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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie ja nun den Weg zum Zimmer der Jungen. Dort angekommen hörte sie plötzlich Schritte auf der Treppe. Schnell huschte sie hinein, ohne anzuklopfen.
    Richard erschrak dermaßen, dass ihm beinahe die Gabel aus der Hand fiel.
    Â»Georg, bist du verrückt gew…?«, rief er.
    Doch Georg machte ihm ein Zeichen, still zu sein. Sie verschwand in einer Nische hinter dem Kleiderschrank. Sie hielt die Luft an und horchte. Tatsächlich, jemand klopfte an der Tür und trat ein!
Georg wagte es nicht, sich zu bewegen, stellte jedoch mit Erleichterung fest, dass der Besucher an der Tür stehen blieb. Von dort aus konnte er sie nicht sehen.

    Â»Na, Richard, führst du neuerdings Selbstgespräche?«, fragte der Besucher. »Ich habe dich doch gerade reden gehört.«
    Aber Richard ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Ich habe vor mich hingesungen. Wenn man so lange allein in der Bude hockt, kommt so was schon mal vor. Schließlich ist keiner da, der mich hört.«

    Â»Tja, Schicksal«, sagte der andere spöttisch. Ȇbrigens soll ich dir ausrichten, dass der Heimleiter dich sehen will. Du sollst vor dem Abendessen in sein Zimmer kommen.«
    Â»Hat er endlich eingesehen, dass ich unschuldig bin?«, fragte Richard.
    Â»Das wirst du dann schon zu hören kriegen«, antwortete der Besucher. Er wollte gerade den Raum verlassen, als Richard ihn zurückhielt.
    Â»He Paul, wo du gerade da bist, dann nimm doch bitte mein Tablett mit und bring es in die Spülküche, ja?«
    Der andere knurrte etwas, was Georg nicht verstehen konnte, aber es klang nicht sehr freundlich. Als er schließlich das Zimmer verlassen hatte, traute Georg sich aus ihrem Versteck. »Wer war das denn?«
    Â»Paul, der stellvertretende Schülersprecher«, erklärte Richard.
    Â»Unangenehmer Typ«, sagte Georg.
    Richard nickte. »Ja, reichlich eingebildet ist der. Jetzt bin ich mal gespannt, was der Heimleiter von mir will.«
    Georg wollte ihrem Vetter Mut machen. »Er hat bestimmt gute Nachrichten.«

    Aber Richard schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wenn sie mich für unschuldig hielten, hätte der Heimleiter doch sicher den Stubenarrest sofort aufgehoben und würde nicht bis zum Abend warten. Weißt du eigentlich schon, dass sie jetzt Julius auch noch beschuldigen?«
    Georg nickte. »Ja, ich weiß, was vorgefallen ist. Peter hat uns alles erzählt. Gibt es denn sonst irgendwelche Neuigkeiten, die weiterhelfen könnten?«
    Richard zog die Mundwinkel herunter. »Ich krieg hier ja nicht viel mit, aber eine Kleinigkeit hat mich stutzig gemacht. Es gibt da eine Ungereimtheit mit den Nachtwachen. Ich weiß von David, unserem Schülersprecher, dass er selbst Julius heute Nacht erwischt hat. Franky aber hat mir vorhin gesagt, Paul wäre für die Nachtwache eingeteilt gewesen. Na ja, vielleicht hat er sich aber auch einfach nur vertan.«
    Â»Vielleicht, vielleicht auch nicht«, kommentierte Georg. »Wir gehen jeder Spur nach!«
    Â»Apropos«, sagte Richard. »Was macht denn diese Tante Doro hier? Ich habe sie vorhin mit Anne gesehen.«

    Georg warf lachend den Kopf in den Nacken. »Tante Doro ist einfach unglaublich. Sie entwickelt sich zur zweiten Miss Marple und wollte es sich nicht nehmen lassen, ein bisschen in diesem Schullandheim herumzuschnüffeln.«
    Plötzlich hörten sie von draußen lautes Hundegebell. Sofort sprang Georg ans Fenster und öffnete es. »Ach du lieber Himmel! Richard, ich muss sofort gehen. Tim jagt eine Katze über den Hof!«
    Doch Richard hatte noch eine ganz andere Sorge. »Komm lieber weg vom Fenster, Georg. Sonst sieht dich jemand.«
    Aber es war bereits zu spät. David, der gerade den Bürgermeister verabschiedete, hatte sie entdeckt.
    Augenblicklich sprang Georg vom Fenster zurück. »Wie gedankenlos von mir! Dieser Typ da unten hat mich gesehen!«
    Â»Welcher Typ?« Richard spähte hinter dem Vorhang nach draußen. »Ach du Schreck! Ausgerechnet David!«
    Georg seufzte. »Hoffen wir, dass er mich auf die Entfernung für Peter hält.«
    Richard nickte. »Er hat dich bestimmt nicht erkannt«,
sagte er beschwichtigend. Doch Georg merkte ihm an, dass ihn der Vorfall beunruhigte. Schließlich durfte er eigentlich gar keinen Besuch empfangen. Sie hätte sich selbst ohrfeigen können. »Hoffen wir, dass Peter sich nicht

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