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TS 84: Das Gestirn der Ahnen

TS 84: Das Gestirn der Ahnen

Titel: TS 84: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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genug Sorgen, DeWitt. Wie viele Männer möchten Sie denn auf Ihren Ausflug in die angeblich vorhandene Siedlung mitnehmen? Die Hälfte aller Expeditionsteilnehmer – oder noch mehr?“
    „Mindestens. Ich möchte sichergehen.“
    Jetzt wandte sich Christensen an Raab und Winstedt. „Das würde bedeuten, daß das Raumschiff unbewacht bleiben müßte. Wenn wir von einem anderen Raumschiff angegriffen würden, dann wären wir verloren …“
    „Das dürfen wir natürlich nicht riskieren“, murmelte Winstedt besorgt.
    Raab nickte. „Es wäre zu gefährlich, DeWitt. Wir können es uns nicht leisten, falls …“
    „Riskieren! Leisten!“ höhnte DeWitt. „Ich sage euch, daß wir bestimmt keinen Angriff zu erwarten haben. Vor allem müssen wir diese Leute finden – deshalb sind wir doch schließlich hier!“
    Christensens Gesicht zeigte einen seltsamen Ausdruck. Er sprach leise und eindringlich.
    „So, es besteht also keine Gefahr, daß wir angegriffen werden? Das ist ja interessant! Ich dachte, wir hätten nur einen knappen Vorsprung vor unseren Feinden! Ich habe schon lange einen Verdacht gehabt, der durch Ihr Verhalten nach der Landung bestätigt wurde, als Sie sich so sorglos in bezug auf Verteidigungsmaßnahmen zeigten. Aber jetzt weiß ich es ganz sicher!“
    DeWitt wollte ihn unterbrechen, aber Christensen brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    „Sie wissen genau, daß wir nicht gefährdet sind, weil unsere Gegner gar kein Raumschiff bauen können. Sie haben nie etwas von den Vanryn gehört. Sie haben nie erfahren, was wir in Gassendi entdeckt haben!“
    „Aber meine Tonbänder“, sagte Fairlie hilflos. „Meine Tonbänder und die Übersetzungen, die mir der Spion gestohlen hat …“
    „Es hat nie einen Spion gegeben“, erklärte Christensen. „Die ganze Sache war ein Betrug.“
    „Was soll das heißen? Ich bin aber doch niedergeschlagen worden!“
    Christensen sah DeWitt in die Augen. „Richtig, Fairlie, jemand hat Sie überfallen und beraubt.
    DeWitt war es!“

 
17.
     
    Fairlie sah Christensen sprachlos an. Er war so verblüfft, als hätte ihn wieder jemand zu Boden geschlagen.
    Langsam wandte er sich DeWitt zu, aber in dessen Gesicht war nichts zu erkennen – weder Empörung über die Anschuldigung Christensens noch Schuldbewußtsein.
    „Stimmt das, DeWitt?“ fragte Winstedt ungläubig.
    DeWitt zuckte mit den Schultern. „Christensen hat es behauptet. Dann soll er es auch beweisen.“
    „Ich kann es nicht beweisen“, sagte Christensen ernst. „Aber ich weiß es trotzdem.“
    Winstedt war blaß geworden. „Das ist ein sehr schwerer Vorwurf, den Sie da gegen DeWitt erheben, Christensen. Ich kann es einfach nicht glauben. Warum sollte er das getan haben?“
    „Wollen Sie es ihm sagen, DeWitt, oder soll ich es tun?“
    „Sie reden doch schon die ganze Zeit. Sprechen Sie ruhig weiter.“
    „Gut. Sie wollten unbedingt diesen Flug unternehmen, aber daran wurden Sie von den Leuten gehindert, die Sie Quertreiber und Feiglinge zu nennen pflegten. Deshalb hatten Sie Angst, daß sich der Bau des Raumschiffes verzögern würde und beschlossen ihn zu erzwingen. Sie rechneten sich aus, daß wir uns beeilen würden, wenn wir den Verdacht hegten, daß unsere Gegner von der Sache wüßten.
    Es war ganz einfach! Sie mußten nur Fairlie überfallen und seine Aufzeichnungen entwenden, um uns damit zur Eile zu treiben. Kein Wunder, daß der Sicherheitsdienst nie etwas gefunden hat, was auf die Anwesenheit eines Spions in Morrow Base hätte schließen lassen!“
    Raab sah DeWitt forschend an. „Das klingt eigentlich ziemlich logisch.“
    „Ja“, stimmte Fairlie zu, „das finde ich auch.“
    „Ich weiß kaum, was ich sagen soll“, jammerte Winstedt.
    „Halten Sie doch eine Ihrer Reden“, schlug DeWitt vor. „Sie können doch so gut welche halten, in denen Sie nie Farbe bekennen und sich aus allem heraushalten.“ Er sah sich verächtlich um. „Was auf der Erde geschehen ist, braucht uns nicht mehr zu kümmern. Wir müssen die Vanryn …“
    „… in Ruhe lassen“, sagte Christensen. „Sie haben uns gegenüber keinerlei Verpflichtungen. Lassen Sie sie in Frieden, DeWitt! Sie sind ein maßloser Fanatiker, ein gefährlicher Mann … Die Ereignisse auf der Erde sind wichtig, weil sie zeigen, wozu Sie fähig sind. Sie nehmen keine …“
    Seine Stimme versagte. Plötzlich hatte er alle Farbe verloren. „Sie sind unbeherrscht“, sagte er mit leiser Stimme, dann deutete er auf

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