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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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bezaubernd.«
    Crispin schüttelte den Kopf, doch Quinlan hielt mit einem Nicken dagegen. »Ich will sie.«
    »Versuch’s doch. Sie wird vor dir Reißaus nehmen.«
    »Hoffentlich. Es wäre ja langweilig, wenn nicht. Sie ist niedlich, nicht wahr?«
    »Heirat?«
    »Möglich?«
    Plötzlich hob Connor die Hand. Augenblicklich senkte sich Schweigen über die Truppe. Dann legte Connor seine Hand auf den Griff seines Schwerts – ein Signal, daß der Feind sich näherte. Engländer waren im Anmarsch!
    Gillian und seine Männer ritten den Hügel hinauf. Aus dem Getrappel der Pferdehufe entnahm Connor, daß mindestens sechzig Soldaten nahten. Crispin und Quinlan trieben ihre Pferde sofort neben Connors Tier, um ihn im Fall eines Falles schützen zu können.
    Vater Sinclair bemerkte nicht, daß die MacAlisters kampfbereit waren. Er versuchte gerade, erneut zu erklären, daß er Brenna keinesfalls geholfen habe, die Festung der Kincaids zu verlassen, daß er nicht einmal eine Ahnung gehabt hätte, daß sie ihm gefolgt war, bis sie ihn am Waldrand gerufen hatte.
    »Schaut Ihr Euch denn nie um?« fragte Connor gereizt.
    »Nicht, wenn ich mich auf Eurem oder Kincaids Land befinde. Ich weiß ja, daß mir dort nichts geschieht. Ich kann Euch versichern, daß ich alles getan habe, um Eure Frau zu schützen, nachdem ich wußte, daß sie da war. Ich habe versucht, sie zur Rückkehr zu bewegen, doch sie wollte nichts davon wissen, Laird. Aber ich konnte sie auch schlecht im Wald alleinlassen, nicht wahr?«
    Connor schüttelte den Kopf. »Ihr habt beteuert, daß es ihr gutgeht, und das ist im Moment das wichtigste. Sagt ihr, daß sie herkommen soll.«
    »Sie wird es nicht tun«, antwortete er. »Aber ich will es versuchen.«
    »Sie wird sich mir nicht verweigern.« Connor zog seinen Dolch aus der Scheide und schnitt die Fäden durch, mit denen Jamie das Medaillon an sein Plaid genäht hatte. »Gebt ihr das.«
    Der Priester nahm den Anhänger mit einem Nicken an. »Und Eure Botschaft?«
    »Das Medaillon ist meine Botschaft. Sie wird es verstehen. Sie kann nicht nein sagen, Vater.«
    »Wenn Ihr Euer Schwert hier laßt, könnt Ihr mit hineinkommen«, bot er an.
    Connor antwortete, der Priester möge doch über die Schulter sehen.
    »Oh, Grundgütiger! Gillian ist da! Ich beeile mich«, flüsterte er. »Tut nichts Unüberlegtes, bis ich zurückkomme.«
    »Keine Sorge«, antwortete Connor. »Es sei denn, wir werden provoziert!«
    Der Priester raffte seine Kutte und hastete ins Haus zurück.
    »Du kannst aufhören, dein Haar zu bürsten, Brenna. Vater Sinclair kommt zurück ins Haus. Genau genommen rennt er zurück ins Haus. Ich frage mich, ob – Oh-oh!«
    »Was ist?«
    »Gillian ist eingetroffen!«
    Brenna ließ ihre Bürste fallen und setzte sich auf die Pritsche. Es war soweit! Sie würde die Highlands für immer verlassen. O Gott, warum tat es so weh?
    Tränen brannten in ihren Augen. Sie senkte resigniert den Kopf und begann zu beten. »Warum fällt es mir so schwer?« schluchzte sie. Sie schlang die Arme um ihren Körper und begann, vor und zurück zu schaukeln, als hätte sie körperliche Schmerzen.
    Faith wußte nicht, was sie sagen sollte. »Oh, Brenna, ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber ich weiß nicht, wie. Vielleicht kann dein Mann dir Trost spenden …«
    »Nein.«
    »Er ist hier, Brenna.«
    Sie erstarrte und richtete sich kerzengerade auf, sagte jedoch kein Wort.
    »Das kann doch nur bedeuten –«
    »Daß sein Stolz ihn dazu getrieben hat«, preßte Brenna hervor.
    »Ich wußte, daß du das sagst.« Faith beugte sich aus dem Fenster und winkte ihrem Bruder und seinen Männern zu, die in blitzenden, glänzenden Helmen und Halsbergen aufmarschiert waren. Faith drehte den Kopf, um den MacAlisters einen Blick zuzuwerfen. Sie wirkten wie … »Wie Wilde.«
    »Komm vom Fenster weg.«
    »Willst du deinem Mann nicht wenigstens winken? Es ist doch sehr unhöflich, ihn einfach zu ignorieren. Ich habe gerade Gillian gewinkt und finde, ich sollte ihn nicht übergehen.«
    »Es wird ihn gar nicht kümmern.«
    Faith winkte trotzdem. »Och. Er winkt gar nicht zurück. Gillian schon.«
    »Geh vom Fenster weg.«
    »Komm doch und sieh hinaus.«
    »Nein!«
    Ein Klopfen ertönte, und heftiges Keuchen war zu hören. Vater Sinclair war die Treppe bis zu Brennas Kammer hinaufgelaufen.
    Faith ließ ihn ein. »Sie will nicht, Vater. Ich habe versucht, sie zu überreden, aber sie behauptet, sie wolle nichts mit ihm zu tun haben.«
    Der Priester

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