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Um die Ecke gekusst

Titel: Um die Ecke gekusst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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???
    George
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    Von: Nadine Wilcock < [email protected] >
    An: George Sanchez < [email protected] >
    Betreff: Mel
    Ã„h … ich glaube, sie musste irgendetwas wegen ihrer Kolumne recherchieren. Ich bin sicher, sie gibt sie ab, bevor die Schlussredaktion Feierabend macht. Keine Sorge.
    Wieso liest du in der Zwischenzeit nicht meine Kritik für das Mars 2112? Themenrestaurants − nicht länger nur Touristenmagnet . Klingt doch ganz brauchbar, oder?
    Nad
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    Von: Nadine Wilcock < [email protected] >
    An: Mel Fuller < [email protected] >
    Betreff: Du bist so was von tot
    WO STECKST DU ??? George schäumt vor Wut. Ich habe versucht, dich zu decken, so gut ich konnte, aber ich glaube nicht, dass es sonderlich gut funktioniert hat.
    Hast du einen Nervenzusammenbruch? Denn, mal im Ernst, wenn es so ist, finde ich das ziemlich egoistisch von dir. Ich bin diejenige, die so etwas haben sollte. Immerhin heirate ich demnächst, und meine Mutter ist sauer, weil ich ihr Brautkleid nicht anziehen will und ich mir gerade in einem Outlet in New Jersey eines für 700 $ gekauft habe. Es steht dir ganz einfach nicht zu, jetzt einen Nervenzusammenbruch zu haben!
    Und ich weiß genau, was du gleich sagen wirst: dass es dir sehr wohl zusteht, weil diese ganze John-Geschichte dein Vertrauen in die Männerwelt zerstört hat und all das. Aber, Mel, die Wahrheit ist doch, dass du schon seit langer, langer Zeit kein Vertrauen mehr zu Männern hast. Ich gebe zu, am Anfang hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmt, aber jetzt, wo ich weiß, was Sache ist, muss ich sagen – es hätte dich echt schlimmer erwischen können. ERHEBLICH SCHLIMMER .
    Und ich weiß, dass du ihn von ganzem Herzen liebst und kreuzunglücklich ohne ihn bist, also würdest du bitte endlich diesen Mann anrufen und dich mit ihm versöhnen? Ehrlich, es reicht allmählich.
    So. Jetzt ist es draußen.
    Also, wo zum Teufel steckst du???
    Nad
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: Nadine Wilcock < [email protected] >
    Betreff: Psssst …
    Du willst wissen, wo ich bin? Tja, im Moment sitze ich auf der Feuertreppe neben einer Wand, die rein zufällig an Mrs. Friedlanders Wohnzimmer grenzt.
    Nein, ehrlich! Ich benutze diese Satelliten-Funkverbindung, von der George verlangt hat, dass wir sie auf unseren Laptops installieren. Du weißt schon, dieses Ding, von dem keiner wusste, wie man es benutzt. Tja, Tim hat es mir zum Glück gezeigt …
    Ich weiß, dass du mich für völlig verrückt hältst, aber ich kann beweisen, dass ich es nicht bin. Denn ich werde dir gleich schildern, was ich gerade höre – nämlich wie John Trent Max Friedlander fragt, wo er an dem Abend war, als seine Tante niedergeschlagen wurde.
    Und ich bin nicht die Einzige, die zuhört.
    John trägt nämlich einen Sender.
    Ja, genau. Einen Sender! Und in meiner Wohnung sitzt eine Horde Polizisten, die sich exakt dasselbe Gespräch anhören wie ich. Nur dass sie Kopfhörer tragen. Aber ich brauche keine – weil ich alles hören kann, wenn ich das Ohr an die Wand lege.
    Eigentlich darf ich das ja nicht, ich sollte im Café gegenüber sitzen − zu meiner eigenen Sicherheit. »Klar!«, habe ich sofort gesagt, als sie gemeint haben, ich soll gehen. Als würde ich mich seelenruhig in ein Café setzen und warten, wo ich mir hier alles aus nächster Nähe anhören kann.
    Nadine, ich sage dir, das wird die Story des Jahres, vielleicht sogar des Jahrzehnts! Und ich werde sie schreiben. Und George wird nichts anderes übrig bleiben, als sie zu drucken. Er wird zugeben müssen, dass ich viel zu gut für Seite 10 bin, und mich in die Nachrichtenredaktion holen. Ich spüre es, Nadine, ich hab’s im Urin!
    Also, das höre ich gerade:
    John: Ich sage doch nur, dass ich es verstehen könnte, wenn du es getan hättest.
    Max: Das mag ja sein, aber ich hab’s nicht getan.
    John: Aber ich könnte es verstehen, wenn es so gewesen wäre. Ich meine, sieh dir mal meine Familie an. Die haben es dicke. Geld bis zum Abwinken. In meinem Fall ist es ein bisschen anders, aber nehmen wir mal an, mein Großvater hätte mir nichts hinterlassen, sondern alles meiner

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