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… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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als du und deine Kameraden mich in Soho überfallen und den Anhänger gestohlen habt?“ Unbewusst rieb sie an dem fast verheilten Schnitt an ihrer Hand. Den Schnitt, den Simon ihr zugefügt hatte. „Das wäre doch die Gelegenheit gewesen. Immerhin stand ich euch auch im Weg.“
    „Also erstens“, sagte Simon, und in seine fahlen Wangen schoss ärgerliche Röte, „sind wir keine gewissenlose Mörderbande. Ich dachte, das hätte ich gerade erklärt.“ Elizabeths abschätziges Schnauben überhörte er. „Und zweitens haben wir eine explizierte Anweisung, dass dir nichts passieren darf.“
    „Was?“, entfuhr es ihr überrascht. „Warum denn das?“
    Er zuckte mit den Achseln. „Na, wegen Danny. Und außerdem mag Hamilton dich sehr.“
    „Wieso wegen Danny?“, wollte Elizabeth argwöhnisch wissen und trat hinter Woods Rücken hervor.
    „Weil Hamilton davon ausgeht, dass, wenn du stirbst, Danny unwillkürlich mit dir zusammen auf die andere Seite wechseln wird und er somit für seine Zwecke verloren wäre. Nachdem er Danny mit dir auf der Beerdigung gesehen hat, war er besessen davon, ihn in die Finger zu bekommen.“
    „Moment.“ Elizabeth blinzelte verwirrt und hob eine Hand. „Sobald er Danny gesehen hat?“
    „Ja“, bestätigte Simon. „Er konnte ihn die ganze Zeit über sehen.“
    „Er konnte ihn sehen?“, fragte sie noch einmal und machte einen weiteren Schritt auf Simon zu. „Auf der Beerdigung? Und auch sonst?“ Ihre Stimme war immer schriller geworden.
    „Na eben, sobald er in der Nähe war“, erwiderte Simon unwirsch. “Ich wusste das vorher auch nicht, aber er ist wohl so was wie ein Medium. Von Hamilton nach der Beerdigung zu hören, er hätte Dannys Geist gesehen, war ein echter Schock für mich. Ich dachte erst, er wäre hinter mir her, um sich zu rächen.“
    Elizabeth tauschte fassungslose Blicke mit Wood und Riley. Der alte Bastard hatte sie nicht nur nach Strich und Faden belogen, er hatte mit ihr sogar Theater gespielt!
    Sie erinnerte sich an Hamiltons Gesichtsausdruck, als er sie bei ihrem ersten Besuch in Camley Hall auf der Terrasse begrüßt hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie geglaubt, Enttäuschung in seinen Zügen zu lesen. Jetzt wusste sie, dass sie seine Miene richtig gedeutet hatte. Er war enttäuscht gewesen, weil Daniel nicht bei ihr gewesen war. Und dann später, während der Spiritistensitzung, hatte sich mit einem Mal sein Gesicht aufgehellt, so als ob er sich über etwas gefreut hätte, und dann hatte er die Geschichte von Eleonor und Dorian zum Besten gegeben. Genau dann musste Daniel hinter ihr im Raum erschienen sein, und Hamilton hatte ihn gesehen.
    „Oh mein Gott“, keuchte sie, als ihr noch etwas anderes klar wurde. „Er hat von Anfang an versucht, uns auseinander zu bringen.“ Nur das hatte er mit der Geschichte von Eleonor und Dorian bezweckt: Sie sollte ihr und Daniel zeigen, dass ihre Liebe ins Verderben führen würde, und sie dazu bringen, sich zu trennen. Und bei Daniel hätte er damit sogar fast Erfolg gehabt.
    Nun, am Ende war es aber nicht Danny, sondern ich, dank der Hamiltons perfider Plan doch noch aufging , dachte Elizabeth bitter.
    „Stimmt“, bestätigte Simon. „Schon beim ersten Sonnenaufgang nach der Beerdigung hat er versucht, Danny zu rufen. Aber das hat nicht funktioniert, und er verstand nicht so recht, wieso. Er vermutete zwar, dass das an dir liegt, aber er dachte, mithilfe des Amuletts würde die Beschwörung dennoch gelingen. Als wir das Amulett dann endlich hatten, versuchte er es erneut. Zwar konnte er dann Kontakt herstellen, doch herbeirufen konnte er ihn noch immer nicht. Da begriff er, wie stark dein Halt wirklich ist, und sorgte dafür, dass du verschwindest, und zwar so, dass du Danny beim nächsten Sonnenaufgang nicht schützen konntest …“
    „Warte!“, unterbrach Wood den Redeschwall des Jungen. „Soll das etwa heißen, nur deshalb wurde Elizabeth entführt und nach St. Agnes gebracht? Um sie von Danny zu trennen? Nicht, weil wir auf der richtigen Spur waren und ihr uns stoppen wolltet?“
    Simon lachte leise und in Elizabeths Ohren geradezu höhnisch. „Hamilton hat sich nie allzu große Sorgen um eure Ermittlungen gemacht. In seinen Augen seid ihr keine wirklich ernst zu nehmende Gefahr. Alles, was ihn interessierte, war, wie er Danny in seine Gewalt bringen konnte. Doch er wurde immer schwächer. Diese Beschwörungen sind nämlich sehr kräftezehrend.“
    „Deshalb war es Dr. Mortimer so

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