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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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direkt darauf und wurde abgelenkt. Das Kirchengemäuer neben dem Tor drohte zu zerbersten. Sandstein spritzte heraus.
    Denny konnte unklar zwei Gestalten erkennen, die sich ihm und seiner Wächterin näherten.
    „Alles klar Denny?“ ,fragte Tessa. Sie kniete vor ihm und hielt immer noch ihren Arm schützend hoch.
    „Ich … ich weiß nicht.“ Alles drehte sich, und er fühlte sich benommen.
    „Dann bleib noch einen Moment liegen und sag Bescheid, wenn du wieder aufstehen kannst.“
    Langsam kam er wieder zu sich und blickte an seiner Wächterin vorbei. Die Angreifer waren nur noch knapp zwanzig Meter von ihnen entfernt. Ständig richteten sie Lichtstrahlen auf Tessa und ihn. Doch diesmal spürte Denny lediglich eine leichte Erschütterung. Er hatte das Gefühl, als befänden sie sich innerhalb einer unsichtbaren Glocke.
    Tessa richtete sich langsam wieder auf und hob ihre rechte Hand. Die weiten Ärmel ihrer Bluse rutschten herunter und ein zweites Lederband, ebenfalls mit Steinen besetzt, kam zum Vorschein. Es leuchtete kurz auf. Mit einer schnellen Handdrehung hob die Wächterin den Schutz auf und stieß blitzartig aus drei ausgestreckten Fingern ihrer rechten Hand einen roten, lang gezogenen Strich nach vorn. Der Strahl traf sofort denjenigen, der sich dem Torbogen am nächsten befand. Denny hörte es laut klatschen. Der Volltreffer ließ den Unbekannten mehrere Meter nach hinten schleudern und jaulend davonlaufen. Durch eine entgegengesetzte Handdrehung hatte Tessa erneut den Schutz wieder aufgebaut, um auf die nächste Gelegenheit zu warten.
    Der zweite Angreifer hatte sich mittlerweile auf etwa zehn Meter herangeschlichen und verschanzte sich hinter einem Gebüsch. In kurzen und gleichen Abständen schoss er wie wild auf den unsichtbaren Schutz, den Tessa bewirkt hatte.
    „Wie dumm kann man eigentlich sein”, grinste sie mit einem Kopfschütteln, „der muss doch langsam gemerkt haben, dass das nicht klappt. Na, bei dem brennt wirklich wenig Licht.”
    Tessa hatte endlich ein Einsehen, hob den Schutz abermals auf und setzte das Versteck ihres Gegenübers mit einer schnellen Handbewegung kurzerhand in Brand. Der Xamamax war nunmehr gezwungen, seine Deckung überstürzt zu verlassen. Denny, der sich erholt hatte, erkannte die schlitzförmigen Augen wieder, die er vor drei Wochen zum ersten Mal gesehen hatte.
    Tessa, die auf diesen Moment gewartet hatte, versetzte ihm - wie vorhin dem anderen - eine volle Breitseite. Der Xamamax sackte ruckartig in sich zusammen und fiel bewusstlos vornüber auf die Steine.
    Denny hockte sich ganz dicht hinter seine Wächterin. Blut klebte an seiner linken Gesichtshälfte.
    „Schnell!” Tessa packte ihn am Kragen seiner Jacke und zog ihn unsanft auf die andere Seite des Steinportals. Denny blickte kurz zurück, aber er konnte auf der anderen Seite des Steintores nichts mehr erkennen. Er sah lediglich einen mit Pflastersteinen ausgelegten Wegpfad. Nichts deutete mehr darauf hin, dass dort ein Kampf stattgefunden hatte - auch kein brennender Strauch oder Xamamax war zu sehen.

3. Aule Meille
    „I st alles ok mit dir?“ Tessa war besorgt und stützte Denny. Kannst du allein stehen?
    „Ja, alles ok! Danke.“ Sicher war er sich nicht.
    Sie schnallte das linke Lederband ab, legte sich ein anderes um und schwenkte es anschließend dicht über Dennys Platzwunde hin und her. In Sekundenschnelle hörte die Wunde auf zu bluten und kurz darauf verschwand auch der Riss an seiner linken Schläfe.
    Denny wunderte sich mittlerweile über nichts mehr. Nicht einmal über die magischen Fähigkeiten von Tessa. Stattdessen stellte sich ihm nur die Frage, warum die Xamamax ihnen folgten.
    „Na, die sind aber auch spät dran, diese Brüder. Deswegen haben sie wohl gleich zwei von denen geschickt“, murmelte die Wächterin vor sich hin.
    Denny, zwar noch mitgenommen, bekam trotzdem mit, was Tessa gerade sagte.
    „Aber die waren doch schon in den Ferien bei uns und das war vor ungefähr drei Wochen.“
    „Vor drei Wochen?“, sie schüttelte fassungslos den Kopf und ärgerte sich. „Es wäre schön gewesen, ich hätte das schon früher von euch erfahren. Dann hätte ich mir einen von den beiden geschnappt und ein paar Fragen gestellt. Denn es ist seltsam, dass sie ein zweites Mal erscheinen und dann wieder zu zweit. Wir sollten in nächster Zeit aufpassen!“
    Denny klopfte sich den Schmutz von seiner Hose.
    „Was ist denn so ungewöhnlich daran?“
    „Normalerweise kommt immer nur

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