Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
ja?“
Vanessa starrte ihn verärgert an, bevor sie sich umdrehte und zu der leicht offen stehenden Schlafzimmertür ging. „Ist schon okay, Heather“, begann sie sanft.
„Höher. Und mehr Singsang in der Stimme.“
So eine Unverschämt… Sie biss die Zähne zusammen und folgte seinen Anweisungen. „Mommy ist hieeeeer. Schlaf wieder ein, Süße.“
Sie hielt inne. Heather murmelte vor sich hin. Sanft fuhr Vanessa fort: „Zeit für dein Schläfchen, Süße. Schlaaaaf schöööööön und träum süüüüüß.“
Sie hielt den Atem an und wartete. Noch ein, zwei Sekunden lang murmelte das Baby vor sich hin, dann war Stille.
Ungläubig starrte sie Chase an. „Woher haben Sie das gewusst?“
Er zuckte mit den Schultern. „Als ich jünger war, habe ich viel Zeit mit kleinen Kindern verbracht. Und bei denen schien das zu helfen.“
Ein hoher Schrei drang aus dem Schlafzimmer.
„Aber bei Heather offensichtlich nicht“, fügte Chase trocken hinzu.
Das Nachtlicht breitete einen sanften Glanz über das Zimmer und über Heather in ihrem Gitterbettchen, die mit zusammengekniffenen Augen auf dem Rücken lag, bereit, sich in einen ihrer Weinanfälle zu steigern. Vanessa startete ihre Routine: Sie summte leise und beruhigend, während sie Heather vorsichtig auf die Seite drehte, um ihr sanft über den Rücken zu streicheln, während sie die Matratze und das Kopfkissen absuchte.
Da! Sie schnappte sich den Schnuller und drückte ihn Heather in die Hand. Unverzüglich schob Heather sich den Schnuller in den Mund, brabbelte vor sich hin und saugte heftig daran.
So viel Wut. Vanessa lächelte. Erin kümmerte es nicht, wenn sie ihren Schnuller verlor, sie blieb vollkommen entspannt. Doch Heather – ihre kleine Kriegerin – konnte ohne einen nicht schlafen.
Chase stand breitbeinig in der Mitte des Wohnzimmers, die Hände auf dem Rücken. In dieser typisch männlichen Haltung strahlte er so viel Macht und Kontrolle aus, dass all ihre Verteidigungsmechanismen auf Alarmbereitschaft schalteten.
„Heather wacht nur auf, wenn sie ihren Schnuller verliert“, erklärte sie und versuchte dabei die Autorität, die er ausstrahlte, zu ignorieren.
„Ahhh.“
„Neben Erin könnte eine Bombe hochgehen, und sie würde weiterschlafen.“
Er schenkte ihr ein kleines Lächeln, und für einen Moment fragte sie sich, welche Wirkung es wohl hätte, wenn er seinen ganzen Charme hineinlegte. Eine verheerende vermutlich.
„Haben Sie Kinder?“
„Nein. Und ich sollte mich entschuldigen und …“
„Möchten Sie vielleicht etwas …“, sagte sie gleichzeitig. Sie stoppten beide, warteten eine Sekunde und redeten dann beide weiter.
„… gehen.“
„… trinken?“
Wieder breitete sich Stille zwischen ihnen aus, doch dieses Mal verzog sich Chases Mund zu einem Lächeln, und alles, was Vanessa noch hörte, war das rasende Klopfen ihres Herzens.
Wow. Das Mr-eine-Million-Dollar-Lächeln.
„Ich … ich hab Kaffee da.“ Ihre Stimme klang schwach, und sie hasste es, wie sie über die simplen Worte stolperte. Schnell versuchte sie wieder Haltung anzunehmen, aber sein Lächeln verriet ihr nur zu deutlich, dass sie mit den mühselig gestrafften Schultern und dem geraden Rücken niemanden täuschen konnte.
Das Lächeln brachte ein Grübchen zum Vorschein. Ein Grübchen! Als hätte er nicht schon mehr als genug Geld und gutes Aussehen auf seiner Seite.
Nun, man konnte ein paar Punkte abziehen für Arroganz.
„Vanessa, lassen Sie uns aufrichtig miteinander sein. Ich weiß, warum Sie auf dieses Manuskript geboten haben.“
Und noch ein paar für ungebührliches Verhalten.
Er kannte die Hintergründe nicht, und sie hätte ihm nur zu gern die Meinung gesagt. Sie richtete sich schon auf und sammelte all ihre mentale Stärke, ja, sie konnte die scharfen Worte bereits auf der Zunge schmecken.
Doch wie er da so vor ihr stand und auf ihre Antwort wartete mit diesem Ausdruck von – war das etwa Mitgefühl ? – auf seinem Gesicht, kniff sie im letzten Moment.
„Mr Harrington …“
„Chase.“
„Chase.“ Sie versuchte, die Intimität seines Namens auf ihren Lippen zu ignorieren. „Es tut mir leid, aber ich kenne Sie nicht. Und ich bespreche mein Leben nicht mit Fremden – auch dann nicht, wenn besagter Fremder vermutlich jemanden angeheuert hat, um in meinem Leben herumzuschnüffeln.“
Er blinzelte und musterte sie auf geradezu verstörende Weise. „Danke, ich nehme gern einen Kaffee.“
„Wie bitte?“
„Sie haben
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