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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Grundstück gehört uns. Diese Leute haben es nur gemietet, so wie man ein Apartment mietet. Wenn du ein Apartment mietest, erwartest du doch auch nicht, dass der Besitzer Verlust macht, nur damit du nicht umziehen musst, oder?”
    “Nein.”
    “Dies ist das gleiche Prinzip. Außerdem bekommen die Ladenbesitzer die Gelegenheit, heute Abend bei der Ratsversammlung ihre Seite zu vertreten.”
    Will beugte sich vor. “Sind da auch Frauen bei der Ratsversammlung, Gregory?”
    Yvonne blickte ebenfalls fragend in Gregs Richtung.
    Er wurde nervös. “Ein paar, nehme ich an.”
    “Vielleicht kann ich dich begleiten.”
    “Ach, Will, das wird dich wahrscheinlich nur langweilen.”
    “Das macht mir nichts aus, Gregory.”
    Greg tauschte einen weiteren Blick mit Yvonne. “Meinetwegen, wenn du gern möchtest.”
    Will strahlte und deutete auf seine Jeans und sein Khakihemd. “Soll ich mir auch einen Anzug anziehen?”
    Wills unschuldiges Bestreben, eine Frau zu beeindrucken, die er noch gar nicht kannte, rührte Greg. Seiner Ansicht nach gab es keine Frau, die gut genug für Will war. “Nein, Kumpel, du siehst gut aus so.”
    Nass vom Regen rannte Lana ins Rathaus und suchte zwischen Girlanden und Papierschneeflocken, die die Gänge zierten, nach der richtigen Raumnummer. Ein kleines Problem mit der Alarmanlage im Coffeeshop hatte dazu geführt, dass sie zu spät kam. Endlich fand sie die Tür und huschte leise hinein.
    Zum Glück hatte die Versammlung noch nicht begonnen. Das Stimmengewirr von etwa hundert Menschen erfüllte den Raum. Reihen von Klappstühlen waren mit Blick auf einen langen Tisch aufgestellt, an dem die sechs Ratsmitglieder saßen und sich untereinander unterhielten. Margaret Wheeler - die Vorsitzende des Stadtrats, falls ihre Erinnerung Lana nicht täuschte - gab einem Lokalreporter gerade ein Interview. Lana bekam vor Nervosität einen trockenen Mund.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes winkte jemand. Marshall Ballou und einige andere Ladenbesitzer saßen zusammen. Auch Alexa war dabei und lächelte ermutigend. Lana bahnte sich einen Weg zu ihnen und hoffte, dass sie es nicht bereuen würden, sie zu ihrer Sprecherin ernannt zu haben. Immerhin hatte sie versucht, ihre Hausaufgaben zu machen, so dass ihre Segeltuchtasche jetzt voller Papiere mit Fakten und Zahlen war.
    “Bist du nervös?”, fragte Marsh.
    “Ein bisschen.”
    “Sei einfach du selbst und gib ihnen zu verstehen, dass wir uns nichts gefallen lassen.”
    Vorn klopfte die Vorsitzende mehrmals mit einem Hammer auf einen Holzpflock. “Bitte nehmen Sie alle Platz. Falls Sie in der Angelegenheit des Sanierungsantrags 642 etwas zu sagen haben, nehmen Sie bitte vorn Platz, damit Sie das Mikrofon leicht erreichen können.”
    Alexa drückte Lanas Arm. “Wir sind hier und feuern dich an.”
    Lana atmete tief durch und bewegte sich auf der Suche nach einem Platz durch die Menge. Die Versammlung war viel größer, als sie vermutet hatte.
    “Sie können hier sitzen, Ma’am”, sagte eine freundliche Männerstimme.
    Lana drehte sich um und sah zu einem der größten Männer auf, die sie je erblickt hatte. Er war gut aussehend und schien seinen enormen muskulösen Körper unter Kontrolle zu haben. In seinen Augen und seinem scheuen Lächeln lagen eindeutig etwas Sanftes. Er deutete auf einen Platz in der zweiten Reihe, den er offenbar gerade freigemacht hatte.
    “Ich will Ihnen nicht Ihren Platz wegnehmen”, erklärte sie.
    “Ich gebe meinen Platz gern einer Lady”, erwiderte er, sich sehr bedächtig ausdrückend.
    Lana vermutete, dass der Mann eine geistige Behinderung oder eine neurologische Störung hatte. Sie schenkte ihm ein aufmerksames Lächeln. “Und ich dachte schon, es gäbe keine Ritterlichkeit mehr. Vielen Dank.”
    Der große Mann deutete auf einen schwarzen Aktenkoffer auf dem Stuhl neben dem, den er freigemacht hatte. “Mein Bruder musste noch telefonieren, aber er kommt gleich zurück.”
    “Ich werde ihm sagen, wie freundlich Sie waren.” Von der Rücksicht durch diesen Fremden aufgemuntert, setzte sie sich mit einem optimistischen Lächeln. Vielleicht würde dieser Abend doch nicht so schlecht werden.
    “Entschuldigen Sie …”
    Der Bruder des netten Mannes war zurückgekehrt. Lana bewegte ihre Knie zur Seite, damit er vorbei konnte. Die Vorsitzende schlug erneut mit dem Hammer. Der Mann hob seinen Aktenkoffer auf und setzte sich.
    Lana drehte den Kopf. “Ihr Bruder war so freundlich, mir …” Der

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