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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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violetten Augen durchbohrte. “Der Ihnen vorliegende Antrag würde einen einst vitalen Teil der Innenstadt, bekannt als Hyde Parkland, wieder zum Leben erwecken.” Er gab ein Zeichen, das Licht zu dimmen, und dachte daran, wie er eben im Dunkeln neben Lana Martina gesessen hatte. Die Anspannung der Frau war förmlich greifbar gewesen. Würde sie ihm hier vor allen Leuten vorwerfen, er habe sich an sie herangemacht?
    Er räusperte sich und konzentrierte sich wieder auf seinen Vortrag. “Dieser Bezirk ist durchzogen von großen, leer stehenden Gebäuden, in denen einst kleine Fabriken untergebracht waren. Sie wurden verwüstet und entwickeln sich allmählich zu einem Sicherheitsproblem. Keines der Gebäude entspricht noch den Vorschriften oder wäre geeignet, Geschäfte anzulocken, die die Gegend wieder beleben würden.” Er sprach schneller, als er wollte, konnte aber nichts dagegen tun.
    “Eine Umwandlung in eine Wohngegend würde durch den Abriss und Wiederaufbau Hunderte von Jobs in der Baubranche bedeuten. Sie würde die Gegend verschönern und potenzielle Eigenheimbesitzer nach Hyde Parkland locken. Die Grundsteuern würden ebenso steigen wie der Umsatz der Geschäfte in der Innenstadt.” Er rechnete damit, dass sie jede Sekunde aufsprang und ihm vehement widersprach.
    “Ist das alles, Mr. Healey?”, fragte Mrs. Wheeler.
    “Nein”, antwortete er und atmete tief durch. Grundgütiger, er musste sich konzentrieren. Er legte eine Folie auf den Projektor, auf der er die verfallenden Gebäude mit schwarzen Kreuzen markierte.
    “Meine Firma versucht seit über zwei Jahren, die Grundstücke zu verkaufen. Doch es war unmöglich, Geschäftsleute davon zu überzeugen, die für die Renovierung nötigen Investitionen zu machen. Sie können in den Einkaufszentren billiger mieten, was zur Folge hat, dass der Innenstadt Lexingtons viel Geld entgeht.”
    Er ersetzte die Folie durch eine andere. “Diese Zeichnung zeigt einen Sanierungsplan, den mein Unternehmen gemeinsam mit Bauunternehmen und der Stadtplanung entwickelt hat. Studios sind rot markiert, Zweizimmerapartments blau, größere Eigentumswohnungen grün.”
    “Und die gelben?”, wollte Mrs. Wheeler wissen.
    Gelb markiert waren Hunt Street 145 und 150, wo sich Lanas Coffeeshop befand. Greg räusperte sich. “Die gelbe Markierung stellt ein Parkhaus dar.”
    Er hörte Lana nach Luft schnappen. “Wenn die Gegend optimal bebaut wird, könnte sie Wohnraum für über zwölftausend Menschen bieten. Und wenn wir die Bevölkerungszahlen innerhalb der Stadtgrenzen nur um zehntausend erhöhen, würden Lexington zusätzliche staatliche Sanierungsgelder in Höhe von zwei Millionen Dollar zustehen, um mehr Schulen und bessere Straßen zu bauen.”
    Als die Lichter wieder angingen, blieb es still im Raum, was ein gutes Zeichen war.
    “Sobald Sie die detaillierte wirtschaftliche Prognose für die Sanierung gelesen haben, werden Sie sicher verstehen, dass die Stadt umso eher davon profitieren wird, je eher dem Antrag zugestimmt wird.”
    Mrs. Wheeler nickte. “Vielen Dank, Mr. Healey.”
    “Bravo, Gregory!” war Wills Stimme von hinten zu hören, begleitet von begeistertem Applaus, in den einige Zuhörer einstimmten.
    “Als Nächstes werden wir Mrs. Martina hören”, verkündete Mrs. Wheeler.
    Greg kehrte an seinen Platz zurück, wartete und fragte sich, was diese impulsive Frau wohl enthüllen würde. Was sollte er sagen, wenn er sich verteidigen musste? Dass er sie in ihr Apartment begleitet habe, in der Annahme, dass sie Sex mit ihm wolle? Dass er gedacht habe, ein kurzes Techtelmechtel mit einer wunderschönen Fremden würde seinen Feiertagstrübsinn vertreiben?
    Er wischte sich mit seinem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Wieso war er nicht einfach weggegangen?
    “Mein Name ist Lana Martina”, sagte sie mit fester Stimme. “Ich führe einen Coffeeshop in der von der Sanierung betroffenen Gegend. Genau genommen habe ich gerade festgestellt, dass ich das Parkhaus bin.”
    Die Menge lachte leise.
    “Ich habe das Gebäude von Mr. Healey gemietet”, fuhr sie fort und deutete in seine Richtung, “wobei mir bis heute Abend nicht klar war, dass mein Vermieter eine lebendige Person ist.”
    Die Menge lachte lauter, und Gregs Gesicht glühte.
    Sie wandte sich direkt an den Stadtrat. “Ich spreche im Interesse von dreizehn Ladenbesitzern in Hyde Parkland. Unter anderem sind wir heute Abend deswegen hier versammelt, weil die Besitzverhältnisse des

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