sie haben noch genau sechs Minuten Zeit, um Ihren Kram zu verladen. Keine Sekunde länger!“
    Fairlie hatte wieder das Gefühl, als sei alles aussichtslos, wenn er DeWitt ansah. Er würde sich gegen ihn und Raab durchsetzen und das erreichen, was er wollte … Waffen und Macht, mit deren Hilfe er den Krieg in andere Welten tragen konnte, die immer noch unter den Nachwirkungen jenes Kampfes litten, der vor Urzeiten auf ihnen getobt hatte.

 
18.
     
    Seit drei Tagen fuhren sie nun schon durch endlose Wälder und waren gut vorangekommen. Zu gut und zu leicht, dachte Fairlie immer wieder.
    Winstedt schien ähnlich zu denken. „Das hätte ich nie erwartet“, bemerkte er. „Es ist einfach nicht natürlich!“
    DeWitt drehte sich nach ihm um. „Was denn?“
    Winstedt machte eine Handbewegung. „Dieser Wald hier. Das ist kein Wald, sondern ein riesiger Park, den aber niemand zu pflegen braucht. Es sieht tatsächlich so aus, als ob sich die natürlichen Schmarotzer hier nie entwickelt hätten.“
    „Vielleicht sind sie ausgerottet worden“, sagte DeWitt nachdenklich.
    Winstedt starrte ihn sprachlos

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