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Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Titel: Unearthly. Himmelsbrand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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verstehe. Phen ist echt scharf. Seine braunen Augen, die männliche Vollkommenheit seines Gesichts und alles andere an ihm haben etwas Magnetisches, aber nicht auch noch Wendy!

    «Nur ein Typ, den wir in Rom getroffen haben», erzähle ich Wendy. Mehr kann ich nicht hinzufügen, ohne irgendwelche Einzelheiten über Angela und ihren geheimen Freund preiszugeben, nachdem ich von Angela immer nur zu hören kriege: «Schwör mir, Clara, dass du keinem ein Sterbenswörtchen erzählst.» Das ist der Freund, der, wenn man ihr glauben darf, nur so eine Sommerliebelei ist. Seit wir zurück in Wyoming sind, sagt sie bloß immer: «Was für ein Phen?», wenn ich sie auf ihn anspreche, als hätte sie den Typen nie kennengelernt.
    «Hab ich schon gesagt, dass ich unbedingt auch mal nach Italien möchte?», meint Wendy und zieht die Augenbrauen hoch. «Wow.»
    «Ja, da gibt es eine ganze Menge heiße Typen», gebe ich zu. «Natürlich werden sie später dann zu Männern mittleren Alters mit Bierbäuchen und Armani-Anzügen, die sich mit Gel die Haare nach hinten kämmen und dich angucken, als wollten sie sagen: ‹Na, wie wär’s denn mit uns?›» Ich gebe ihr meine beste Imitation des perversen Macho-Italieners, grinse, recke das Kinn hoch und werfe ihr eine Kusshand zu.
    Sie lacht. «Ihhh.»
    Ich klappe den Laptop zu und bin froh, dem Thema Phen gerade noch einmal entgangen zu sein. «Tja, das war Italien.» Ich tätschele meinen Bauch. «Von der vielen Pasta habe ich fünf Pfund zugenommen.»
    «Ach, du warst vorher sowieso viel zu dünn», entgegnet Wendy.
    «Oh, danke.»
    «Ich will ja keine Spaßbremse sein, aber ich muss jetzt leider gehen», sagt sie. «Ich habe noch eine ganze Menge zu erledigen vor der Abreise morgen.»
    Wir stehen auf, ich drehe mich zu ihr um, und sofort spüre ich bei dem Gedanken, mich verabschieden zu müssen, einen Kloß in der Kehle. «Du wirst brillant sein an der Washington State University, du wirst jede Menge Spaß haben und die beste Tierärztin aller Zeiten werden. Aber ich werde dich entsetzlich vermissen», sage ich.
    Auch ihre Augen glänzen verdächtig. «Wir sehen uns in den Ferien, ja? Und du weißt, du kannst mir jederzeit eine E-Mail schreiben. Wir bleiben in Kontakt, ja?»
    «Das werden wir. Ehrenwort.»
    Sie umarmt mich. «Tschüs, Clara», flüstert sie. «Pass auf dich auf.»
    Als sie weg ist, hebe ich den Karton auf, trage ihn in mein Zimmer und mache die Tür hinter mir zu. Ich stelle den Karton aufs Bett. Und erst jetzt entdecke ich unter den Sachen, die ich Wendy irgendwann einmal geliehen habe, einiges von Tucker: einen Köder, den ich ihm in einem Laden für Anglerbedarf in Jackson gekauft habe – seinen Karotte-Glücksbringer-Köder hat er ihn genannt –, eine gepresste Wildblüte aus einem der Kränze, die er für mein Haar geflochten hatte, eine CD mit Liedern, die ich letztes Jahr für ihn zusammengestellt hatte, lauter Lieder über Cowboys, übers Fliegen und über die Liebe, die er x-mal gehört hat, obwohl er das für kitschig gehalten haben muss. Er hat alles zurückgegeben. Furchtbar, wie weh mir das tut, wie sehr ich offenbar immer noch an dem hänge, was wir zusammen hatten! Also lege ich die Sachen sorgfältig in den Karton zurück, klebe ihn mit Klebeband zu und schiebe ihn in die Tiefen meines Kleiderschranks. Und verabschiede mich.

    Clara.
    Ich höre die Stimme in meinem Kopf, höre, wie mein Name gerufen wird, ehe ich sie laut höre. Ich stehe im Innenhof der Stanford University, mitten unter gut fünfzehnhundert unruhigen Erstsemestern und ihren Eltern, doch ich höre ihn laut und deutlich. Ich dränge mich durch die Menschenmenge, halte Ausschau nach seinem welligen dunklen Haar, dem Aufblitzen seiner grünen Augen. Dann plötzlich eine Lücke zwischen den Leuten um mich herum, und ich sehe ihn, nicht mal zehn Meter von mir entfernt; er steht mit dem Rücken zu mir da. Wie üblich. Und wie üblich ist es, als läute, wie eine Art Erkennungszeichen, eine Glocke in meinem Kopf.
    Ich lege die Hände wie einen Trichter um meinen Mund und rufe: «Christian!»
    Er dreht sich um. Über die Leute hinweg winken wir einander zu. Kurz darauf bin ich an seiner Seite, lächle ihn an, lache beinahe, weil es sich so gut anfühlt, nach so langer Zeit wieder in seiner Nähe zu sein.
    «He», sagt er. Er muss laut sprechen, um sich bei dem Lärm der Leute um uns herum Gehör zu verschaffen. «Also so was, dass wir uns hier treffen!»
    «Ja, so was aber auch!»
    Erst

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