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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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seinem Preis zu gratulieren und die Bilder zu bestaunen. Sie waren nun im Foyer in einer Vitrine ausgestellt. Franky hatte wirklich großes Talent, das musste Richard zugeben. Er hatte damit
sogar schon ein bisschen eigenes Geld verdient, indem er über eine Galerie kleine Aquarelle an Touristen verkaufte.
    Nun traten der Heimleiter und ihr Begleitlehrer, Herr Krüger, mit Franky aus dem Gebäude, um die Gäste zu begrüßen. Richard hatte ein bisschen Mitleid mit Franky, denn es war sogar von weitem zu erkennen, dass der Mitschüler mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte. Er war weiß wie eine Wand.
    Hinter Franky folgte David, der Schülersprecher, um dem Bürgermeister und seiner Frau ebenfalls die Hand zu schütteln.
    Plötzlich stutzte Richard, als er David sah. Irgendetwas passte da nicht zusammen. Ihm kam wieder das Bild in den Sinn, dass David in der Nacht vor seiner Tür gestanden hatte. Aber hatte Franky nicht vorhin behauptet, Paul hätte Nachtwache gehabt? Ach, wenn doch Julius hier wäre, dachte Richard, dann könnte ich mit ihm darüber sprechen!
    Richard beobachtete, wie die kleine Gesellschaft angeregt plaudernd im Gebäude verschwand. Er beschloss, nun doch den Rest der Mahlzeit zu essen, auch wenn das Essen miserabel schmeckte und inzwischen kalt geworden war. Aber bis zum
Abend war es eine lange Zeit. Da konnte man schnell wieder Hunger bekommen. Besonders Richard, der kein Kostverächter war.

    Gerade wollte er sich wieder zum Tisch begeben, da sah er, wie eine ältere Dame mit wehenden Rockschößen durch die große Hofeinfahrt geradelt kam. Sie sah lustig aus, denn sie trug einen violetten Schlapphut. Und jetzt sah Richard auch, dass ein Mädchen auf dem Gepäckträger saß.
    Â»Anne!«, rief Richard, obwohl er natürlich wusste, dass seine Schwester ihn nicht hören konnte.

    Das also musste Tante Doro sein, von der Georg erzählt hatte. Wenn diese Frau so lustig war wie ihre Erscheinung, dann erging es den Mädchen bei ihr sicher sehr gut.
    Die beiden stiegen vom Rad und die Tante lehnte es an die Hauswand. Dann drehte sie sich langsam um sich selbst und schaute sich genau um, als suche sie irgendetwas. Schließlich ging sie mit resoluten Schritten durch den Haupteingang ins Foyer. Anne folgte ihr auf dem Fuß.
    Kaum waren sie im Gebäude verschwunden, da stutzte Richard. In der Nähe des großen Tores sah er zwei Gestalten. Es waren Georg und Tim.
    Richard verfluchte die Tatsache, dass Julius und er ihr Zimmer im zweiten Stock hatten, und dann auch noch auf der Seite zum Innenhof. Da gab es keine Chance, durch das Fenster zu entwischen.
    Georg blickte zu ihm hoch und Richard winkte ihr zu. Sie nickte nur kurz, damit niemand bemerkte, dass sie zu ihm Blickkontakt aufgenommen hatte.
    Schließlich ließ sich Richard doch am Tisch nieder, um zu essen. Dabei brodelte er innerlich vor Ungeduld.

    Tante Doro fühlte sich sofort in ihre eigenen Schulferien versetzt. Als sie die große Eingangshalle betrat, verschaffte sie sich mit einem Blick eine grobe Übersicht. Auf der linken Seite befanden sich offenbar die Verwaltung sowie der Versorgungstrakt. Geradeaus ging es zu den Gemeinschaftsräumen. An der Seite führte eine Treppe ins obere Stockwerk. Ob sie zu den Räumen der Jungen führte?
    Â»Ach, es ist schon so lange her, dass ich hier war«, sagte Tante Doro zu Anne. »Irgendwie erinnert es mich auch an meine Schule. Sieht es auch in eurem Internat so ähnlich aus wie hier?«
    Anne zuckte die Schultern. »Ja und nein. Unsere Schule ist auch ein großes, altes Gebäude, aber es ist heller und gemütlicher. Und wir haben eine Turnhalle. Außerdem gibt es bei uns das beste Internatsessen, das du dir denken kannst. Ganz im Gegenteil zu dem Essen hier. Meine Brüder haben Georg erzählt, es sei miserabel.«
    Tante Doro legte Anne die Hand auf die Schulter und lachte. »Das ist gar nicht gut. Wenn das Essen nicht schmeckt, verdirbt einem das die Laune. Übrigens kenne ich eure Schule aus der Ferne. Vor
einiger Zeit habe ich der Schulbücherei einige von meinen Büchern überlassen.«
    Anne nickte. »Ja, davon hat unsere Rektorin uns berichtet.«
    Tante Doro hakte sich bei Anne unter. »Und jetzt, meine Liebe, werden wir uns die Meisterwerke des jungen Gespenstes angucken.« Sie warf einen Seitenblick auf Franky. »Dieser Junge sieht aber auch dermaßen

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