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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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die Holzbücher auf der Tischplatte.
    »Meine Abenteuerschachteln gefallen Ihnen nicht …«
    »Aber ganz im Gegenteil, Mister Farrinor. Ich finde sie unglaublich … originell.« Voynich trommelte mit den Fingern auf einem anderen Holzbuch herum.
    Es trug den Titel
Die Reisende Stadt.
Er schlug es auf: Darin waren beschriebene Seiten, ein Kompass und ein Zirkel.
    »Ist Ihnen das Quietschen des Scharniers aufgefallen?«, fragte Hopper Farrinor leise. »Ich habe es eingebaut, um die Sache geheimnisvoller erscheinen zu lassen. Und der Kompass ist natürlich für jene Leser gedacht, die nach der Reisenden Stadt suchen möchten.«
    Malarius Voynich ließ die Schachtel zuschnappen. »Das reicht!«, rief er gereizt. »Sind das hier die einzigen existierenden Exemplare?«
    »Ja. Sie sind alle von Hand gefertigt.«
    »Perfekt.« Malarius Voynich begann, im Wohnzimmer umherzugehen, und schien sich jedes einzelne Detail einprägen zu wollen. »Es kommt mir vor, als würden Sie gerne reisen, Mister Farrinor. Stimmt das?«
    »Oh ja, natürlich, natürlich Mister …« Hopper Farrinor hüstelte. »Pardon, ich wollte sagen: Doktor Voynich. Wann immer ich kann, Doktor Voynich. Wann immer ich kann.«
    Malarius Voynich blieb vor einer afrikanischen Maske stehen, die über dem Kamin hing.
    »Dogon«, sagte Mr Farrinor.
    »Wie bitte?«
    »Die Maske da vor ihnen ist eine Maske der Dogon. Sie sind ein Volk in Westafrika, das … Aber Sie sind selbst vielleicht schon einmal dorthin gereist.«
    Malarius Voynich drehte sich zu ihm um. »Machen Sie sich über mich lustig, Mister Farrinor? Ich reise nicht. Ich hasse Reisen. Reisen ist für mich gleichbedeutend mit Unbequemlichkeiten, Unvorhergesehenem, Behelfslösungen. Es ist vergeudete Zeit. Und ich habe keine Zeit zu vergeuden. Vor allem jetzt nicht, wo ich mich um Leute wie Sie kümmern muss. Aber etwas beschäftigt mich doch. Haben Sie all das hier selbst geschaffen? In diesen Holzschachteln sind nicht nur … Wörter … sondern auch Dinge. Wirkliche Dinge. Sie spielen mit der Wirklichkeit.«
    »Aber ja, ganz genau, Doktor Voynich!«, jubelte Mr Farrinor. »Ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können. Ich spiele mit der Wirklichkeit. Meine Idee besteht darin, eine Abenteuergeschichte zu verwandeln, daraus …«
    »Ihre Idee! Ihre Idee! Und das nennen Sie Idee?« Voynich war vor Wut ganz außer sich. »Wie alt sind Sie, Mister Farrinor?«
    »Ich werde nächste Woche zweiundzwanzig.«
    »Eben! Und Sie glauben wirklich, mit zweiundzwanzig Jahren bereits eine Idee haben zu können? Schreiben und schnitzen und mit der Wirklichkeit herumspielen zu können? Mit zweiundzwanzig Jahren?«
    »Ich …«
    Zischend fuhr Voynichs Schirm durch die Luft und seine Spitze blieb wenige Zentimeter vor Farrinors Nase stehen. »Wissen Sie denn nicht, mein junger Freund, dass man mit der Wirklichkeit nicht herumspielen darf?« Der Schirm senkte sich. Der zornige Literaturkritiker drehte sich auf dem Absatz um, schnappte sich seine Melone und stürmte aus dem Wohnzimmer. »Folgen Sie mir, Mister Farrinor.«
    »Wo wollen Sie denn hin?«
    »Beeilen Sie sich!«, donnerte der Kritiker. Während Farrinor seinen Mantel holen ging, trat Voynich schon hinaus in die feuchte Londoner Nacht.
    Er blieb vor dem Eingangsportal stehen und sagte an den anderen Brandstifter gewandt: »Überzeugend und entsetzlich verträumt. Tragen Sie seinen Namen in die Liste der gefährlichen Personen ein und beseitigen Sie sämtliche Originale.«
    Der Mann nickte energisch. »Gasexplosion?«
    In der Ferne donnerte es.
    Malarius Voynich schaute zu den schweren Wolken hinauf. »Nein. Lieber ein guter alter Blitzschlag.«
    »Hier bin ich!«, rief der junge Autor und lief neben Malarius Voynich her zu dem Taxi, das vor dem Haus gewartet hatte. Sie setzten sich beide auf die Rückbank und hatten das Viertel bald hinter sich gelassen.
    »Oh nein!«, rief Farrinor auf einmal aus. »Ich habe die Schlüssel vergessen.« Dann kicherte er. »Ich lasse sie oft zu Hause liegen, wenn ich es eilig habe.«
    »Leben Sie allein, Mister Farrinor?«
    »Ja, warum?«
    »Ach, ich bin nur neugierig.«
    »Apropos Neugier … Würden Sie mir bitte sagen, wo wir so spät nachts eigentlich hinfahren?«
    »Ist Ihnen William Turner ein Begriff, Mister Farrinor?«
    »Der Maler?«
    »Genau der. Ich nehme an, dass sie auch sein großartiges Gemälde
Der Brand der Parlamentsgebäude in London
kennen.«
    »Ich habe es wohl ein paar Dutzend Male betrachtet.«
    »Und

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