Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
Vom Netzwerk:
ganzen Körper.
    »Sie nimmt die Erklärung nicht an. Ich will Ihnen ihre Rhetorik ersparen – aber ihre Sprache ist einmalig kräftig.«
    Plötzlich quiekte Lummox zornig, richtete sich auf ihre Hinterbeine auf und stieß dem unglücklichen Kommandanten mit aller Wucht den Kopf in die Flanke.
    Er landete irgendwo in der Menge. Langsam und demütig kroch er wieder vor Lummox.
    Lummox begann zu sprechen. Ftäml übersetzte. »Solange die Galaxis existiert, sind Johnnies Freunde ihre Freunde. Sie verlangt im Namen ihrer illustren Vorfahrenschaft, daß ihren Freunden nie ein Härchen gekrümmt werden darf.«
    Die Hroshii hatten während der Rede von Lummox demütig die Schnauzen gesenkt. Jetzt rief Lummie etwas im Befehlston.
    Ftäml übersetzte. »Sie sagt, sie möchte mit ihren Freunden allein sein.«
    »Bitten Sie sie, ihrem Freund Lummox zu versichern, daß ihre Worte bindend sind.«
    »Gut.« Während die Hroshii ins Schiffsinnere eilten, sprach Ftäml kurz mit Lummox. Die Hroshia hörte ernst zu und wandte sich dann an John Thomas. Mit ihrer Kleinmädchen-Stimme piepste sie: »O. K. Johnnie. Drei Pfoten aufs Herz.«
    John Thomas nickte feierlich. »Darauf können Sie sich verlassen, Mister Kiku.«

 
17
     
    »Schicken Sie sie zu mir.«
    Mister Kiku setzte sich nervös in Pose, warf noch einen Blick auf das Teetablett und überzeugte sich, daß die gedämpfte Beleuchtung eingeschaltet war.
    »Hallo, Mister Kiku«, begrüßte ihn Betty Sorensen und setzte sich damenhaft.
    »Wie geht es, Miß Sorensen?«
    »Nennen Sie mich ruhig Betty.«
    »Danke.« Er zuckte zusammen, als er sie näher ansah. Betty hatte ein neues Streifen-Make-up ausprobiert. Außerdem hatte sie sich offensichtlich in Unkosten gestürzt, um nach dem letzten Schrei gekleidet zu sein. Bei ihr wirkte es wie ein letzter Aufschrei. »Hm … mein liebes Fräulein, es fällt mir nicht leicht, den Zweck meines Anliegens zu erklären.«
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit. Ich habe es nicht eilig.«
    »Ich hoffe, es hat Ihnen in der Hauptstadt gefallen.«
    »Und wie. Bisher mußte ich jeden Cent umdrehen, wenn ich mal Einkäufe machte.«
    »Äh, Sie sind Waise?«
    »Nur im gesetzlichen Sinn. Ich habe mich aus verschiedenen Gründen von meinen Eltern scheiden lassen. Jetzt lebe ich im Westville-Heim für unabhängige Kinder und habe einen gesetzlichen Vormund.«
    »Dann sind Sie noch nicht volljährig?«
    »Wie man die Sache betrachtet. Ich halte mich für volljährig. Nur das Gericht sagt nein. Aber Gott sei Dank nicht mehr lange.«
    »Hm. Vielleicht sollte ich gestehen, daß ich das alles wußte.«
    »Ich wußte auch, daß Sie es wußten. Warum kommen wir nicht zur Sache?«
    »Hm. Haben Sie je Kaninchen gehabt? Oder Katzen?«
    »Katzen.«
    »Lummox macht uns Schwierigkeiten. Nichts Schlimmes – unser Vertrag bleibt bestehen. Hm, aber wenn wir Lummox irgendwie verpflichten könnten …«
    »Gewiß. Wenn ich Ihnen dabei helfen kann, Mister Kiku, gern.«
    »Hm. Wir beide wissen, daß Lummox seit langem Johnnies Haustier ist.«
    »Klar. Die Überraschung war groß, nicht wahr?«
    »Hm, ja. Und vorher war Lummox das Haustier von Johnnies Vater und Großvater.«
    »Ja, natürlich. Ich könnte mir auch keinen netteren Kerl vorstellen.«
    »Ach, Miß Betty, jedes Ding hat seine zwei Seiten. Stellen Sie sich vor, wie Lummox die Sache ansieht: Sie sagt, daß John Thomas ihr Haustier wäre und daß sie seit Jahrhunderten nichts anderes tue, als junge ›John Thomase‹ zu züchten.«
    Bettys Augen wurden rund und groß. Dann lachte sie schallend. »Nein, Mister Kiku, das darf doch nicht wahr sein!«
    »Ich scherze nicht.«
    »Weiß John Thomas davon?«
    »Ich habe es ihm etwas umschrieben.«
    »Und Mistreß Stuart?«
    »Nein, das wäre zu grausam.«
    »Oh, ich möchte es ihr ins Gesicht sagen dürfen. Lummox züchtet ›John Thomase‹! Nicht auszudenken.«
    »Bitte, tun Sie es nicht. Aber kommen wir wieder zum Thema. Lummox war bei dieser Beschäftigung vollkommen glücklich. Deshalb wollte sie auch die Erde nicht verlassen, als sie die Hroshii fanden. Lummox wollte weiterhin ›John Thomase‹ züchten.«
    »Weiter, Mister Kiku.«
    »Äh, was für Pläne haben Sie eigentlich, Miß Sorensen?«
    »Ich? Darüber habe ich noch nie gesprochen.«
    »Verzeihung, ich wollte nicht persönlich werden. Sie verstehen, zu jedem Vorgang gehören gewisse Voraussetzungen. Wenn wir nun ein Kaninchen hätten …« Er wußte nicht weiter.
    Sie versuchte, in seinen kummervollen Zügen

Weitere Kostenlose Bücher