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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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kleinen Gewächshäusern.«
    Der Chief schüttelte den Kopf. »Der private Anbau hier oben ist nur ein kleines Nebengeschäft. Für größere Anpflanzungen ist das Wetter zu rauh, es sei denn, man hat Gewächshäuser, und die sind verdammt schwer zu verbergen.« Er wandte sich direkt an seinen Deputy. »Was ist mit dem Vertrieb? Wenn jemand es mit den großen Jungs aufnehmen will, muss er hier oben Vertriebsleute haben. Die Typen verkaufen nur en gros. Die CADEA glaubt, dass die verschiedenen Gangs, die den Handel kontrollieren, ihre Netzwerke jahrelang aufgebaut haben. Die kann man nicht über Nacht ersetzen, egal, wie viele Verwandte den Stoff in Guadalajara anbauen.«
    MacAuley machte eine Handbewegung, als werfe er eine neue Karte ins Spiel. »Der Mann auf der Straße kauft von dem, der das Produkt hat. Tauscht man den Grossisten aus, passt der Rest der Organisation sich an.«
    »Wenn man weiß, wer die Händler sind und wo man sie findet. Wir sind nicht in Brooklyn oder Manhattan. Das hier ist das North Country.« Er zeigt auf die Wandkarte, und alle starrten auf die drei Countys und den staatlichen Wald in der Größe von Massachusetts, die in Pastellfarben die Gipswand zierten. »Wie, zum Teufel, soll man in einem Gebiet dieser Größe die Händler finden? Ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten, die man als spanischsprachiger Ausländer in einem der ethnisch homogensten Teile Amerikas sowieso hat.«
    Eine lange Pause entstand, in der alle die Karte anstarrten. Hadley dachte daran, wie sie als Zugezogene in einer Stadt, die sie nur von Besuchen kannte, einen Friseur, einen Secondhand-Laden und eine Bäckerei mit Sonderangeboten ausfindig gemacht hatte. Sie hatte herumgefragt. Keine besonders gute Taktik für einen Möchtegern-Drogenboss.
    »Vielleicht hat jemand die Seite gewechselt?« Der Chief und MacAuley wandten ihre Aufmerksamkeit Flynn zu, der überrascht schien, laut gesprochen zu haben. »Ich meine, nehmen wir mal an, wir haben einen etablierten Vertrieb«, fuhr er fort. »Das funktioniert ganz ähnlich wie in einer Firma, oder? Die Manager an der Spitze machen viel Geld, die Abteilungsleiter verdienen nicht schlecht, und der Rest lebt von der Hand in den Mund. Dann taucht Konkurrenz auf. Vielleicht beschließt einer vom Fußvolk, dass seine Aufstiegschancen sich verbessern, wenn er sein Wissen mitnimmt und für die Rivalen seines Chefs arbeitet.«
    MacAuley schüttelte den Kopf. »Einer vom Fußvolk kennt nur die Leute, die auftauchen und den Stoff abladen. Die großen Zusammenhänge durchschaut er nicht.«
    »Aber Kevins Idee ist nicht schlecht.« Der Chief griff nach dem Kaffeebecher, der neben ihm auf dem Tisch stand. »Ein Verräter würde das Szenario wesentlich wahrscheinlicher machen.« Er trank einen großen Schluck, dann saß er da und drehte den Becher in den Händen. »Was nicht passt, sind die Zeitpunkte der Morde. Einer im März, einer vor einem knappen Jahr, und einer noch früher. Falls es sich um einen Bandenkrieg handelt, ist das der langsamste Konflikt der Weltgeschichte.«
    MacAuley rieb sich mit zwei Fingern die Lippen und nickte.
    »Okay, schick alles, was wir haben, an die Sondereinheit gegen organisiertes Verbrechen. Vielleicht klingelt es ja bei denen.«
    »Wird erledigt«, sagte MacAuley.
    »Eric, du machst weiter mit den Hintergrundinformationen. Stell fest, ob die CADEA irgendetwas für dich hat.«
    »Jep.«
    »Alle anderen fahren Streife. Ich habe Duane und Tim für die Radarkontrollen eingeteilt, und ich möchte, dass der Rest von euch äußerst auffällig in der Stadt und Cossayuharie zu sehen ist. Ich will die Gemeinde wissen lassen, dass wir im Dienst sind und über sie wachen.«
    »Was ist mit den Wanderarbeitern?«, fragte Urquhart.
    Der Chief sah ihn fragend an. »Was soll mit ihnen sein?«
    »Tja, wenn wir annehmen, dass einige von ihnen mit Dope dealen, sollten wir dann nicht alle einsacken und ihre Fingerabdrücke nehmen? Und zur Überprüfung nach Mexiko schicken? Dort gibt es doch so eine Art mexikanisches FBI, oder?«
    Hadley konnte sehen, wie der Chief sich bemühte, nicht die Augen zu verdrehen. »Ja, gibt es. Es handelt sich um die Agencia Federal de Investigación. Aber nur, weil wir im Dienstzimmer mit Ideen herumspielen, können wir nicht alle Wanderarbeiter verhaften.«
    »Ich sehe verdammt nicht ein, warum nicht.« Urquhart verschränkte die Arme.
    »Weil Ausländer in den Vereinigten Staaten durch dieselben verfassungsmäßigen Rechte geschützt sind

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