Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer-Fleming Julia
Vom Netzwerk:
Zusammenbruch entfernt zu sein schien. Stattdessen nickte er der Frau zu, die die ganze Zeit hinter dem Ehepaar gestanden hatte. »Reverend Fergusson.« Durch reine Willenskraft schaffte er es, sie sich nicht nackt vorzustellen.
    »Chief Van Alstyne.« Ihr Gruß richtete sich an einen Punkt fünf Zentimeter unter seinem Kinn. »Oh, mein Gott, jetzt duzen Sie sich doch einfach«, explodierte Burns. »Es weiß doch sowieso jeder über Sie Bescheid.«
    »Geoff«, sagte Clare, »es sieht aus, als wäre wieder eine Gruppe bereit zum Abmarsch.« Sie wies mit dem Kinn auf ein Grüppchen Freiwilliger, das einem von Huggins’ Männern zugeteilt worden war. »Vielleicht sollten Sie mitgehen. Sie werden sich besser fühlen, wenn Sie etwas zu tun haben.«
    Erstaunlicherweise nahm Burns ihren Vorschlag an. Er stapfte los wie Zwerggodzilla auf der Suche nach Tokio.
    »Tut mir leid wegen eben.« Sie sprach nach wie vor mit Russ’ Adamsapfel. »Er ist im Augenblick sehr aufgewühlt.«
    »Hm.« Anscheinend würden sie nicht diskutieren, ob das stimmte, was Burns gesagt hatte. Er konnte auch gut darauf verzichten. »Ich möchte, dass du mich zu der Leiche führst.«
    Das brachte ihm einen direkten Blick in die Augen ein. »Ich sollte mich den Suchmannschaften anschließen.«
    »Es wird nicht lange dauern. Ich würde gern deine Einschätzung hören. Bitte.«
    Sie musterte einen Moment ihre Turnschuhe. »Okay.« Sie wandte sich um und lief zu der Steinmauer, die das Feld vom Wald trennte.
    »Ich wäre eine ziemlich gute Scarlett O’Hara«, rief sie.
    »Nicht deine Einschätzung von dir.« Er trat über den Wall. »Hast du ihn gefunden?«
    »Warum glaubst du, es wäre ein Er?«
    »Reine Sprachgewohnheit. Es zu sagen, klingt immer so, ich weiß auch nicht, respektlos.« Im Schutz des Waldes sank die Temperatur, ein Vorteil, den die vielen Moskitos wieder wettmachten.
    »Ein Mann aus meiner Gemeinde, Tom Garrettson, lief dicht am rechten – ich meine nordöstlichen – Ende der Reihe. Er ist über ihn gestolpert.« Sie erschlug einen Moskito auf ihrem Arm. »Buchstäblich.«
    »Verdammt.«
    »Die Geschwindigkeit, mit der er zurückwich, kannst du dir vorstellen. Glücklicherweise war Dr. Vining-Ellis ganz in der Nähe. Sie und ich sind hinübergelaufen, und sobald ich erkannte, um was es sich handelt« – sie warf ihm einen Blick zu – » ihn sah, habe ich nach Hadley Knox geschickt. Alle anderen haben wir zurückgehalten.«
    »Braves Mädchen.«
    Sie lächelte schief.
    Sein Uniformhemd – dasselbe Kurzarmhemd, das er vorgestern Abend im Pfarrhaus getragen hatte – begann bereits an seinem Rücken zu kleben. Sein Blick schweifte in die Baumkronen. Auf der Suche nach Scharfschützen. Er schüttelte den Kopf und zwang sich, den Blick auf den Boden zu richten. »Erzähl mir, was dir aufgefallen ist«, forderte er sie auf.
    »Ich glaube, er wurde verscharrt.«
    Er trat über einen verrottenden Stamm. »Verscharrt? Wieso?«
    »Er ist beim Sturz einer der alten Kiefern hochgedrückt worden. Du weißt doch, wie das manchmal ist, sie kommen mit Wurzel und allem aus der Erde.«
    Er nickte.
    »Es scheint, als wäre ein Teil des Waldbodens in die Höhlung abgerutscht, als die Wurzel herauskam. Deshalb ist Tim herumgelaufen, um sich das näher anzusehen; er dachte, Cody könnte hineingefallen sein. Stattdessen lag dort eine teilweise unbedeckte Leiche – na ja, das, was davon übrig war.«
    »In der Beschreibung, die ich gehört habe, hieß es ›teilweise skelettiert‹.«
    »Das war Dr. Vining-Ellis. Sie meinte, sie sei keine Expertin, aber ihrer Meinung nach müsse die Leiche seit dem letzten Herbst unter der Erde liegen.« Sie dachte nach. »Jagdsaison.«
    Er erwischte sich dabei, wie er die hohen Kronen nach einer Dragonov SV-63 absuchte. In diesem Wald gibt es keine Scharfschützen. Komm zu dir. Er konzentrierte sich auf Clare, die gerade sagte: »Jemand war wütend auf seinen Schwager und nutzte die Gelegenheit, ihn während der Jagdsaison zu Hackfleisch zu verarbeiten. Möglich?«
    »Du klingst nicht besonders überzeugt.«
    Er zog ein paar Birkenschösslinge zur Seite und ließ ihr den Vortritt. »Wir haben keine Vermisstenmeldungen, die diese Theorie untermauern würden. Lyle hat die Berichte aus dem gesamten County. Nichts außer der üblichen Sammlung von schwierigen Teenagern und Versagervätern, die sich um den Kindesunterhalt drücken.«
    »Es gibt Menschen, die verschwinden können, ohne dass es auffällt. Ein alter

Weitere Kostenlose Bücher