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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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gute Vorstellung zustande. »Den kenne ich nicht. Meine Eltern wollten nicht … und dann wollte ich’s auch nicht … denn er handelte ja von … du weißt schon.«
    Ihr! Er handelte von ihr … oder ihr, wenn sie in diesem Film Keanu Reeves gewesen wäre. Laura mochte nicht nur Filme über den Teufel nicht, sie konnte auch Filme über des Teufels Nachkommen nicht ausstehen. Sie mochte Filme nicht, in denen … sie selbst die Hauptrolle spielte! »Also hast du nie irgendwelche Filme mit … «
    Sie schüttelte heftig den Kopf und verbarg ihr Gesicht hinter glänzenden, blonden Wellen. (Ihr auf dämonische Weise pickelfreies Gesicht.)
    » Das Omen ? Damien – Omen II ? Barbaras Baby – Omen III ? Oder Rosemarys Baby ? Satan Junior ? Oder vielleicht Teuflisch ? Ach nein, in dem spielst ja gar nicht du mit, sondern deine … «
    »Nein, ich hab keinen davon gesehen!«
    Furchtbar wütend hörte sie sich allerdings nicht an. Also zugegeben: Wut war auch dabei, aber gleichzeitig … Faszination?
    Ich spähte ihr forschend ins Gesicht. Dieser Ausdruck kam mir vertraut vor … Genau! Es war jener hungrige Ausdruck, den mein Gesicht annahm, wenn Pradas im Ausverkauf waren.
    »Tja, dann wird es ja wohl höchste Zeit«, beschloss ich, ergriff ihre feuchte Hand und schleifte sie – Gott sei Lob und Dank! – aus dem Dunstkreis von Payless fort. »Die Hälfte hab ich zu Hause, und den Rest können wir uns über Netflix anschauen. So kannst du alles über deine Herkunft erfahren – oder zumindest das, was Hollywood sich darunter vorstellt. Wenn man allerdings bedenkt, dass sie auch grünes Licht für Sequels von Speed , Teenwolf , Natürlich blond , Dumm und Dümmer , Der Weiße Hai und Die Fliege gegeben haben, dann solltest du die Teufelsfilme lieber nicht für bare Münze nehmen.«
    »Hast du denn all diese Filme gesehen?«
    »Das ist eine meiner vielen Superkräfte«, versicherte ich meiner Schwester, während ich sie vom Höllenschlund fortschleifte.

4
    »Ich muss dir die Wahrheit gestehen«, nuschelte der Antichrist mit einem Mund voller Popcorn. »Al Pacino ist ein Wahnsinnsteufel.«
    »Was du nicht sagst.« Ich schlürfte meinen siebten Erdbeer-Smoothie – heimlich, weil mein versnobter Gatte der Meinung war, Tiefkühlfrüchte seien ein ärgeres Sakrileg als die Morgenmesse. Im Sommer sei es ja in Ordnung, da gebe es genug frisches, gesundes Obst. Im Winter aber wollte er die Zutaten für meine Smoothies gnadenlos rationieren. »Eigentlich will mir kein Film einfallen, in dem Al Pacino nicht absolut super ist … Ach! Das ist cool! Ich liebe diese Szene. Schau nur, jetzt steckt er den Finger ins Weihwasser, und es brodelt. Man könnte glatt ein Ei darin kochen.«
    »Und was soll das für einen Sinn haben?«, fragte Laura entgeistert, aber auch belustigt.
    »Wen kümmert’s? Er ist eben der verdammte Al Pacino!«
    Mampf. Knirsch. »Wenn du es sagst … «
    Wir hatten Das Omen (»Keine Angst, Kleiner. Ich beschütze dich.«) und Rosemarys Baby geguckt (»Wir sind Ihre Freunde, Rosemary. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Überhaupt keinen Grund.«) und waren schließlich bei Big Al gelandet.
    Nach anfänglichem Zögern verschlang Laura diese Filme so gierig wie ich Schokoladenshakes (oder Erdbeer-Smoothies außerhalb der Saison). Es schmeckte verdächtig nach verbotenen Früchten. Jedes Mal, wenn irgendwo im Haus eine Tür ging, zuckte sie ein wenig zusammen, als hätte sie Angst, erwischt zu werden.
    Ihre Eltern – ich meine natürlich: ihre Adoptiveltern – wussten, dass Laura die Tochter des Teufels war. Laura hatte es ihnen gebeichtet. Vielmehr: Satan hatte es ihnen gebeichtet (sie steht darauf, zu den unmöglichsten Zeitpunkten Teile der Wahrheit zu enthüllen).
    Und ich glaube … ich vermute, Laura versuchte ihre Identität als Antichrist wiedergutzumachen, indem sie so tat, als seien ihr sämtliche Popkultur-Anspielungen auf den Antichristen gleichgültig, ja sogar widerlich.
    Im Moment jedoch konnte sie gar nicht genug von diesen Filmen bekommen. Würde das nun auf mich zurückfallen oder nicht?
    Darauf können Sie Gift nehmen.
    »Wer ist denn dein Lieblingsteufel?«
    »Elizabeth Hurley in Teuflisch . ›Die meisten Männer halten sich für Gott. Der hier ist es zufällig.‹ Außerdem war sie eine tolle Verkehrspolizistin. Und eine sehr unkonventionelle Krankenschwester! M&Ms an die Patienten auszugeben statt Medikamente … da kommt man sich ja fast vor, als wäre man krankenversichert.«
    »Meine

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