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Ueberfall auf Skytown

Ueberfall auf Skytown

Titel: Ueberfall auf Skytown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Technik ähnelt der unseren, ist aber weiter entwickelt. Vielleicht können wir in ein paar Tagen mehr sagen, aber im Moment ist das leider alles.« »Was ist mit den gefangenen Piloten?« beharrte Drasko. »Ich weiß, daß die Angreifer auf Skytown Selbstmord begangen haben, aber sie haben doch auch hier eine Anzahl ihrer Schiffe abgeschossen.« Charity sah aus den Augenwinkeln, wie Hartmann zusammenfuhr, als Drasko die Himmelsstadt erwähnte, und spürte ein kurzes, aber heftiges Aufwallen von Zorn. Drasko wußte so gut wie jeder andere hier im Raum, daß Net und die Kinder dort oben gestorben waren. Anscheinend war es ihm gleich.»Es gab keine Piloten«, sagte Harris rasch. »Jedenfalls keine, deren Überreste wir noch identifizieren können. Offensichtlich gehört es zur Politik der Fremden, lieber zu sterben, als sich gefangen nehmen zu lassen. Ihre Anzüge sind mit einem modernen Äquivalent der guten alten Zyankalikapsel ausgestattet.« »Was soll das heißen?« schnappte Drasko. Harris hob die Schultern. »Alles, was wir gefunden haben, waren fast unidentifizierbare organische Überreste. Sowohl in den abgeschossenen Schiffen als auch in den Kampfanzügen der Bodentruppen, die sie zurücklassen mußten. Wir haben sie noch nicht alle untersuchen können, aber es scheint sich wohl um eine Art Selbstzerstörungsmechanismus zu handeln, der sich automatisch aktiviert, wenn der Träger des Anzuges stirbt.« »Oder in eine ausweglose Situation gerät«, fügte Skudder hinzu. Harris nickte. »Möglicherweise finden wir jetzt einen Anzug, bei dem diese Automatik nicht funktioniert hat. Aber bis dahin sind wir auf Vermutungen angewiesen.« »Das reicht mir nicht«, beharrte Drasko. »Sie lassen keine Gelegenheit aus, uns in den schwärzesten Farben darzulegen, wie überlegen uns diese Fremden sind, aber gleichzeitig wissen Sie nicht einmal, mit wem wir es zu tun haben!« »Warum nehmen Sie sich nicht ein Schiff und fliegen los, um es herauszufinden?« schlug Skudder vor. »Ich helfe Ihnen gern, eine weiße Fahne an die Antenne zu binden. Vielleicht nutzt es ja was.« »Mister Skudder, ich –« »Meine Herren! Bitte!« Hartmann macht eine Geste, die zugleich entschlossen wie auch unendlich müde wirkte. Dann schaute er demonstrativ auf die Uhr. »Es ist spät geworden. Wir alle haben einen harten Tag hinter uns und sind entsprechend müde, und auch ein bißchen gereizt. Ich schlage vor, daß wir die Sitzung bis morgen früh unterbrechen. Möglicherweise liegen uns bis dahin schon neue Erkenntnisse vor.« Niemand erhob Einspruch. Die meisten Anwesenden waren im Gegenteil sichtlich froh über Hartmanns Vorschlag. Nur Skudder und Drasko starrten sich gegenseitig fast haßerfüllt an. Charity konnte Skudder sogar verstehen. Er verachtete, ja, haßte Politiker beinahe ebenso wie sie selbst, und Skudder war nie ein Mann gewesen, der irgendeinen Hehl aus seinen Gefühlen gemacht hatte. Was Charity hingegen nicht ganz begriff, war Draskos Feindseligkeit. Selbst sechzehn Stunden nach dem Überfall standen alle hier Anwesenden noch unter dem Schock der Ereignisse, aber selbst der Starrsinnigste hätte eigentlich begreifen müssen, daß sie es mit einem ernstzunehmenden Gegner zu tun hatten. Draskos Benehmen war schlichtweg unlogisch. Aber vielleicht war es einfach nur Panik – Draskos Art, seiner Hysterie Ausdruck zu verleihen. Hartmann wartete zwei oder drei Sekunden vergeblich auf eine Antwort, dann stand er ohne ein weiteres Wort auf und verließ den Raum, und kurz darauf auch die meisten anderen. Charity, Skudder und Harris blieben noch, und für einen Moment sah es so aus, als wolle auch Drasko bleiben, um seinen sinnlosen Streit mit Skudder fortzusetzen. Doch zu Charitys Erleichterung erhob er sich schließlich ebenfalls und verließ den Raum. Skudder blickte ihm mit finsterem Gesicht nach, aber er sparte sich die Mühe, einen weiteren Kommentar abzugeben. Statt dessen wandte er sich an Harris. »Wie viele Feindschiffe habt ihr erwischt?« »Vier Stingrays und einen Transporter«, antwortete Harris. »Als sie gemerkt haben, was los ist, waren sie blitzschnell verschwunden.« »Stingrays?« »Ich fand den Namen passend.« Harris zuckte mit den Schultern und deutete ein Lächeln an, wurde aber sofort wieder ernst. »Sie haben sofort reagiert. Und sie haben nicht einmal versucht, ihre Leute zu retten.« Er ballte die Hand zur Faust, als wolle er sie auf den Tisch hämmern, tat es dann aber doch

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