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Ultimatum von den Sternen

Ultimatum von den Sternen

Titel: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Physik beherrscht. Sie wissen auch, daß Sie sich aus diesem Grund für mächtig halten. Aus diesem Grund beabsichtigen sie auch, eine Demonstration ihrer Macht zu geben, um euch zur schnelleren Herausgabe ihrer Hroshia zu bewegen.«
    »Hm … und wie soll diese Demonstration aussehen?«
    »Sie wollen die Oberfläche Ihres Satelliten leicht berühren und eine Spur von etwa tausend Meilen Länge einbrennen. Deshalb wollte ich heute morgen noch einmal mit ihnen sprechen – um sie umzustimmen.«
    »Das beeindruckt mich nicht. Wir könnten das gleiche tun.«
    »Mit einem Schiff? Innerhalb von ein paar Sekunden?«
    »Und Sie glauben, daß die Hroshii das können?«
    »Ich weiß es, Herr Staatssekretär.«
    Mister Kiku zögerte. Einerseits war er gespannt auf die Demonstration. Andererseits würde es schwierig sein, Luna schnell zu evakuieren. »Haben Sie ihnen gesagt, daß unser Mond bewohnt ist?«
    »Ihre Hroshia befindet sich nicht dort. Etwas anderes interessiert sie nicht.«
    »Hm … vermutlich. Sagen Sie, Doktor, könnten Sie den Hroshii erstens ausrichten, daß wir im Begriff sind, ihre Hroshia zu finden, und daß sie sich zweitens möglicherweise auf dem Mond aufhält.«
    Der Rargyllier ahmte ein breites menschliches Grinsen nach. »Sir, ich beglückwünsche Sie, und ich freue mich, diese Nachricht übermitteln zu dürfen. Ich bin sicher, daß die Demonstration ausfallen wird.«
    »Gesundheit, Doktor. Ich werde in Kontakt mit Ihnen bleiben.«
    »Gesundheit, Sir.«
    Auf dem Rückweg merkte Mister Kiku, daß er sich auch keinen Moment lang in Gegenwart des Medusoiden unbehaglich gefühlt hatte … der Kerl war sogar recht nett. Man konnte Doktor Morgan nur weiterempfehlen.
    Sein Arbeitstisch war voll wie immer. Aber er fühlte sich stark und fröhlich. Am Spätnachmittag rief ihn Greenberg an.
    »Boß?« begann Greenberg.
    »Ja – was ist denn, Sergei? Sie wirken ja ganz aufgelöst.«
    »Ich überlege mir gerade, ob mir der Posten eines Soldaten in der Weltenlegion gefallen würde.«
    »Ohne Umschweife – was ist los?«
    »Der Vogel ist ausgeflogen.«
    »Wohin?«
    »Wenn ich das nur wüßte. Höchstwahrscheinlich in ein Wildreservat westlich der Stadt.«
    »Und warum verschwenden Sie eigentlich Ihre Zeit? Suchen Sie ihn dort.«
    Greenberg seufzte. »Auf die Antwort habe ich gewartet. Wissen Sie, wie die Landschaft aussieht? Berge, Wälder, keine Wege – und das alles über eine riesige Fläche verteilt. Der Polizeichef ist mit all seinen Leuten, ein paar hundert Freiwilligen und den Hilfssheriffs des halben Staates unterwegs. Er hat eine Belohnung für den ausgesetzt, der das Biest tötet.«
    »Was?«
    »Sie haben richtig gehört. Ihre Unterschrift kam durch, die Aufhebung leider nicht … ich weiß auch nicht, wo der Fehler liegt. Aber der Polizeichef ist eine kleine Beamtenseele. Er deutet auf den Befehl und gibt um keinen Deut nach. Nicht einmal über Polizeifunk ließ er mich telefonieren.«
    »Und was wollen Sie dagegen unternehmen?«
    »Was soll ich? Ich rief den Bürgermeister an – nicht in der Stadt. Und den Gouverneur – hat große Sitzung und darf nicht gestört werden. Den Forstaufseher – der scheint mit von der Partie zu sein, um sich die Belohnung nicht entgehen zu lassen. Sobald ich auflege, werde ich den Polizeichef mit häßlichen Mitteln zwingen, mir nachzugeben.«
    »Das hätten Sie jetzt schon tun können.«
    »Nur keine Übereile. Ich wollte, daß Sie ein bißchen Dampf dahintersetzen. Ich flehe um Hilfe.«
    »Sie werden sie bekommen.«
    »Nicht nur, um die Lokalbonzen auf die Beine zu bringen. Stellen Sie sich vor – eine Riesenfläche unwegsamen Gebiets … das bedeutet Schiffe, Schiffe und nochmals Schiffe, Sir. Das ist keine Sache für mich. Ich gehe in die Weltenlegion.«
    »Ich komme mit«, erklärte Kiku düster. »Also los, machen wir weiter.«
    Mister Kiku legte auf und setzte alle Hebel in Bewegung.

 
10
     
    Als John Thomas erwachte, wußte er erst nicht, wo er sich befand. Er fühlte sich ausgeruht. Allmählich kamen ihm die Ereignisse der vorangegangenen Tage wieder ins Bewußtsein. Er setzte sich auf. Die Sonne stand hoch. Lummox lag neben ihm. »Hallo, Lummie.«
    »Hallo, Johnnie. Du hast lange geschlafen. Du warst unruhig.«
    »Wirklich?« Er schälte sich aus dem Schlafsack und zog sich an. Als er sich zu Lummox wandte, blieb er plötzlich stehen: »Was ist denn das?«
    Neben Lummies Schnauze lag ein zerschmetterter Grislybär … ein männliches Tier, das bestimmt an

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