Ulysses Moore – Die Insel der Masken
aber ihr hört bald wieder von mir.
Markus
PS: Im Anhang schicke ich euch ein Foto mit, das ich im fünften Heft fand.
Schnell weiterlesen!
Ein Auszug aus dem nächsten Band von Ulysses Moore:
Julia, Jason und Rick stehen kurz davor, das Rätsel um Ulysses Moore zu lüften. Dafür benötigen die drei die Hilfe von Black Vulcano, einem alten Freund von Ulysses Moore. Doch der ist seit Jahren spurlos verschwunden! Zu allem Überfluss ist Oblivia ihnen dicht auf den Fersen. Eine neue gefahrenvolle Reise durch die Zeit beginnt …
Anmerkung des Verlags
Nachdem uns Markus Renner Ulysses Moores fünftes Manuskript geschickt hat, ist unser Mitarbeiter spurlos verschwunden. Seine letzte E-Mail hört sich ziemlich seltsam an:
Anbei schicke ich euch das nächste Notizbuch, das ich entschlüsselt habe. Jetzt fehlt nur noch eins. Und es gibt aufregende Neuigkeiten: Ich habe eine Person kennengelernt, die mir helfen will, nach Kilmore Cove zu kommen. Weil ich es versprochen habe, darf ich euch den Namen nicht mitteilen. Aber ich habe dieser Person die Truhe gezeigt und zusammen mit ihr herausgefunden, dass eine der aufgerollten Zeichnungen, die darin liegen, eine Wanderkarte von Cornwall ist. Einer dieser Wege könnte derjenige sein, der als einziger noch nach Kilmore Cove führt.
Morgen werde ich versuchen dorthin zu gelangen. Wäre das nicht fantastisch? Ich glaube, ich stehe kurz davor, das Rätsel um Ulysses Moore zu lösen. Macht euch keine Sorgen. Ich melde mich so bald wie möglich!
Markus Renner
Seit wir diese E-Mail erhalten haben, ist schon mehr als ein Monat vergangen und inzwischen sind wir ziemlich besorgt.
Wir können Markus telefonisch nicht erreichen und auf unsere E-Mails antwortet er nicht. Wir haben die Pension angerufen, in der er wohnt, aber auch dort hat er sich schon lange nicht mehr gemeldet.
Das gemietete Auto hat er bisher noch nicht zurückgegeben. Es ist, als hätte er sich in Luft aufgelöst.
Wer ihn in letzter Zeit gesehen oder von ihm gehört hat, sollte sich bitte umgehend beim Verlag melden. Wir freuen uns über jeden Hinweis.
Das Lektorat des Coppenrath Verlags
P S: Hier ein Foto von ihm.
Schon seit vielen Jahren waren in den Gewässern vor Kilmore Cove keine Wale mehr gesichtet worden. Dennoch hatte man den Namen der größten Bucht des Ortes wie zur Erinnerung an vergangene Zeiten un verändert gelassen: Whales Call, der Ruf der Wale. Sie lag östlich vom Hafen und besaß einen langen Sandstrand, der bis zu den Klippen von Salton Cliff reichte. Auf deren höchstem Punkt thronte die Villa Argo. Am Fuße der Klippen schlug das Meer tosend gegen die Felsen und schleuderte ihnen schäumende Gischt entgegen.
Es war Abend geworden und wie immer an den ungeraden Tagen des Monats joggte Gwendaline Mainoff, die Friseurin von Kilmore Cove, am Strand entlang, um in Form zu bleiben. Gedankenversunken lauschte sie dabei der klassischen Musik, die den Kopfhörern ihres alten Walkmans entströmte. Die Sonne war schon vor über einer halben Stunde untergegangen, doch die Dämmerung hielt an, als solle ihr ungewisses Licht all jenen helfen, die sich rasch einen letzten Überblick über die Ereignisse des Tages verschaffen wollten. Die Luft war frisch und klar, der Himmel wolkenlos.
Die massige Gestalt, die reglos im Sand lag, fiel Gwendaline zuerst gar nicht auf und sie lief daran vorbei.
Erst nachdem sie die Klippen erreicht, den ersten Felsen berührt und wieder kehrtgemacht hatte, um nach Hause zurückzujoggen, blieb Gwendaline bei der dunklen Masse stehen, runzelte die Stirn und nahm die Kopfhörer ab.
»Was ist das denn?«, rief sie. »Ein gestrandeter Wal?« Sie ging über den feuchten Sand einige Schritte darauf zu und schaltete dabei den Walkman aus. Als sie erkannte, was da vor ihr lag, erschrak sie.
Es war ein Mann, mit ausgestreckten Armen und Beinen.
Er sah aus, als sei er tot und von der Strömung angespült worden.
Hilfe suchend schaute Gwendaline sich um, konnte aber niemanden entdecken. Um sie herum wurde es immer dunkler. Kilmore Cove machte sich für die Nacht bereit. Die Leute, die vor dem einzigen noch geöffneten Lokal des Ortes gestanden hatten, waren inzwischen nach Hause gegangen. In vielen Fenstern brannte Licht und bald würden auch die Straßenlaternen eingeschaltet werden.
Gwendaline zögerte noch einige Minuten, bevor sie sich entschließen konnte, näher an den reglosen Mann heranzugehen.
Plötzlich geschahen zwei Dinge: Zum einen schaltete sich
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