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und die verschwundene Seglerin

und die verschwundene Seglerin

Titel: und die verschwundene Seglerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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ihrem Tod ist ein Objekt aufgetaucht, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Es sieht genauso aus wie ein anderes, das Ihre Tante als Einzelstück angeboten und verkauft hat.« Aus seiner Brusttasche angelte er eine ihrer Visitenkarten und drückte sie dem Trainer in die Hand.
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    Santoria warf einen unwilligen Blick auf die Karte. Peter sah, wie seine Backenmuskeln arbeiteten. »Und nun«, fuhr er fort, »gibt es einen Geschädigten. Der hat sich an uns gewandt, mit der Bitte, ihm zu helfen.«
    Der Mund des Trainers wurde schmal wie ein Strich. »Das mag ja alles sein«, knurrte er. »Aber ich weiß nichts von den Geschäften meiner verstorbenen Tante. Ich habe mich niemals darum gekümmert. Wir hatten überhaupt sehr wenig Kontakt. Ich wüsste nicht, wie ich euch helfen könnte. Tut mir leid, aber ihr müsst selbst sehen, wie ihr da zurechtkommt.« Wieder traten seine Kaumuskeln hervor und spannten seine fahle Haut. »Wer von den dreien bist du?«, wollte er schließlich wissen.
    Â»Ich bin Peter Shaw. Und das ist meine Freundin Kelly.«
    Â»Woher seid ihr?«
    Â»Aus Rocky Beach.«
    Santoria gab Peter die Visitenkarte zurück. »Wie gesagt, ich kann nichts für euch tun.« Er stieg ein und schlug die Tür zu, ehe die beiden etwas erwidern konnten. Dann gab er Gas und bald darauf verschwand der Buick in einer Staubwolke.

A uf Leben und Tod
    Â»Und jetzt?« Kelly sah Peter fragend an. »Was machen große Detektive jetzt?«
    Peter zupfte an seiner Lippe, so wie Justus es gewöhnlich tat, wenn er seine kleinen grauen Zellen besonders schnell rotieren ließ. »Jetzt sind große Detektive erst einmal ziemlich zufrieden.«
    Â»Weil sie wissen, dass da etwas faul ist.«
    Â»Allerdings. Hast du es auch gemerkt?«
    Kelly starrte der Staubwolke nach. »Natürlich. Erstens hat er gezuckt, als du den Namen seiner Tante ausgesprochen hast.«
    Â»Muss noch nichts heißen«, wandte Peter ein. »Immerhin ist es noch nicht so lange her, dass sie gestorben ist. Könnte eine normale Reaktion sein.«
    Kelly ließ sich nicht beirren. »Zweitens wollte er zuerst nur etwas aus dem Handschuhfach nehmen. Und dann, als ihm unsere Fragerei lästig wurde, ist er stattdessen weggefahren. Ich wette, der Kerl dreht einfach nur eine Runde und wartet darauf, dass wir abhauen. Und dann kommt er wieder zurück.«
    Â»Dann wollen wir ihm den Gefallen tun.« Peter nickte und ging schon hinüber zu seinem MG. Kelly stieg ein und der Zweite Detektiv rollte gemächlich ein paar hundert Meter die Straße hinunter. Sie passierten eines der beiden schäbigen Hotels, dann bog Peter hinter einer kleinen Mauer in die erste Nebenstraße ein. Es war eine schmale Sackgasse. Er wendete in einer Ausfahrt und parkte hinter einem dicken grauen Ford. Von hier aus konnten sie ungesehen die Zufahrtstraße zum Boxzentrum überblicken. »Wenn wir recht haben, zischt diese rote Rakete gleich wieder hier vorbei«, sagte er munter.
    Â»Es gibt noch drittens.« Kelly tippte auf Peters Brusttasche.
    Der Zweite Detektiv runzelte die Stirn. »Drittens?«, echote er verständnislos.
    Â»Genau«, beharrte Kelly. »Rück noch mal eure Visitenkarte raus.« Peter holte eine aus der Tasche und gab sie ihr. Sie warf einen Blick darauf und schüttelte den Kopf. »Nicht irgendeine. Sondern die, die du Mr Santoria gegeben hast.«
    Seufzend brachte Peter ein halbes Dutzend Visitenkarten zum Vorschein. Kelly nahm den flachen Stapel, drehte ihn herum und hielt Peter die oberste unter die Nase. »Diese hier war’s«, sagte sie bestimmt.
    Â»Ach, und woher willst du das wissen?«
    Â»Schau sie dir ein bisschen genauer an«, entgegnete sie. »Als er sie dir zurückgegeben hat, hast du einige Sekunden die Karte an den Kanten zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten. Und da konnte man ganz genau dies hier sehen.« Sie wies auf einen schmutziggrauen Fleck, der sich vom hellen Papier deutlich abhob. »Wetten, dass auf der anderen Seite auch so ein Fleck ist?«
    Verblüfft nahm Peter die Karte und drehte sie um. »Du hast recht«, stieß er hervor. Zwischen »Bob Andrews« und »Recherchen und Archiv« prangte unübersehbar ein grauer Fleck.
    Â»Der Kerl hat derart geschwitzt bei unserem kurzen Verhör …«, fing Kelly an.
    Â»â€¦ dass ihm die Finger feucht geworden

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