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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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minder eindringliche Stimme kam von ganz nah. „Es ist zu riskant, Liz. Ich verstehe ja, warum du das machen willst, und glaub mir, es ehrt dich. Aber wer auch immer dahintersteckt, ist gefährlich. Und das Letzte, was ich will, ist, dass du noch mal auf deren Radar erscheinst.“ Die Sonne verschwand wieder hinter den Wolken. Daniel stand direkt vor Elizabeth und blickte ernst auf sie herab. „Wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind und sich die Verantwortlichen in sicherem Gewahrsam befinden, kannst du von mir aus ein ganzes Buch über die Sache schreiben, und ich liefere dir mit Vergnügen Hintergrundinformationen. Aber verstehe bitte, dass ich dich nicht in der Schusslinie haben will.“
    Elizabeth seufzte und rang sich ein Nicken ab, auch wenn sie weit davon entfernt war, klein beizugeben. Doch sie musste einsehen, dass sie hier und heute bei Daniel nicht weiter kam. Sie würde das Thema ein anderes Mal wieder anschneiden.
    „Danke“, sagte Daniel, und sie setzten ihren Weg zum Taxistand fort.

-8-
     
    „Nett hier“, meinte Elizabeth anerkennend, als sie sich in Daniels Apartment umsah. Die großzügig geschnittene und lichtdurchflutete Dachgeschosswohnung lag im Nord-Londoner Stadtteil Islington, war geschmackvoll in hellen Farben eingerichtet und für eine Junggesellenwohnung erstaunlich aufgeräumt. „So viel Platz für dich alleine?“ Elizabeth sah Daniel neugierig an, aber dieser zuckte nur kommentarlos mit den Schultern und ging voraus ins Arbeitszimmer. Es schien fast, als sei ihm der Aufenthalt in seiner Wohnung unangenehm. Vielleicht lag es daran, überlegte Elizabeth, dass ihm hier, umringt von seinen eigenen Sachen und Erinnerungsstücken, so richtig bewusst wurde, was er alles verloren hatte.
    „Das Geld ist in der zweiten Schublade“, sagte Daniel tonlos und deutete auf den rotlackierten Rollcontainer unter dem Schreibtisch. „Und in der obersten ist die Taschenuhr meines Großvaters, die auch ein bisschen was wert sein dürfte.“
    Mit einem beklommenen Gefühl nahm Elizabeth das Geld und die Uhr an sich und verstaute beides in ihrer Handtasche. Während sie ihren Blick noch für einen Moment durch das kleine Büro wandern ließ, ging Daniel wortlos an ihr vorbei zurück ins Wohnzimmer und blieb an einem großen Wandregal stehen, dessen untere Hälfte eine umfangreiche Plattensammlung einnahm.
    Sobald Elizabeth zu ihm aufgeschlossen hatte, sagte er: „Hier vorne sind ein paar seltene Alben, einige sogar mit Autogrammen. Die alleine dürften schon um die tausend Pfund einbringen.“
    Elizabeth achtete nicht darauf, auf welche Platten er zeigte, denn ein Foto hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Aufnahme zeigte einen deutlich jüngeren Daniel, der ein hübsches blondes Mädchen huckepack trug.
    „Das ist Kim, meine kleine Schwester“, sagte er fast flüsternd. Überrascht von seinem Ton sah Elizabeth zu ihm auf. Sein düsterer Blick war auf das Foto geheftet. „Sie lebt in Guildford. Wir haben jetzt fast vier Monate lang nicht miteinander gesprochen.“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Wir hatten einen lächerlichen Streit wegen …“
    „Was zum Teufel soll das hier werden?“
    Erschrocken fuhr Elizabeth zur Tür herum, von wo die forsche Frage gekommen war.
    „Na großartig“, grollte Daniel. „Tolles Timing, Kumpel!“
    Detective Wood stand mit in die Hüften gestemmten Händen in der Tür. Seine kalten, stahlblauen Augen durchbohrten Elizabeth förmlich.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie hatte ihn nicht in die Wohnung kommen hören. War er etwa schon vor ihnen hier gewesen? Auch wenn es unmöglich schien, aber er sah noch schlechter aus als zwei Tage zuvor im Krankenhaus. Wood war unrasiert, seine Augen lagen in tiefen Schatten und sein Anzug wirkte, als hätte er darin geschlafen.
    „Nun?“
    „Ich, äh … ich wollte hier nur in Ruhe von Daniel Abschied nehmen“, versuchte sich Elizabeth kleinlaut an einer Erklärung. Sie fühlte sich ertappt und war sich sicher, dass ihr das schlechte Gewissen deutlich ins Gesicht geschrieben stand.
    „Und Sie können nicht bis zur Beerdigung am Montag warten und brechen hier ein?“, fragte Wood aufgebracht.
    „Ich bin nicht eingebrochen!“, verteidige sich Elizabeth. „Ich hatte einen Schlüssel.“ Auch sie hatte nun die Hände in die Hüften gestemmt.
    Daniel seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Genau. Hatte . Her damit!“ Fordernd hielt Wood die Hand auf.
    „Wieso?“
    „Sie haben hier

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