...und der grüne See
sah Tessa verwundert an. „Ich höre immer nur und ?“
„Jep! Oder glaubst du vielleicht, ich wüsste nicht, was du vorhast?“
„Und was glaubst du, habe ich vor?“ Denny versuchte, sein Gesicht so dumm wie möglich aussehen zu lassen.
„Dass du dich mit deinen Freunden auf die Suche nach dem begeben willst.“ Ihr eindringlicher und besorgter Blick, schien ihn zu durchdringen.
Doch Denny erwiderte mit unschuldiger Miene: „Naja, ich bin doch gerade sozusagen eingeschult worden, und da kann ich doch nicht einfach …“
„Ja, ja, rede du nur“, unterbrach sie ihn, „ist sowieso zwecklos. Wenn du und deine Freunde irgendwas vorhabt oder etwas Neues wisst, möchte ich das sofort erfahren, klar?“
Denny sah ein, dass es zwecklos war, Tessa etwas vorzumachen und ging ein paar Schritte voraus, ohne etwas zu erwidern. Seine Wächterin holte ihn schnell ein.
„Freundchen, haben wir uns verstanden? Ich will nicht, dass euch etwas passiert, klar?“
„Ja“, reagierte er genervt, „mach ich, oder machen wir. Versprochen!“
„Na, also! Geht doch!“
Tessa schien zufriedengestellt zu sein.
„Beeilen wir uns. So langsam wird es dunkel. Ich glaube, deine Freunde erwarten dich. Ob sie vom mehr wissen als wir, bezweifle ich.“
Vor dem Gemeinschaftsbaum von Uranus verabschiedete sich Tessa. „Ich versuche, mich diese Woche noch mal bei dir zu melden. Ja?“
„Ok, Tessa! Tschüss, wir sehen uns.“ Doch mit seinen Gedanken weilte er schon bei seinen Freunden.
Denny wurde von ihnen bereits im Gemeinschaftsraum erwartet. Ein übelriechender Duft lag im Raum. Rüstem und die Timakizwillinge hatten es sich mit ausgestreckten Beinen auf dem Rundsofa gemütlich gemacht. Jeder von ihnen hatte ein oder zwei Bücher vor sich liegen und blätterte darin herum. Alle schauten auf, als Denny eintrat.
„Na endlich bist du da. Wir haben dir etwas zu essen zurückgelegt.“ Moana lächelte ihm entgegen.
„Danke.“ Denny fiel erschöpft in einen der Sessel. „Und? Habt ihr was herausgefunden?“
Moana hielt ein altes, verstaubtes Buch hoch. „Mian hatte in der Bibliothek ein glückliches Händchen. Sie fand es zwischen den Büchern für Heilkräuter. Laut Etikett hätte dieses Buch ganz woanders stehen müssen und zwar bei . Eigentlich hatten wir schon aufgegeben, aber Mian wollte noch schnell bei den Kräuterbüchern nach Teeaufgüssen schauen. Und dann ist sie mit einem Mal auf dieses Buch gestoßen.“
Mian hockte wie ein Häufchen Unglück in ihrem Sessel. „Ich hab so ein Kratzen im Hals; ich glaube, ich werde krank!“
Sie nippte an einem Becher mit Tee - der Quelle für den seltsamen Geruch.
Rüstem schien besorgt zu sein.
„Ich kann dich morgen früh oder in der Mittagspause zu Frau Doktor Heising begleiten, wenn du willst.“
„Danke dir, Rüsti!“ Mian lächelte etwas verlegen. „Wenn es morgen nicht besser wird, werde ich wohl zu ihr gehen“.
„Hallo?! Wollt ihr mir nicht erzählen, was ihr herausgefunden habt?“ Denny wurde langsam ungeduldig, denn er war hungrig und müde.
Moana räusperte sich. „Ach so, Tschuldigung! Hier steht was über . Ich lese dir das mal vor:
Ein seltenes Wasservorkommen mit magischen Kräften, wie zum Beispiel der Möglichkeit zur Heilung von kranken Menschen und Tieren. wird weiter nachgesagt, dass sie mit Hilfe verschiedener Edelsteine weitere mächtige Wirkungen und Zauber erzeugen können. Wirkungen und Magie diesbezüglich gelten als riskant, da das Wasser, wenn es sich in wirkungsfähigem Zustand befindet, noch nicht ausführlich erforscht wurde. Das Wasser kann nur mit Hilfe eines einzigen magischen Schlüssels in einen wirkungsfähigen Zustand versetzt werden, um dann weitere unzählige Wirkungen mit anderen magischen Steinen erzeugen zu können. Existenz und Standort sind in der Regel nur ihren Hütern bekannt, die gleichfalls Besitzer der Schlüssel sind. Der unterscheidet sich optisch vor seiner Wandlung in keinster Weise von anderen Gewässern.“ Moana schlug das Buch wieder zu und schaute Denny an: „Was glaubst du, was du mit einem zu tun haben könntest?“
Trotz Müdigkeit ließ seine Antwort nicht lange auf sich warten.
„Ich bin der Hüter eines !“ Denny fasste in seine Hosentasche, stellte die Schachtel dann auf den Tisch und öffnete sie - nicht ohne seine Finger darauf zu
Weitere Kostenlose Bücher