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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer-Fleming Julia
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strahlend wie ein Feuerwerk. »Das ist sie.«
    »O Mann, die von der CADEA werden ihre Nasen gar nicht mehr aus unserem Hintern herauskriegen.« Kevin grinste sie an. Sie klatschten ab, etwas, wobei Russ wie ein Blödmann wirken würde; dann folgten gesenkte Blicke und Herumstolpern, und als Nächstes lag das Schulheft auf seinem Bett, während seine jungen Officer gut zwei Meter entfernt dastanden, so dass er den Hals recken musste, um beide sehen zu können. Hadley hatte sich in einen Bericht gestürzt, wie das Heft in ihre Hände gelangt war, weitschweifig wie normalerweise Kevin. Der Teil über Amado-Octavio-Amado bescherte ihm eine Erleuchtung – deshalb war der Junge bei der Befragung so nervös gewesen –, aber ihre Entschuldigungen, dass sie das Heft ohne Handschuhe angefasst hatte, interessierten ihn nicht. »Ich hatte sie nicht dabei, Chief, weil ich nur zum Übersetzen dort war.« Er war wieder ganz Ohr, als sie gestand, dass sie Amado – den echten Amado – hatte gehen lassen. Nachdem er gerade bewiesen hatte, dass die Händlerliste der Punta Diablos in seinem Besitz gewesen war.
    »Ich habe gedacht, es wäre okay, Chief. Reverend Clare hat versprochen, ihn zum Revier zu bringen, wenn sie mit Isabel Christie geredet haben.«
    Clare. Grundgütiger. Er musste zusehen, dass er wesentlich schneller als vorgesehen aus dem Krankenhaus entlassen wurde, oder sie würde das Kommando über die verdammte Truppe an sich reißen.
    Kevins Handy klingelte. »Entschuldigung.« Er kontrollierte die Anrufernummer. Klappte es auf. »Kevin hier.« Harlene, fragte er lautlos. »Nein, ich besuche gerade den Chief.« Hadley machte den Mund zu. »Was?« Kevin sah Hadley an. »Ja. Mach ich. Hadley ist hier bei mir, ich sag ihr Bescheid.«
    Er klappte das Handy zu. Blickte Hadley an. »Reverend Clare hat von den Christies aus angerufen. Eine Gruppe Latinos in einem Hummer hat die Schwester abgeholt und ist unterwegs in die Berge, den Brüdern hinterher. Wir müssen uns beeilen. Sie hat gesagt« – zum ersten Mal senkte er den Blick auf Russ, als hätte er völlig vergessen, dass der dort im Bett lag –, »sie folgt ihnen.«
    XXVII
    Zweige peitschten über die Windschutzscheibe. Clare umklammerte das Steuer und nahm den Fuß vom Gaspedal, als der Subaru über eine weitere Baumwurzel holperte. Bis wohin führte der Pfad bloß? Wie weit konnte sie zu fahren wagen? Das Letzte, was sie wollte, war, plötzlich aufzutauchen wie ein Clown in der Manege. »Amado …?«
    Er beugte sich vor, als würden die zusätzlichen Zentimeter ihm helfen, ihr Ziel auszumachen. »Isobel«, sagte er in keinen Widerspruch duldendem Ton. »Wir fahren sofort helfen.«
    Von dem Moment an, in dem sie ihm in einer Mischung aus Spanglisch und Zeichensprache verständlich gemacht hatte, mit wem Isabel Christie unterwegs war, hatte er sich wild entschlossen gezeigt, ihr zu folgen. Sie durfte ihn nicht allein fahren lassen, argumentierte sie vor dem geistigen Tribunal, das sich aus Russ und ihrem Bischof zusammensetzte. Es wäre nicht …
    Konsequent, meinte der Bischof.
    Blöd genug, sagte Russ.
    »Halt.« Amado hob die Hand. Als sie bremste, wurden sie nach vorn geworfen. »Ich glauben … nah.« Sie rangierte den Wagen, so weit sie sich traute, an den Rand und stellte den Motor ab.
    Amado öffnete seine Tür. »Du bleiben!« Schatten von Russ. Gott, sie wünschte, er wäre hier.
    »Tut mir leid, nein.« Sie stieg aus und drückte die Tür zu. Das verrottende Laub unter ihren Sandalen war von Reifen zusammengequetscht worden, Spuren, die hinter einer Gruppe Birken um eine Kurve verschwanden. Amado runzelte die Stirn, wartete aber, bis sie ihn eingeholt hatte. Er wies mit einer fließenden Handbewegung auf den Boden, legte den Finger auf die Lippen. Langsam. Leise. Sie nickte.
    Sie quälte sich durch Sonne und Schatten nach oben, während sie auf andere Laute als das Zwitschern der Grasmücken und die Schreie der Häher lauschte. Eine verfallene Steinmauer, gesprengt von Frost und Eichenwurzeln, bewies, dass der überwucherte Pfad früher ein regulärer Weg gewesen war. Zwischen Ahorn und Tannen entdeckte sie kleine, kräftige Apfelbäume; eine Obstwiese, die schon seit Jahrhunderten verwilderte, oder das zufällige Ergebnis von Bauernjungen, die Weitwurf gespielt hatten.
    Sie hörte ein Geräusch. Sie und Amado blieben stehen. Es erklang erneut, gedämpft vom Laub, die Richtung war nicht zu bestimmen, da der Schall von den Bäumen zurückgeworfen

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