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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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verstanden«, grollte ich.
    Ich hatte Ganesh gesagt, dass ich Edna finden würde, und das würde ich auch in die Tat umsetzen. Ich machte mich gleich am nächsten Morgen an die Arbeit. Es erschien mir sinnlos, bei der U-Bahn-Station herumzuhängen, weil sie wahrscheinlich wochenlang nicht mehr in die Nähe kommen würde. Wenn sie vor dem Kerl in den weißen Klamotten Angst hatte, dann würde sie sich bestimmt nicht mehr dort blicken lassen. Doch ich wusste, dass sie in einem Wohnheim lebte. Das Offensichtliche war demzufolge, sämtliche Wohnheime und Obdachlosenasyle in der Gegend zu besuchen und nach Edna zu fragen.
    Ich hatte Ganesh nicht verraten, dass ich diesen Plan hegte. Ich war ziemlich sicher, dass er, wie auch immer mein Vorschlag lautete, ein Dutzend Einwände erhoben hätte, warum ich es a) nicht tun sollte und warum es b) nicht funktionieren würde, falls ich es dennoch versuchte. Er lief stets zu Höchstform auf, wenn er derartige Katastrophen heraufbeschwor, wenngleich ich nicht sagen kann, dass seine Argumente mich nicht für einen Moment ins Grübeln gebracht hatten. Vielleicht bildete ich mir irgendwelche Dinge ein? Vielleicht mischte ich mich tatsächlich in Angelegenheiten ein, die mich nichts angingen? Nein, entschied ich, es mochte vielleicht eine gute Idee sein, dieses kleine Problem auf sich beruhen zu lassen, aber ich hatte nicht vor, es zu tun. Andererseits – wann hatte ich in meinem Leben je eine vernünftige und überlegte Entscheidung getroffen?
    Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass ich nur schwer Ganeshs Rat annehmen kann.
    In der Hauptstadt gibt es zahlreiche Wohnheime für Obdachlose oder geistig Behinderte. Wenn Edna den ganzen Tag umhergewandert war, dann konnte sie eine hübsche Distanz von ihrem Wohnheim entfernt gewesen sein. Ich war mir der Tatsache bewusst, dass es nicht unbedingt ein Wohnheim in der Nähe der U-Bahn-Station sein musste, in dem sie untergebracht war. Trotzdem hielt ich es für am wahrscheinlichsten, dass sie in der näheren Umgebung wohnte. Abgesehen davon, irgendwo musste ich schließlich anfangen, und es erschien mir am sinnvollsten, in der Nähe meiner eigenen Wohnung zu beginnen und mich von dort aus in immer größer werdenden Kreisen voranzuarbeiten.
    Welchen Grund konnte ich nennen, falls ich gefragt wurde, warum ich mich für sie interessierte, vorausgesetzt, ich fand das richtige Heim? Ich kannte nicht einmal ihren Nachnamen. Und vielleicht war ihr richtiger Vorname gar nicht Edna.
    Wie es der Zufall wollte, war ich wieder einmal ohne Engagement und ohne Job. Normalerweise helfe ich in Onkel Haris Zeitungsladen aus, wenn ich keine andere Arbeit habe, doch in letzter Zeit hatte er mich nicht mehr gebraucht. Vielleicht war die Ursache für den Streit zwischen Ganesh und seinem Onkel nicht, dass Ganesh sich beharrlich weigerte, zum Friseur zu gehen, sondern das schlechte Geschäft im Zeitungsladen. Hari wird schnell nervös, wenn es in der Kasse nicht mehr richtig klingelt. Und wenn er nervös ist, nervt er Ganesh wegen seiner Haare. Bei diesem Gedanken fiel mir ein, dass ich auch etwas wegen meiner eigenen Frisur unternehmen sollte. Die rote Farbe war grässlich. Doch jetzt hatte ich erst einmal etwas anderes zu erledigen, und die Haare mussten warten.
    Ich machte mich ganz professionell an die bevorstehende Aufgabe. Ich kontaktierte die lokale Sozialbehörde und sprach mit einer netten Frau in einer pinkfarbenen Strickweste von Marks & Spencer. Sie arbeitete in einem kleinen Büro inmitten von Aktenbergen und Katzenfotos. Ich erzählte ihr, dass ich Studentin der Sozialwissenschaften sei, dass ich die wirtschaftlichen Auswirkungen der zunehmend älteren Bevölkerung über einen Querschnitt soziodemographischer Gruppen hinweg untersuchte und verglich und in Relation setzte mit dem Geburtenrückgang und den Pro-Kopf-Ausgaben. Ich war nicht ganz sicher, was das überhaupt bedeutete, und hoffte, dass sie nicht nachfragte. Ich hatte die Schlüsselphrasen in einem Artikel in einem Magazin in der einheimischen Bibliothek gefunden, aufgeschrieben und miteinander verbunden. Als Teil meiner Forschungen, erklärte ich der Frau, müsste ich auch die staatlichen sowie die privat betriebenen Obdachlosenheime untersuchen.
    Ich betrachtete dies alles nicht als Lügen, sondern als kreativ. Abgesehen davon war nicht alles unwahr, was ich ihr erzählte.
    »Ich war selbst schon einmal obdachlos«, sagte ich vollkommen aufrichtig. »Aber zum Glück liegen diese Tage

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