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… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben III - Dunkle Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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sprechen zu lassen.“
    Wood hob skeptisch eine Braue. „Neulich warst du alleine beim Fußball.“
    „Ja, und dafür habe ich auch den Einlauf meines Lebens verpasst bekommen. Seitdem lassen sie mich keine Sekunde mehr aus den Augen.“
    Wood schien das nicht zu überzeugen, dennoch fragte er: „Und was wären das für Schlupflöcher?“
    „Es sind unsere geheimen Ein- und Ausgänge. Kalis Arme genießen nämlich das Privileg, auf Camley Hall zu wohnen. Und wenn wir mal etwas … Abstand brauchen, schleichen wir uns auf diesen Wegen rein und raus. Also, der westliche Teil des Gartens wird von einem trockenen Bachlauf durchzogen, der von niedrigen Büschen und Sträuchern gesäumt wird. An der Südseite führt der Bachlauf unter der Mauer hindurch. Da ist ein Gitter, aber das haben wir ausgehängt und angelehnt. Wenn ihr dem Bachlauf von dort aus geduckt folgt, seid ihr für die Kameras unsichtbar. Der Graben führt an den Gemüsebeeten vor der Küche vorbei. Dort gibt es ein kleines Gewächshaus, das ihr als Deckung benutzen könnt. Schräg gegenüber, rechts vom Kücheneingang, befindet der Schacht zum ehemaligen Kohlekeller. Der Winkel der Kameras dort deckt das kurze Stück zwischen Gewächshaus und Schacht nicht ab. Die Luke halten wir immer offen. Vom Kohlekeller führt eine Treppe hinauf in die Küche.“
    „Sehr praktisch“, meinte Wood. „Und wer sagt uns, dass du und deine Kumpel uns dort nicht bereits erwarten?“
    „Mann!“, fuhr Simon auf. „Kapier es doch endlich! Ich will euch helfen. Ich will Danny helfen! Wenn ich könnte, würde ich diese ganze Scheiße rückgängig machen, aber das kann ich nicht. Alles, was ich tun kann, ist dafür zu sorgen, dass es nicht noch schlimmer wird. Ich riskiere gerade meinen Hintern, indem ich mit euch rede.“
    „Wo im Haus befindet sich Danny?“, fragte Elizabeth leise.
    „Im Wintergarten auf dem Dach des Ostflügels. Der Zugang führt über eine Wendeltreppe in der Bibliothek.“
    Elizabeth schoss einen Blick in Rileys Richtung. Deshalb hatte er heute Mittag die Augen nicht vom Glashaus nehmen können.
    „Im Haus müsst ihr allerdings verdammt vorsichtig sein“, sagte Simon. „Wegen des Rituals morgen werden zahlreiche Gäste erwartet. Alles äußerst verdienstvolle Brüder.“ Er erhob sich. „So, und jetzt muss ich wirklich gehen. Sonst kommen Raf und Alex mich noch holen. Ich werde Acharya sagen, dass ihr mich aufs Herzlichste empfangen und die Guhya Bruderschaft nicht mehr im Visier habt.“
    Wood stellte sich ihm sofort in den Weg. „Du denkst doch nicht ernsthaft, dass du hier einfach so raus marschierst? Du hast einen heimtückischen Mord auf dem Gewissen, für den man dich zur Rechenschaft ziehen wird!“
    „Naja“, erwiderte Simon und setzte ein gelangweiltes Gesicht auf. „Ich denke eigentlich schon, dass ich hier einfach raus marschieren werde. Sonst habt ihr nämlich die Bruderschaft tatsächlich am Hals und glaubt mir, das würde für euch alle hier nicht gut ausgehen. Obendrein könntet ihr es vergessen, Danny noch rechtzeitig rauszuholen.“
    „Tony“, zischte Elizabeth, woraufhin Wood mürrisch einen Schritt zurücktrat. Als Simon an ihr vorbei wollte, hielt sie ihn mit einer Hand vor seiner Brust noch einmal auf. „Glaub ja nicht, dass du ungeschoren davon kommst. Ich schwöre dir, Simon, früher oder später wirst du zur Rechenschaft gezogen werden. Auch wenn wir Danny zurückbekommen, so hast du ihm dennoch das Leben geraubt. Ein niederträchtiges, abscheuliches Verbrechen, für das du deine Strafe erhalten wirst!“
    „Ich weiß“, flüsterte Simon und sah zu Boden. Seine kräftigen Kiefermuskeln arbeiteten wieder. „Aber aus der Nummer komme ich jetzt nicht mehr raus.“ Damit schob er Elizabeths Arm zur Seite und hastete ohne ein weiteres Wort zum Fahrstuhl.

-9-
     
    „Also, wann starten wir?“ Mit vor Erregung funkelnden Augen sah Elizabeth von einem zum anderen. „Ich denke, wir sollten bis Sonnenuntergang warten, dann haben wir eine bessere Deckung, was meint ihr?“ Die Zeit schien im Zeitraffer abzulaufen, so wahnsinnig schnell ging plötzlich alles. Die Morde waren aufgeklärt, sie kannten die Schuldigen und deren Motive, und das, ohne Riley in die Bruderschaft einschleusen zu müssen.
    Ihre Gefühlswelt hatte alle Mühe, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten. Noch bis vor wenigen Stunden hatte Elizabeth mehr schlecht als recht versucht, Daniels Verlust zu verarbeiten und sich mit ihrer Zukunft

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