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Ultimatum von den Sternen

Ultimatum von den Sternen

Titel: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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allgemeinen lieber einen Mann verdursten lassen, als ihm ohne Bezahlung das richtige Wort für Wasser zu verraten. Und nun wollte Ftäml …
    »Nur eines hielt mich davon ab«, erklärte der Doktor. »Ich erkannte, daß ich ihnen in einem Punkt überlegen bin – sie haben kein Sprachentalent. So reich und ausdrucksstark ihre eigene Sprache ist, so ist es doch die einzige Sprache, die sie je in ihrem Leben lernen. Sie sind sogar weniger sprachbegabt als die Terraner.« Ftäml breitete die Hände aus und schloß lächelnd: »So wuchs meine Selbsteinschätzung wieder, und ich verlangte den doppelten Lohn.«
    Er schwieg. Mister Kiku starrte mißmutig zu Boden. Und Greenberg wartete ganz einfach. Schließlich fragte Kiku: »Was schlagen Sie vor?«
    »Es gibt nur einen Weg, geschätzter Freund. Die Hroshia, die sie suchen, muß abgeliefert werden.«
    »Aber wir haben sie doch nicht.«
    Ftäml ahmte einen menschlichen Seufzer nach. »Das ist bedauerlich.« Greenberg sah ihn scharf an. Der Seufzer überzeugte ihn nicht. Er fühlte, daß Ftäml den Verhandlungen mit gespanntem Interesse folgte, was bei einem Rargyllier ungewöhnlich war. Denn im allgemeinen schämten sie sich, wenn eine Konferenz nicht zum gewünschten Erfolg führte.
    »Doktor Ftäml«, fragte er, »glaubten Sie, als Sie den Auftrag übernahmen, daß Sie diese Hroshia finden könnten?«
    Die Tentakel des Rargylliers zuckten. Greenberg hob eine Augenbraue und sagte trocken: »Ich sehe, nein. Darf ich fragen, weshalb Sie dann die Sache überhaupt annahmen?«
    Ftäml antwortete langsam: »Sir, Sie können mir glauben, daß man einen Auftrag der Hroshii nicht ablehnt.«
    »Oh … diese Hroshii. Verzeihen Sie, Doktor, aber ich konnte mir aus Ihren bisherigen Worten einfach kein klares Bild von ihnen machen. Sie erklären, daß sie geistig so überlegen wären, daß sogar die Rargyllier staunten. Sie deuten sogar an, daß sie so mächtig seien, daß ein stolzer Rargyllier ihnen gehorchen müsse. Die Hroshii sind mit einem einzigen Schiff hier und sehen sich einer mächtigen Föderation gegenüber … und doch sagen Sie, daß es bedauerlich für uns wäre, wenn wir ihre unmögliche Bitte nicht erfüllen könnten.«
    »Das stimmt alles«, meinte der Rargyllier langsam.
    »Wenn ein Rargyllier vermittelt, so glaube ich ihm jedes Wort. Aber diesmal kann ich Ihnen nicht glauben. Warum haben wir noch nie von diesen Superwesen gehört?«
    »Der Raum ist weit, Exzellenz.«
    »Ja, natürlich. Zweifellos gibt es Tausende großer Rassen, die wir Terraner nie gesehen haben und denen wir auch nie begegnen werden. Und die Rargyllier? Kennt ihr die Hroshii auch erst seit kurzem?«
    »Nein, Sir. Wir kannten sie schon, bevor wir von der Existenz der Terraner wußten.«
    »Wie?« Mister Greenberg sah Mister Kiku scharf an. »In welcher Beziehung stehen die Rargyllier mit den Hroshii? Und warum wurde uns von ihrer Existenz nie berichtet?«
    »Soll die letzte Frage ein Vorwurf sein, Exzellenz? Wenn ja, dann muß ich antworten, daß ich nicht für meine Regierung spreche.«
    »Nein«, versicherte Greenberg, »es war nur eine Frage. Die Föderation versucht ihre diplomatischen Beziehungen so weit wie möglich auszudehnen. Ich war nur überrascht, daß Ihre Regierung, die in enger Beziehung mit der terranischen Regierung steht, noch nie die Hroshii erwähnt hat.«
    »Darf ich sagen, Exzellenz, daß ich über Ihre Überraschung überrascht bin? Der Raum ist tief – und meine Rasse ist ein großes Raumfahrervolk. Vielleicht hat die Föderation nur nicht die richtigen Fragen gestellt. Außerdem hat mein Volk keine diplomatischen Beziehungen zu den mächtigen Hroshii. Sie sind ein Volk, das sich nicht um andere kümmert, und wir sind froh, daß sie es nicht tun. Es ist lange her, mehr als fünf Jahrhunderte eurer Zeitrechnung, seit das letzte Hroshii-Schiff in unseren Himmeln erschien und Dolmetscherdienste verlangte. Es ist besser so.«
    »Je mehr ich über diese Hroshii erfahre, desto verwirrter werde ich«, meinte Greenberg kopfschüttelnd. »Sie machten also auf Rargyll Station, um einen Unterhändler mitzunehmen, anstatt direkt zu uns zu kommen?«
    »Nicht ganz so. Sie erschienen bei uns und fragten, ob wir je von eurer Rasse gehört hätten. Und wir antworteten wahrheitsgetreu. Wir identifizierten euren Planeten, und ich hatte die nicht erstrebte Ehre, sie zu vertreten.« Er zuckte die Tentakel. »Hier bin ich nun. Und ich möchte nur noch hinzufügen, daß ich erst weit im Raum

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