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Um die Ecke gekusst

Titel: Um die Ecke gekusst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Korridor. Offenbar haben die Cops genug gehört. Sie hämmern an die Tür von 15A. Ich sage dir, Nadine, dafür kriege ich den Pulitzer-Preis!
    Moment. Gerade sagen sie zu Max, er soll sich beruhigen. Aber Max beruhigt sich nicht. Sondern er …
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    Von: Nadine Wilcock < [email protected] >
    An: Mel Fuller < [email protected] >
    Betreff: WAS???
    MEL ????? WO BIST DU ???? Wieso brichst du einfach ab? Was ist passiert?
    GEHT ES DIR GUT ?????
    Nad
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: George Sanchez < [email protected] >
    Betreff: Mordversuch
    Anhang: Artikel
    Anhang:
    Morgenausgabe, Titelseite
    BITTE LÄCHELN
    Von: Mel Fuller
    Fotos: 1. Max Friedlander in Handschellen mit Bildunterschrift: Der Tatverdächtige wird von der Polizei abgeführt ; 2. Helen Friedlander auf Skiern mit Bildunterschrift: Opernliebhaberin und Tierfreundin (Archivaufnahme)
    BITTE LÄCHELN
    Berühmter Modefotograf wegen Mordversuchs verhaftet
    Dank einer vom 89. Revier der New Yorker Polizei sowie New-York-Chronicle -Reporter John Trent und Melissa Fuller vom New York Journal ausgelegten Falle gelang es gestern Abend endlich, einen Mann festzunehmen, der in dem dringenden Verdacht steht, Mrs. Helen Friedlander in ihrer Wohnung auf der Upper West Side brutal niedergeschlagen zu haben.
    Mrs. Friedlander, 82, wurde vor knapp sechs Monaten bewusstlos in ihrem Apartment aufgefunden, wo sie allem Anschein nach einem Raubüberfall zum Opfer ge fallen war. In der Wohnung verstreute Kleider legten den Verdacht nahe, die Opernliebhaberin und Tierfreundin sei Opfer des so genannten Transvestitenmörders geworden.
    Allerdings stellte sich nach der Verhaftung von Harold Dumas im vergangenen Monat heraus – der Verdächtige hat mittlerweile gestanden, im Lauf des vergangenen Jahres sieben Frauen ermordet zu haben −, dass es sich bei dem Angriff auf Mrs. Friedlander um die Tat eines Nachahmers handelte, so Sergeant Paul Reese vom 89. Revier des NYPD .
    Â»Der Täter wollte die ermittelnden Beamten auf eine falsche Fährte locken«, erklärte Sergeant Reese in einem Interview in den frühen Morgenstunden, »indem er es so aussehen ließ, als sei es die Tat eines gesuchten Serienkillers, der bereits mehrere andere Frauen in der Gegend ermordet hatte. Allerdings stimmten wesentliche Tat merkmale nicht überein.«
    Unter anderem der Umstand, dass Mrs. Friedlander den Täter gekannt haben musste, da keinerlei Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen vorlagen, und dass kein Bargeld aus der Wohnung entwendet worden war wie in all den anderen Fällen.
    Â»Das Motiv für den Überfall war zwar ebenfalls Habgier«, führt Sergeant Reese weiter aus, »aber nachdem der Tatverdächtige die alte Dame brutal beiseitegestoßen und ihr dadurch lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt hatte, geriet er in Panik und vergaß völlig, dass er eigentlich wegen ihres Geldes gekommen war.«
    Dabei hätte der Verdächtige die zweihundert Dollar keineswegs gebraucht, die sich an diesem Abend in der Geldbörse des Opfers befanden, denn im Falle von Mrs. Friedlanders Ableben hätte dem Verhafteten ein Erbe in Millionenhöhe zugestanden.
    Â»Das Opfer ist sehr reich«, so Sergeant Reese weiter. »Und der Tatverdächtige ist ihr einziger lebender Verwandter.«
    Bei besagtem Verdächtigen, Maxwell Friedlander, handelt es sich um den fünfunddreißigjährigen Neffen des Opfers, einen angesehenen Modefotografen, der kürzlich in finanzielle Schieflage geriet, wie er seinem ehemaligen Freund, Polizeireporter John Trent vom New York Chronicle , gegenüber zugab − er habe dringend Geld gebraucht.
    Mit der Erklärung, seine Tante hocke »auf einem Riesenhaufen Geld«, wohingegen er selbst pleite sei, rechtfertigte der Verdächtige seine Tat, wobei er einräumte, dass er ihren Tod keinesfalls beabsichtigt habe. Allerdings sei ihm sehr wohl bewusst gewesen, welche Erbschaft ihm im Fall ihres Todes zustünde.
    Bis zum heutigen Tage ist Mrs. Friedlander am Leben, liegt jedoch seit dem Tatzeitpunkt im Koma – ein Zustand, der Friedlander zufolge dringend geändert werden sollte. Im Zuge des heimlich aufgezeichneten Gesprächs mit Reporter John Trent gab Friedlander zu, Pläne zu schmieden, wie er seine Tante mithilfe einer

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