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Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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rußig wie Schornsteinfeger waren. »Heute war ein unglaublicher Tag. Der eigenartigste Tag meines Lebens. Ich hoffe nur, dass ihr uns eines Tages erzählen werdet, was wirklich geschehen ist.«
    »Versprochen«, sagte Jason. »Sobald wir es selber verstanden haben.«
    »Vielleicht morgen?«, schlug Rossella hoffnungsvoll vor und drückte Diogo an sich.
    »Vielleicht morgen«, antwortete Rick.
    »Am Nachmittag zum Eis essen«, sagte Rossella. »Bei
Venezia Trionfante
...«
    »Du meinst wohl im
Café Florian
«, verbesserte Julia sie.



Als sie hinter der letzten Kurve endlich Kilmore Cove auftauchen sah, atmete Mrs Covenant auf. »Ich kann es kaum glauben! Wir sind endlich zu Hause! Am liebsten würde ich die Erde küssen!«
    »Bitte sehr«, meinte ihr Mann lachend, betätigte den Blinker und hielt am Straßenrand.
    Mr und Mrs Covenant stiegen aus dem Wagen und atmeten den kühlen Abendwind ein. Rechts von ihnen ragte die Silhouette des Leuchtturms empor.
    »Unten im Ort feiern sie offenbar gerade ein Fest, oder so etwas«, bemerkte Mr Covenant und deutete mit der Hand zum Marktplatz hinunter.
    Eine Menschenmenge umringte das einzige Hotel des Städtchens.
    »Und dort oben steht unser neues, trautes Heim.« Mrs Covenant sah zu dem erleuchteten Turmzimmer der Villa Argo hinauf.
    »Vielleicht können wir nun, nach zwei Tagen voller Zwischenfälle, endlich unser neues Leben beginnen«, sagte ihr Mann.
    »Fahren wir weiter?«, schlug Mrs Covenant vor. »Jason und Julia warten sicher schon auf uns.«
    Mr Covenant schmunzelte. Er wusste, wie schwer es seiner Frau fiel, längere Zeit von den Kindern getrennt zu sein. »Ja, natürlich.«
    Sie stiegen wieder ein und fuhren an der Küstenstraße entlang nach Kilmore Cove hinein. Vor dem
Windy Inn
bremste Mr Covenant. Es sah aus, als hätten sich dort sämtliche Bewohner des Ortes versammelt. Er öffnete sein Fenster und fragte einen der Passanten: »Was ist denn hier los?«
    »Der frühere Besitzer der Villa Argo ist zurückgekehrt«, erklärte dieser ihm und zeigte auf das Hotel.
    »Wie bitte?« Mr Covenant glaubte, sich verhört zu haben.
    »Ulysses Moore, der frühere Besitzer. Er war gar nicht tot, und jetzt ist er nach Kilmore Cove zurückgekehrt und hat sich in seinem Hotelzimmer eingeschlossen.«
    Eine Frau mit auffälligen blonden Strähnchen fügte hinzu: »Wir warten darauf, dass er endlich wieder herauskommt. Ist das nicht fantastisch?«
    Mr Covenant fand das alles andere als fantastisch. Wie in einem Film zogen die letzten Wochen seines Lebens an seinem geistigen Auge vorbei: die Kontaktaufnahme mit dem Gärtner der Villa, die erste Besichtigung, der Kauf zu einem lächerlich niedrigen Preis ... »Zum Schluss sind wir doch noch hereingelegt worden«, sagte er plötzlich und stieg wütend aus dem Wagen aus.
    »Himmel, nein!«, seufzte Mrs Covenant und lehnte die Stirn gegen das Armaturenbrett. »Ich wusste es. Ich hatte die ganze Zeit über so etwas geahnt. Es wäre einfach zu schön gewesen! Und das jetzt, wo wir gerade unsere Wohnung in London verkauft haben!«, stieß sie hervor, stieg ebenfalls aus und folgte ihrem Gatten durch die Menge.
    Am Eingang war ein junges Mädchen verzweifelt damit beschäftigt, die ausgelassene Menschenmasse am Betreten des Hotels zu hindern.
    »Sag ihm, er soll rauskommen! Sag ihm, wir wollen mit ihm sprechen!«, erklang es von allen Seiten.
    »Ja! Ja! Wir wollen mit Ulysses Moore sprechen!«
    Die Covenants versuchten vergeblich das junge Mädchen auf sich aufmerksam zu machen. »Miss ... Miss ... Hören Sie bitte!«
    »Wir wollen den Besitzer der Villa Argo sehen!«, schrie die hinter ihnen stehende Mrs Bowen.
    »Wir wollen die Person sehen, die dieses Auto fährt!«, rief Miss Stella.
    Mrs Covenant sah sich um und bemerkte einen grauen Pick-up, der vor dem Hotel parkte. Eigenartig! Es kam ihr vor, als hätte sie dieses Auto schon irgendwo mal gesehen. »Hey«, sagte sie zu ihrem Mann und zupfte an seiner Jacke. »Schau dir mal den Wagen an!«
    »Was soll das heißen, der frühere Besitzer der Villa Argo ist zurück?«, schrie ihr Mann gerade dem jungen Mädchen zu.
    »Wirklich, ich verstehe es selbst nicht, mein Herr«, antwortete diese verlegen. »Die Leute sind hergekommen und verlangen den Herrn zu sehen, der heute Morgen hier angekommen ist, den früheren Besitzer der Villa Argo. Er hat sich in seinem Zimmer eingeschlossen und telefoniert, und ...«
    »Ist das nicht Homers Auto?«, rief Mrs Covenant.
    Ein verwundertes Raunen

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