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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Hauptsteine lässt ihn noch heller aufleuchten.“
    Professor Sauer hatte Recht. Denny trennten noch dreißig Zentimeter von dem Stein, der so grell leuchtete, dass er befürchtete, der Paraiba-Turmalin würde gleich explodieren. Denny war gezwungen, mit den Augen zu blinzeln.

Außerdem fühlte er in der Gegenwart des Steins eine heimelige Wärme. Ihm kam es vor, als würde er dicht vor einem Lagerfeuer sitzen.
    Der Schulleiter schloss den Deckel des Kästchens und unterbrach den Bann, den der Stein auf Denny ausübte. Mit einer Handbewegung zog er die Vorhänge des Fensters wieder auf.
    „Und sie wissen wirklich nicht, was dieser Stein alles kann?“, wollte Denny neugierig wissen.
    „Du weißt, dass dein Großvater und ich einander vertrauten.“
    „Ja, das hat er mir in einem Brief geschrieben.“
    „Gut! Er konnte mir trotzdem aus irgendeinem Grund nicht viel darüber sagen. Nur so viel, dass dieser Stein kranke und sterbende Menschen heilen kann. Aber nicht direkt.“
    „Nicht direkt?“ Denny verstand gar nichts mehr. Entweder er kann heilen oder nicht …
    „Er meinte, dass dieser Stein nur dazu beitragen kann, Menschen zu heilen.“
    Denny konnte dem Schulleiter immer noch nicht folgen. „Das verstehe ich nicht, Herr Professor.“
    Sauer setzte seinen Becher in den Bart und nahm einen kräftigen Schluck. „Ich nehme an, du hast noch nie etwas über einen gehört!?“
    Denny stutzte, schüttelte aber schnell den Kopf.
    „Er ist äußerst selten und nur wenige wissen, wo sich so ein See befindet. Dein Großvater wusste, dass es im Teutoburger Wald einen solchen gibt. Das sagte er mir einmal im Vertrauen. Das Wasser dieses besitzt heilende Wirkung und der Paraiba-Turmalin spielt dabei eine wichtige Rolle. Ohne diesen Stein ist er kein , sondern ein See von Hunderten in unseren Wäldern.“
    Plötzlich kam Leben in Denny. Ihm war etwas aufgefallen, das damit im Zusammenhang stehen konnte. „Hat der etwas mit dem geschlossenen Geschäft in Aule Meille zu tun?“
    Sauers Augenbrauen zogen sich nach oben: „Ah! Dir ist das Haus dort aufgefallen! Ja, es stimmt. Es hat etwas damit zu tun. In diesem Geschäft wurde lange Zeit vor deiner Geburt viele Jahre lang das Wasser dieses Sees auf verschiedene Weise aufbereitet und vertrieben … bis zum Tode deines Großvaters.“
    „Und warum nicht länger?“
    „Dein Großvater war der Hüter des . Der Grund dafür war der Besitz des Paraibas und gleichzeitig, dass er ein Turmalinträger war.“
    „Wie ist mein Großvater zu diesem Stein gekommen?“
    „Vor vielen Jahren - da gehörte er bereits zum Kurat der Ältesten - gab es einen Zwergenkönig, der in einem Waldstück auf einer kleinen Anhöhe namens Loh bei Gessim lebte. Sein Name war Willi de Stieve und er war in dieser Region verantwortlich für den Steinhandel zwischen uns Steinmagiern und den Zwergen. Willi de Stieve hatte eine schwerkranke Tochter und bat deinen Großvater um Hilfe, weil dein Großvater ein bekannter und exzellenter Heilpraktiker war. Er genoss nicht nur unter den Steinmagiern großes Ansehen, sondern auch bei den Zwergen. Sogar international besaß er einen guten Ruf.“
    Denny hörte dem Professor aufmerksam zu, denn er hatte bisher viel zu wenig über seinen Großvater erfahren.
    „Ignatius wusste von den Heilkräften eines Sees in unseren Wäldern, aber um diese zu aktivieren, bedurfte es eines ganz bestimmten Edelsteins und zwar eines Paraiba-Turmalin. Ungefähr wusste dein Großvater, wo sich der See befand. Doch um sicher zu sein, benötigte er diesen speziellen Stein. Diesen gab es allerdings nur in den Bergen Paraibas, einem Bundesstaat in Brasilien. Für den Zwergenkönig war es wegen seiner guten Beziehungen nach Südamerika ein Leichtes, den Stein zu besorgen. Es war ein Rennen gegen die Zeit, was die Tochter von Willi de Stieve betraf. Ihr Gesundheitszustand hatte sich mittlerweile verschlechtert. Letztendlich gelang es ihm, nachdem er schon zahlreiche Seen aufgesucht hatte, den richtigen ausfindig zu machen und das Mädchen zu retten. Aus Dankbarkeit überließ Willi de Stieve deinem Großvater diesen wertvollen Stein.“
    „Und seitdem gab es in Aule Meille dieses Heilwasser, stimmt’s?“, setzte Denny hinzu.
    „Genau!“, lächelte Sauer. „Aber nur dein Großvater war bisher in der Lage, die Kräfte des Sees zu erwirken, da er ein Turmalinträger war. Nach seinem Tod blieb das

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