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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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Tasche. Er warf es Kevin zu, der versuchte, es ganz locker zu fangen. »Officer Flynn«, wies der Chief an. »Die Nummer der stellvertretenden Staatsanwältin Amy Nguyen ist die Acht in meinem Kurzwahlspeicher. Sagen Sie ihr, sie möchte mit dem Fallordner der Christies zu Richter Ryswick gehen und einen Durchsuchungsbeschluss besorgen.« Seine Stimme nahm einen vertraulichen Tonfall an, er wandte sich direkt an Bruce. »Der Fall Ihrer Brüder wurde zu den Akten gelegt, nicht geschlossen. Was bedeutet, dass er jederzeit wieder eröffnet werden kann.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich schätze, es wird ungefähr zwei Stunden dauern, bis der Durchsuchungsbeschluss eintrifft.« Er sah hinauf zur Veranda, wo Bruce Christies belustigte Miene Risse bekam. »Ich denke, um die Überstunden zu rechtfertigen, sollten wir Ihr Haus mit dem Staubkamm durchsuchen.« Er wandte sich an Kevin. »Officer Flynn, wo steht die nächste Hundestaffel?«
    Kevin spielte das Spiel mit. »Die Capital Area Drug Enforcement Association verfügt über einen ausgebildeten Drogenspürhund in Kingston, Chief. Sein Führer könnte in weniger als einer Stunde mit ihm hier sein.« Er hielt das Handy hoch. »Soll ich ihn anrufen?«
    »Ich weiß nicht, Officer Flynn.« Der Chief betrachtete die Christies. »Was meinen Sie, Bruce?«
    »Der Mexikaner ist nicht hier. Er wurde gewarnt, die Finger von unserer Schwester zu lassen. Mehr haben wir nicht mit ihm zu schaffen.«
    »Izzy trifft ihn nich mehr nich«, sagte Neil. »Er hat nich kapiert, als sie ihm gesagt hat, er soll abhauen, weil er kein Englisch nich kann.«
    Kevin dachte, dass Neils Fähigkeiten in dieser Hinsicht auch nicht sonderlich ausgeprägt waren.
    Der Chief spreizte die Hände. »Wir suchen nur nach Amado. Alles andere interessiert mich nicht. Noch nicht.«
    Die Christies sahen einander an. Donald sprach als Erster. »Ich will nicht, dass Sie jemandem Angst einjagen. Hier sind Kinder, ein paar von meiner Verlobten und ein paar von meinen, weil ihre Mutter unterwegs ist.«
    »Wenn alle kooperieren, wird niemand geängstigt.«
    Wieder wechselten die Christies Blicke. Bruce nickte seinen Brüdern zu. Wandte sich an den Chief. »In Ordnung«, sagte er.
    Der Chief wies zur Scheune. »Zwei meiner Leute werden die Scheune durchsuchen. Es geht einfacher und schneller, wenn einer von Ihnen sie begleitet.«
    Bruce Christie blickte seine Brüder scharf an. »Ich gehe mit.«
    Er klapperte die Stufen hinunter und lief zu dem dreistöckigen Gebäude. Kevin hielt die Scheune für den wahrscheinlichsten Ort, an dem die Christies welche illegalen Substanzen auch immer versteckten.
    Der Chief griff in den Streifenwagen und schnappte sich das Mikro. »Lyle?«
    Der Lautsprecher knisterte. »Hier.«
    »Bruce Christie ist auf dem Weg zu euch, um euch in der Scheune herumzuführen. Pass auf, dass er dir auch die Nebengebäude zeigt.«
    »Verstanden.«
    Der Chief hakte das Mikro wieder ein und streckte die Hand in Kevins Richtung. Der brauchte einen Moment, dann war ihm klar, was der Chief wollte. Er ließ die Hand mit dem Handy sinken und bückte sich, damit die anderen Christies nicht mithören konnten. »Wird Bruce ihnen nicht im Weg sein? Versuchen, sie nichts sehen zu lassen, was er sie nicht sehen lassen will?«
    »Ich will sie voneinander trennen«, erklärte der Chief genauso leise. »Wenn wir über etwas stolpern, haben wir es nur mit einem zu tun.« Er ging auf die Verandastufen zu und hob die Stimme. »Haben Sie einen Zwinger oder einen Auslauf für die Hunde?«
    »Klaro«, antwortete Donald.
    »Gut. Ich möchte, dass einer von Ihnen sie wegsperrt. Niemand von uns wünscht einen Unfall, weil einer der Hunde sich zu sehr aufregt.«
    »Das mach ich«, sagte Neil zu seinem Bruder. »Bleib du lieber hier bei Kathy, damit sie nich austickt.«
    Der Chief blieb abwartend neben Donald stehen, als Neil ins Haus ging. Er war umgehend zurück, mit vier heftig ziehenden Schäferhunden an der Leine. Die Schäferhunde sahen aus, als stammten sie aus einer Kreuzung mit Ponys, bösartigen Ponys. Kevins Hochgefühl wegen seines knappen Entrinnens am Tor wich dem unangenehmen Bewusstsein, was die Hunde hätten anrichten können, wenn sie ihn erwischt hätten.
    »Officer Flynn?« Die Stimme des Chiefs holte ihn in die Realität zurück. Er stapfte die Stufen hoch und folgte Donald Christie und dem Chief ins Haus.
    Sie betraten einen Raum, der ehedem ein vornehmer Empfangsbereich gewesen sein musste: Stuckarbeiten

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