Um die Ecke gekusst

schräg. Na ja, bis auf dich. An dir gibt es nichts Schräges. Es lag nur an den Umständen.
    Ich kenne Genevieve Trent schon lange, lange Zeit, sogar mein ganzes Leben, wenn ich ehrlich sein soll. Aber ich glaube nicht, dass sich zwischen ihr und mir eine romantische Beziehung entwickeln könnte – auch wenn dies gewiss eine Lösung für mein Kreditkartenproblem wäre.
    Sie hat sich übrigens sehr gefreut, deine Bekanntschaft zu machen. Und der Artikel, den du über sie geschrieben hast, war sehr berührend. Bestimmt laufen bei dir inzwischen schon die Drähte heiß, weil jede Charity-Organisation in der Stadt anruft, um dich auf die Gästeliste zu kriegen.
    Was das Abendessen angeht – ja, gern, allerdings würde ich lieber dich einladen. Schließlich bin ich dir noch etwas schuldig, weil du Tante Helen das Leben gerettet hast.
    Wie wär’s mit morgen Abend? Natürlich nur, wenn du dich in der Lage fühlst, schon wieder auszugehen. Ich würde mich um die Reservierung kümmern – es soll eine Überraschung werden.
    Aber nicht das Fresche, versprochen.
    John
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: [email protected]
    Betreff: Abendessen
    Na gut, wenn du unbedingt willst. Aber du musst mich nicht einladen. Ehrlich nicht.
    Wenn du Lust hast, kann ich auch für uns kochen. Auf diese Weise könntest du das Geld sparen und deine Kreditkartenschulden schneller zurückzahlen. Auf den Gedanken bin ich bisher noch gar nicht gekommen, aber so etwas machen normale Leute doch füreinander, oder nicht?
    Na ja, schätzungsweise ist eben keiner von uns beiden normal. Schließlich sind normale Menschen nicht völlig besessen von Hurrikanen und Kratern im Asphalt, oder?
    Deshalb ist normal wohl nicht der Begriff, den man im Zusammenhang mit uns beiden in den Mund nehmen würde.
    O Mann.
    Aber du musst mir versprechen, dass du nicht zu viel Geld ausgibst. Ich gehöre nicht zu den Mädchen, die unbedingt Champagner brauchen. Ein Bier tut’s auch.
    Mel
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: David J. Belew < [email protected] >
    Betreff: Abendessen
    Lieber David,
    erinnerst du dich, wie ich Patty von unserer Gastro-Seite überredet habe, deinen Laden in die Liste der Restaurants aufzunehmen, in die man kaum reinkommt, und sie geschrieben hat, deiner sei der einzige, der es wert sei, drei Monate auf den Tisch zu warten? Du sagtest damals, ich bekäme jederzeit einen Tisch, wenn ich einen brauchte.
    Tja, jetzt ist es so weit. Für zwei Personen. Und zwar auf den Namen Max Friedlander, und wenn ich komme, müssen mich deine Leute mit diesem Namen begrüßen. Okay?
    Und sieh zu, dass du Eiscreme auf der Karte hast, am besten irgendwas mit Schokoladenstücken drin.
    Das wäre vorerst alles. Ich rufe später an, um die Details festzumachen.
    John
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    Von: David J. Belew < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Abendessen
    John,
    ich enttäusche dich ja nur sehr ungern, aber im Belew’s – mit vier Sternen von dem illustren Blatt ausgezeichnet, von dem du dich tagtäglich ausbeuten lässt, außerdem mit drei Michelin-Sternen, von Zagat’s-Restaurantführer mit der Auszeichnung »Top-Restaurant in New York City« gelobt und dank meiner kulinarischen Fähigkeiten mit nicht nur einem, sondern gleich zwei Beard-Awards dekoriert – servieren wir so etwas wie »Eis mit Stücken drin« nicht. Nicht mal, wenn es sich bei besagten Stücken um Schokoladenstücke handelt – da hört’s bei mir auf.
    Selbstverständlich reserviere ich einen Tisch für dich, und ich weise mein Personal an, dich mit Mr. Friedlander anzusprechen.
    Dave
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    Von: Nadine Wilcock < [email protected] >
    An: Mel Fuller < [email protected] >
    Betreff: Es muss dir besser gehen …
    â€¦ oder weshalb summst du die ganze Zeit I Feel Pretty vor dich hin?
    Was, ganz nebenbei, ein klein wenig nervtötend für alle ist, die in deiner unmittelbaren Umgebung arbeiten müssen.
    Nad
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: Nadine Wilcock < [email protected] >
    Betreff: