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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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zurück zum Revier und die Labortechniker darauf ansetzen.« Er hob die Beweisbeutel hoch und schob sie in den Rucksack. Er schaute hinüber zum Ende der Kücheninsel, wo Genny und Hudson mittlerweile Geburtstagskuchen in sich hineinstopften. »Officer Knox, brauchen Sie eine Pause, um Ihre Kinder nach Hause zu fahren?«
    Sie konnte spüren, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. »Nein, Sir. Mein Großvater wird sich um sie kümmern.«
    Er sah Clare an. »In der Kirche?«
    »Das ist kein Problem, Hadley.« Clare legte Hadley die Hand auf den Arm. »Schade nur, dass sie …« Sie warf einen Blick auf den Rucksack und biss sich auf die Lippe.
    Dass sie die Waffe und das Drogengeld gesehen haben?
    »Schade nur, dass sie an so einem schönen Tag drinnen sein müssen.«
    Gut gerettet.
    »Vermutlich wissen Sie das nicht, weil Sie neu in der Stadt sind, aber Gail Jones, unsere Leiterin der Jugendarbeit, bietet ein wunderbares Ferienlager für die Gemeinde von Millers Kill an. Sieben Wochen im Juli und August. Und sehr günstig.«
    Achthundert Dollar für zwei Kinder. Der Reverend hatte eine andere Vorstellung von günstig als sie.
    »Hab ich ihr schon erzählt«, warf Granddad ein. »Wollte nichts davon hören. Vielleicht hört sie ja auf Sie, Father.«
    In Reverend Clares Blick dämmerte Erkenntnis. Sie trat näher zu Hadley, wobei sie dem Chief den Rücken zukehrte und so die beiden Männer ausschloss. »Hadley, haben Sie schon mal von der Priesterkasse gehört?« Sie sprach leise, aber Hadley konnte sehen, wie Van Alstyne die Ohren spitzte. »Das ist frei verfügbares Geld, das nicht zum Budget gehört. Ich kann es so einsetzen, wie ich es für notwendig halte. Fragen werden nicht gestellt. Es reicht allemal, um das Sommerferienlager für zwei Kinder zu bezahlen.«
    »Danke«, antwortete Hadley verkrampft. »Aber wir kommen zurecht.« Das war’s. Sie würde sich in dieser Kirche nie wieder blicken lassen können. Sie riss sich vom mitleidigen, verständnisvollen, unerträglichen Blick der Priesterin los. »Ich bin fertig, wenn Sie es sind«, sagte sie zum Chief.
    Gott sei Dank nickte Van Alstyne einfach. »Okay.« Er schulterte den Rucksack, ehe er sich noch einmal umdrehte. »Clare«, sagte er.
    Die Pastorin nickte.
    »Verschließ immer die Türen, und schalt die Alarmanlage ein. Hier und in deinem Haus. In den nächsten Tagen lasse ich Streifenwagen bei dir patrouillieren, also wundere dich nicht, wenn du andauernd Polizeiautos siehst.«
    Sie hob das Kinn. »Kann ich auch mit dir persönlich rechnen?«
    Hadley, die gerade Genny und Hudson umarmte, konnte das Gesicht des Chiefs nicht sehen, aber sein Ton brachte sie auf den Gedanken, dass es um mehr ging als Polizeiangelegenheiten.
    »Aber ja«, sagte er. »Davon kannst du ausgehen.«
    V
    Hadley hatte noch etwas über Polizeiarbeit gelernt: Sie war nicht im Geringsten wie im Fernsehen. Zum einen sahen die Uniformen an ihr nicht halb so gut aus wie an den Schauspielerinnen. Sie hegte den Verdacht, dass sie maßgeschneidert waren und vermutlich aus höherwertigerem Material als unzerstörbarem Polyester bestanden. Zum anderen führte das Auffinden von Geld und einer Waffe keineswegs umgehend zu neuen Ermittlungsansätzen. Stattdessen warteten und warteten und warteten sie auf den Befund aus dem Ballistiklabor.
    In der Zwischenzeit fuhr sie mit dem Chief oder Eric McCrea Streife, kurvte mit ihrer Schrottlaube zum Grundkurs nach Albany und arbeitete am vierten Juli den ganzen Tag. Sie ging einkaufen und schnitt Genny die Haare und behielt besorgt Grandpa im Auge, der wieder rauchte, wenn er glaubte, sie bekäme es nicht mit, und seine Medikamente nur nahm, wenn sie sie ihm direkt in die Hand drückte.
    »Mir geht’s prima«, knurrte er dann, obwohl er bleich und verschwitzt aussah. Er wollte nichts davon hören, dass sie das Rasenmähen übernahm, und sie schaffte es nur, indem sie ihn und die Kinder sonntags zur Messe schickte und selbst zu Hause blieb. Und sogar dann log sie noch und behauptete, einer der Nachbarsjungen hätte die Aufgabe für ein paar Dollar übernommen. Auf gewisse Weise war das Zusammenleben mit Granddad noch anstrengender als mit ihrem Ex-Mann, aber immerhin musste sie sich bei Granddad keine Sorgen um Drogen oder Geschlechtskrankheiten machen.
    Bei der Einsatzbesprechung am Montagmorgen war sie mit den Gedanken noch halb zu Hause, fragte sich, was die Kinder trieben und wie Granddad zurechtkam. Hätte Flynn sie nicht angestupst, hätte sie ihren

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