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Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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erinnern.«
    »Aber er wird sich doch eingetragen haben, oder?«
    »Na ja, er ist heute Morgen eingetroffen und dann gleich wieder aus dem Haus gegangen. Auf jeden Fall ...« Agatha holte aus einer Schublade das Gästebuch hervor und sah nach. »Ja, da steht es. Das Zimmer war reserviert worden und zwar auf den Namen: ›Besitzer der Villa Argo‹.«
    Höchst erfreut drehte sich Manfred zur Friseurin um und rief: »Dann hatte der Junge doch recht. Der Alte ist nicht tot! Vielen Dank, Agatha!«
    Als er hinausging, lief Gwendaline ihm hinterher. »Entschuldigen Sie«, sprach sie ihn an.
    »Was?«, fragte Manfred und drehte sich überrascht um.
    »Ich glaube, dass wir auf den gleichen Mann warten ... Sie haben gerade gesagt, Sie seien ihm heute Morgen begegnet?«
    »Ja, er hat mich in seinem Pick-up mitgenommen.«
    Gwendaline zeigte ihm ein Schwarzweißfoto. »Ist es dieser Mann? Der, den man von hinten sieht?«
    »Von wem haben Sie dieses Foto?«, fragte Manfred und schob seine schwarze Sonnenbrille ein Stück weit die Nase hinunter.
    »Von Miss Biggles, einer Dame, die hier wohnt«, erklärte Gwendaline. »Der Mann vorne im Bild ist Pater Phoenix. Und der da hinten, von dem man nur den Rücken sieht ... Ja, seinetwegen habe ich Sie angesprochen. Es müsste Ulysses Moore sein, der ehemalige Besitzer der Villa Argo.«
    »Na klar!«, rief Manfred, weil er die Mütze des Pick-up-Fahrers wiedererkannte.
    Gwendaline lächelte wie jemand, der gerade einen großen Treffer gelandet hat.
    Sie konnte es kaum erwarten, den anderen Damen diese Neuigkeit mitzuteilen.



Julia war gleichzeitig unglaublich erleichtert und peinlich berührt. »Also, ja ...«, sagte sie. »Das hier ist mein Bruder Jason. Jason, dass sind Signora und Signor Caller, Rossella und Alberto.«
    »Sehr erfreut«, sagte Jason und hielt ihnen die Hand hin. Dann erst merkte er, wie viel Pech daran klebte und er ließ sie wieder sinken. »Entschuldigen Sie bitte. Es war ein etwas ... bewegter Tag.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht«, erwiderte Alberto und betrachtete den über und über mit Pech und Federn beschmutzten Jungen, der gerade aus dem Eingang der seit vielen Jahren unbewohnten Casa Caboto gekommen war.
    Als Julia und Rick den Innenhof der Casa Caboto betreten hatten, hatten sie sich beherrschen müssen, um nicht in Freudenschreie auszubrechen. Denn im Hof hatten Jason, zwei gefesselte und geknebelte Bettler und der Leuchtturmwärter gestanden.
    »Das ist Leonard«, hatte Jason Minaxo vorgestellt.
    »Hallo!«, hatte Julia ihn begrüßt, die durch sein unerwartetes Erscheinen etwas eingeschüchtert war.
    »Wir kennen uns ja«, hatte Rick gesagt.
    »Banner«, hatte Leonard entgegnet. »Du hast die gleichen Haare wie dein Vater.«
    Weil die Zeit drängte, hatte Jason nur kurz erzählt, dass Leonard ein Freund von Nestor war und geholfen hatte, die beiden Diebe nach Venedig zurückzubringen. Daraufhin hatten Julia und Rick erklärt, dass draußen vor dem Tor ein Herr und eine Dame auf sie warteten.
    Sie hatten beschlossen sich zu trennen. Jason würde zusammen mit Julia und Rick mit den Callers gehen. Leonard würde noch ein bisschen warten und seine beiden Gefangenen dann zu den Bleikellern bringen, dem Gefängnis von Venedig.
    »Wir treffen uns hier in einer Stunde. Wird euch die Zeit reichen?«, fragte Leonard.
    Jason hatte Julia und Rick angesehen, weil er nicht wusste, was er darauf antworten sollte.
    »Lieber in zwei Stunden, würde ich sagen«, hatte seine Schwester vorgeschlagen. »Wir haben noch eine Gondelfahrt vor uns.«
    Die kleine Gesellschaft schlug den Weg zum Markusplatz ein.
    »Ihr wohnt also in der Casa Caboto?«, fragte Alberto Caller Jason.
    »Ja, aber nur vorübergehend«, antwortete Julia für ihn. »Mein Bruder musste ...«
    »Etwas im Keller reparieren.«
    »Ihr habt einen Keller? Hier in Venedig sind Keller eine Seltenheit.«
    »Na ja, keinen richtigen Keller ...«, meinte Jason. »Eigentlich sind es eher Räume im Erdgeschoss, die aber etwas tiefer liegen. Sie hatten Risse, die wir mit Pech versiegeln mussten. Und dort hausen so viele Tauben ...«
    Rossella stimmte ihm zu. »Sie nisten überall«, sagte sie. Diogo, der kleine Hund, trottete neben ihr her.
    Jason vermied es, Rick und Julia von Kilmore Cove zu erzählen, denn er wollte vermeiden, dass die Callers ihm weitere Fragen stellten.
    »Vielleicht haben wir ihn gefunden«, sagte nun Rick, um Jason auf den neuesten Stand ihrer Nachforschungen zu bringen.
    »Signora und

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